Ohne Zweifel; wir alle verbrauchen elektrische Energie. Ohne diese funktioniert unser Alltag nicht. Jedoch hat jede Energieproduktion auch ihre Schattenseiten. Anfangs war ich offen gegenüber der Windenergie und wollte alle Faktoren kennen. Nun bin ich klar der Meinung, dass mit der ...
Ohne Zweifel; wir alle verbrauchen elektrische Energie. Ohne diese funktioniert unser Alltag nicht. Jedoch hat jede Energieproduktion auch ihre Schattenseiten. Anfangs war ich offen gegenüber der Windenergie und wollte alle Faktoren kennen. Nun bin ich klar der Meinung, dass mit der Windkraft auf dem Lindenberg das Energieproblem nicht gelöst wird. Es entstehen für viele Einwohner direkte Nachteile und die gesamte Gemeinde, muss, neben einem monetären Gewinn, alle Risiken und Gefahren tragen. Folgende Gründe überzeugen mich, entschieden Nein zu stimmen:
Windenergie löst das Energiemanko der Schweiz in keinerlei Weise. Der generell steigende Energiebedarf und der laufende Fortschritt erzeugen einen gewaltigen Anstieg an Strombedarf. Wir als betroffene Gemeinde hätten all die negativen Auswirkungen zu tragen. Die erwartete Strommenge entspricht in keinem Verhältnis dem Eingriff in die Natur und den zu erwartenden Risiken. Der Gewinn wird nur aufgrund der gesicherten Einspeisevergütung erzielt. Der Abgeltung stehen allfällige Wegzüge, aber auch ausbleibende Zuzüge von solventen Steuerzahler gegenüber. Die negativen Auswirkungen der Windkraftanlagen werden erst nach der Inbetriebnahme für uns spürbar. Entscheiden sich mit der Zeit aber nur einige wenige für einen Wegzug, so sind die Mehreinnahmen durch die WEA schnell wieder verloren.
Die Gefahren bei negativer Beeinflussung der Wasserqualität und Totalausfall bei einer Havarie kann die Studie nicht ausschliessen. Eine Abwertung von Liegenschaften ist gemäss Studien des HEV Winterthur wahrscheinlich. Für Häuser in Beinwil und einem Teil seiner Aussendörfer ist ein Wertverlust zwischen 5 und 10 Prozent zu befürchten. Langzeitstudien aus dem Ausland weisen massivere Entwertungen, bis zur Unverkäuflichkeit, auf. Übrigens; Interesse an Immobilien in Beinwil wurde bereits seit Beginn der Planung der WEA – nur aufgrund der Möglichkeit einer Umsetzung – zurückgezogen. Aber auch Mieter nehmen die negativen Auswirkungen wahr der Emissionen der Windkraftanlagen. Vermehrte Mieterwechsel werden zu erwarten sein. All dies führt mich zu einem überzeugten Nein zum geplanten Prestigeprojekt.
Hans Waltenspül, Beinwil