CHLOSCHTERGEISCHT
17.10.2025 Muri, KolumneDas Komitee Pro Tempo 30 in Muri hat seine Kampagne vorgestellt. Die Veranstaltung fand einmal mehr im ehemaligen Restaurant Rütli statt. Es scheint, eine Lokalität in der Art, wie sie das Rütli bietet, fehlt in Muri. Denn das ehemalige Restaurant hat bald so viele Besucher wie ...
Das Komitee Pro Tempo 30 in Muri hat seine Kampagne vorgestellt. Die Veranstaltung fand einmal mehr im ehemaligen Restaurant Rütli statt. Es scheint, eine Lokalität in der Art, wie sie das Rütli bietet, fehlt in Muri. Denn das ehemalige Restaurant hat bald so viele Besucher wie zu Zeiten, als es noch aktiv ein Restaurant war. Ob es wohl die Lage, die Grösse oder der Umstand der 15-Minuten-Gemeinde ist? Auf alle Fälle kamen zum Anlass die meisten Besucher per Velo oder zu Fuss.
Immer wieder wurden die Szenarien aufgezeigt, wie gefährlich doch die Gemeindestrassen sind. Dem entgegen erzählten die Rednerinnen und Redner auch davon, dass «Gott sei Dank» noch kein Unfall passiert sei. Ein anderer Redner sprach davon, dass Kinder heute zu wenig an den Strassenverkehr gewöhnt werden. Dies sei gefordert. Dem Chloschtergeischt gefiel am besten, dass Tempo- 30-Strassen auch Begegnungsort seien. Denn bis anhin scheinen die Begegnungen auch auf Achtsamkeit zu beruhen, da «Gott sei Dank» kein Unfall passiert ist.
Stefan Staubli erklärte den Besuchern an der Lancierung, dass der durchschnittliche Wähler 60 Jahre oder älter sei. Dies sei die Zielgruppe, welche an die Urne gehe. Eine andere Zielgruppe, die deklariert wurde, sind junge, zugezogene Stimmbürger. Diese hätten noch den Blick von aussen, hiess es. Der Chloschtergeischt hat sich überlegt, dass, wenn diese Zielgruppe angegangen werde, eventuell noch andere Institutionen ihre Freude hätten, diese für sich zu gewinnen oder wiederzugewinnen. Vielleicht kann da eine Sammelmappe zusammengestellt werden, wenn diese Zielgruppe angegangen wird, sodass sie umfassend auch die anderen Murianer Institutionen und Organisationen kennenlernen.
Überhaupt scheint die Werbung und wie diese anzugehen ist, ein grosses Thema des Pro-Lagers zu sein. Von Film, Fernsehen und Guerilla-Aktionen war die Rede. Doch die grösste Angst, wie sich zeigte, war, dass eine solche Aktion dem Referendumskomitee in die Arme spielt. Ja, auch Guerilla will gut geplant und witzig umgesetzt sein.
Der Grundtenor bei der Informationsveranstaltung «Zusammenschluss Pastoralraum Oberes Freiamt» zeigte auf, man ist dem nicht abgeneigt. Doch die Diskussionen an den Tischen zeigten auch, jede Kirchgemeinde funktioniert anders. So wird es eine der grossen Aufgaben der Projektgruppe sein, die verschiedenen Gemeinschaften dort abzuholen, wo sie stehen. Und da werden sicherlich die einen oder anderen kulturhistorischen Gebäude oder Stiftungen und Fonds eine Hürde bilden. Denn Kirche ohne Kirchenschätze – das wäre doch unvorstellbar.
Zum Glück liegen die Papiere schon im Sitzungszimmer bereit.
So bleibt dem Verwaltungspersonal der Kraftakt erspart, sie eigens heranzutragen. Zehn Zentimeter hoch ist der Papierstapel zur öffentlichen Auflage der geplanten baulichen Massnahmen des Bundes auf dem Übungsplatz der Armee über Bettwil. Eine erschlagende Vielfalt an Plänen, Beschreibungen und Expertisen türmt sich auf. Entsprechend ist Querlesen angesagt – immer in der Hoffnung, nichts Wichtiges zu verpassen. --vaw/tst