30 Jahre Musikleidenschaft
31.10.2024 MuriDanke für die Musik
Der Regi-Chor Muri sagt «Thank you for the Music» und empfängt am Wochenende vom 9. und 10. November zum Konzert. Ein besonderes Konzert, einerseits, weil das 30-Jahr-Direktionsjubiläum von Bea Klausner (Bild) gefeiert wird, ...
Danke für die Musik
Der Regi-Chor Muri sagt «Thank you for the Music» und empfängt am Wochenende vom 9. und 10. November zum Konzert. Ein besonderes Konzert, einerseits, weil das 30-Jahr-Direktionsjubiläum von Bea Klausner (Bild) gefeiert wird, anderseits, weil sich der Chor als Special Guests die Big Band «For Fun» an Bord geholt hat. Es lockt ein abwechslungsreiches Programm mit bekannten Ohrwürmern und der einen oder anderen Überraschung. So hat der Chor manche Lieder auswendig gelernt, um die Hände für anderes frei zu haben … --tst
«Thank you for the Music» – Bea Klausner feiert ihr Direktionsjubiläum beim Regi-Chor
Im Festsaal Muri trifft Chormusik auf Big-Band-Sound. Die Jubiläumskonzerte vom 9. und 10. November, am Samstag um 19.30 und am Sonntag um 17 Uhr, bieten ein abwechslungsreiches Programm, sowohl mit beliebten Ohrwürmern als auch mit allerlei Überraschungen.
Thomas Stöckli
Gerade mal 26 Jahre jung war Bea Klausner-Hübscher, als sie vor 30 Jahren als Dirigentin beim Regi-Chor, Muri, übernahm. «Ich bin da etwas reingerutscht», blickt sie zurück. Frischere Musik in die Kirche bringen, das war ihr Ziel mit dem ehemaligen Jugendchor. Im Lehrerinnenseminar in Baldegg habe sie mit den Klosterfrauen jeweils coole Gottesdienste gestalten dürfen, mit Gesang, Instrumenten und Theaterelementen.
Aus der jungen Enthusiastin eine erfahrene Chorleiterin geworden. Eine, die die Fäden in der Hand hat, aber auch mal augenzwinkernd über etwas hinwegsehen kann. Eine, die ihre Sängerinnen und Sänger konzentriert durch anspruchsvolle Passagen führt, sich dann aber auch wieder freier bewegen und auf den Ausdruck, die Leidenschaft fokussieren kann. Und eine «mit bemerkenswerter Geduld», wie Erika Schober, Präsidentin des Regi-Chors, festhält.
Gute Stimmung im Chor
Die Dirigentin ist nicht die Einzige, die dem Chor seit 30 Jahren die Treue hält: Felix Vollenweider und Thomas Waltenspühl wurden 2023 sogar schon für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. «Wir haben auch sonst ganz viele, die 20, 30 Jahre dabei sind», hält die Präsidentin fest. Trotzdem seien auch Neue willkommen: «Wer mitsingen will, wird nett aufgenommen», verspricht Erika Schober, «und die meisten bleiben auch.»
Als Erfolgsrezept bezeichnet sie, dass sich die Sängerinnen und Sänger im Chor losgelöst von ihrer gesellschaftlichen Stellung auf Augenhöhe begegnen: «Alle werden gleich behandelt. Das gibt einen tollen Zusammenhalt.» Der zeige sich in den Proben, wo man sich gegenseitig unterstützt, aber auch beim Organisieren von Anlässen, wo sich niemand scheut, Verantwortung zu übernehmen. Das lebt schliesslich auch die Chorleiterin vor. Damit ihre Sängerinnen und Sänger auch zwischen den Proben üben können, singt sie jeweils alle Stimmen selbst ein und stellt die Audiodateien zur Verfügung. «Das hilft schon», sagt Erika Schober. «Das kommt ja auch mir zugute», so Bea Klausner, erleichtert es doch die Probearbeiten massiv, wenn sich die Sängerinnen und Sänger vorgängig mit ihrem Part beschäftigt haben. Zumal sie den Chor gerne mal mit anspruchsvollen Stücken herausfordert.
Big Band zu Gast
«Thank you for the Music», lautet der Titel des Konzerts zum Direktionsjubiläum von Bea Klausner. Sie versteht es auch als Dank an die Musik, die uns so viele schöne Momente im Leben beschert. Als Dank an die Gründer des Regi-Chors – Kurt Adler hat sie eigens ans Konzert eingeladen –, an die Sängerinnen und Sänger, die Zuhörerinnen und Zuhörer. Und auf was dürfen sich diese freuen? «Das Programm beinhaltet ein Stück aus jedem Konzert, das wir in den letzten 30 Jahren gaben», verrät die Jubilarin, darunter Ohrwürmer, aber auch Ungewohntes, von sphärisch bis rockig. Bei manchen steht dem Chor die Big Band «For Fun» zur Seite. «Mit 30 Stimmen gegen eine Big Band anzusingen, das ist schon eine Herausforderung», ist sich Bea Klausner bewusst. Da half es, dass Bandleader Peter Wespi dem Chor Probeaufnahmen zur Verfügung gestellt hat: «So konnten wir mit Big-Band-Sound proben.»
Seit Monaten feilen die Sängerinnen und Sänger nun schon am Programm, erst in mühsamer Detailarbeit, später immer mehr in (Teil-)Durchläufen. «Die letzten Proben sind immer am schönsten», findet Erika Schober. Heute Donnerstag findet noch eine reguläre Probe statt, in der Woche darauf schon die Hauptprobe im Festsaal. «Ich freue mich auf den Moment, in dem wir loslegen können, den Moment, in dem sich die Spannung auflöst», verrät die Präsidentin. «Dann können wir endlich zeigen, was wir so intensiv geübt haben», bestätigt Bea Klausner.
Leidenschaft und Freude
Erstmals tritt der Chor in den neuen Blusen auf, die den gelebten Zusammenhalt optisch unterstreichen. Und als weitere Premiere singt man diesmal einige Lieder auswendig, um die Hände frei zu haben für Choreografien. So soll die Leidenschaft für die Musik nicht nur hör-, sondern auch sichtbar werden. Eine Leidenschaft, die Bea Klausner schon seit der Kindheit empfindet. Eine Leidenschaft, die ihr Regi-Chor mit ihr teilt. Und eine Leidenschaft, die am Samstag und Sonntag aufs Publikum überspringen soll. «Wir wollen ein schönes Erlebnis bieten, das Freude bereitet», bringt es Bea Klausner auf den Punkt.