CHLOSCHTERGEISCHT
19.12.2025 Muri, KolumneAdventskonzerte – sie sind eine sehr verbreitete und beliebte Möglichkeit, die viele Menschen nutzen, um sich in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Ein solches organisierte kürzlich auch der Regi-Chor Muri. Von «Noel, Noel!» über «Merry Christmas» bis zu ...
Adventskonzerte – sie sind eine sehr verbreitete und beliebte Möglichkeit, die viele Menschen nutzen, um sich in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Ein solches organisierte kürzlich auch der Regi-Chor Muri. Von «Noel, Noel!» über «Merry Christmas» bis zu «Stille Nacht», viele Klassiker, aber auch weniger bekannte weihnachtliche Melodien gehörten zum Repertoire. In der reformierten Kirche passte natürlich auch das Ambiente, mit den künstlichen Kerzen, die am Schluss für das einzige Licht im Raum sorgten, sowieso. Aber einige Sängerinnen – bewusst nur die Frauen – setzten noch einen drauf. Mit ihren Ohrringen, oder besser gesagt Ohren-Christbaumkugeln. Eine tolle Idee.
Eine andere Art, das Kloster zu sehen, präsentierte Benno Seiler im weihnachtlichen Rundgang durch Kreuzgang, Sakristei, Lorettokapelle und Klosterkirche. Er gab Einblick in Geschichtliches und warf den Scheinwerfer auf Gemälde und Abbildungen, die im Gebäude sind und einen Bezug zu der festlichen Zeit haben, in der wir uns gerade befinden. Doch beim Betreten des Chorraums der Klosterkirche überkam den versierten Kloster-Führer die pure Freude, hier arbeiten zu dürfen. Worauf er meinte, «dass die Bauern aus Muri dieses Juwel erhalten haben. Ob sie wohl schätzen, welches Glück sie haben?» Er hat wohl in gewissen Teilen recht. Im Alltag damit verbunden zu sein, das kann auch etwas abstumpfen. Und wer kennt das nicht? Manchmal haben wir einen «Schatz» und sind uns dessen nicht bewusst, nicht in dem Ausmass, das ihm zustehen würde.
Bei der Eröffnungsfeier am neuen Standort der Beratungsstelle der Pro Senectute Muri eröffnete Stiftungsratspräsident und Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger den Gästen vor seiner Ansprache; «Nun stehe nur noch ich vor dem von Ihnen erwarteten Apéro.» Darum machte er es gewohnt kurz, humorvoll und informativ und entliess die Gäste zum freudig erwarteten Apéro in den neuen Kursraum der «Alters-Dienstleisterin» an der Zürcherstrasse 12.
Er prägte sein Dorf als Gemeindeammann, wie es wohl kaum andere tun. Mit acht Jahren Unterbruch engagierte sich Pius Wiss ganze 28 Jahre lang für «sein» Dietwil. Und sein Engagement reicht noch weit darüber hinaus, ob es nun um die Gemeinde, die Region, sein Geschäft oder den Berufsverband geht. «Vielleicht leide ich etwas am Helfersyndrom», sagt Wiss und lacht. Besonders erstaunt dabei sein regionales Engagement. Schliesslich ist Dietwil die südlichste Gemeinde im Kanton, mit Ausrichtung viel eher in die Innerschweiz. Das verneint Pius Wiss auch nicht. Dass er die regionalen Interessen als Repla-Präsident auch in Aarau vertrat, gehörte für ihn dazu. «Aarau ist für Dietwiler sehr weit weg.» Ganz viele andere Kantonshauptorte liegen geografisch gesehen näher. Wie viele es sind? Daraus macht der «Chloschtergeischt» gerne ein kleines Rätsel. --ake/vaw

