Mehr Vielfalt geht kaum

  11.10.2022 Muri

Der Rundgang an der Gewerbeausstellung zeigte, was die Region Muri alles zu bieten hat

Wieder waren es über hundert Aussteller. Trotz der Umstände, die keinesfalls einfach waren und sind. Und alle hatten sie ein Lächeln im Gesicht. Der Besucherauflauf war riesig, die Zufriedenheit der Gewerbler folglich auch. Mit viel Kreativität und Aufwand gestalten diese ihre Stände.

Annemarie Keusch

«Schnell» an die Gewerbeausstellung. Das geht nicht. Zumindest wenn die Gewerbeausstellung so ist wie dieses Jahr in Muri. Alle sind da. Die Gewerbetreibenden sowieso. Wer in oder um Muri lebt, trifft an der Gewerbeausstellung den Cousin, die Nachbarin, Vereinskameraden, Arbeitskollegen, ehemalige Schulgspändli – einfach alle. Natürlich werden an den Ständen ganz viele Gespräche geführt. Hier über Autos, oder einfach darüber, wie es einem so geht. Da über Ideen zur Gartengestaltung im nächsten Frühling. Dort darüber, welche Urne einem als möglicher Bestattungsort gefällt. Es sind alles Themen, die zum Leben gehören. Und die ganze Bandbreite ist in diesen vier Tagen im Bachmatten-Areal abgebildet.

Fast noch mehr wird zwischen den Ständen geplaudert, draussen, in den Restaurants, am Abend in der Bar. Die Gewerbeausstellung ist der Ort, an dem die Freiämterinnen und Freiämter an diesem Wochenende zusammenkamen. Essen, trinken, feiern, plaudern, sich begeistern lassen. Dass es keine expliziten Party-Events braucht, um aus der Gewerbeausstellung selber eine Party zu machen, das bewiesen die Murianer.

Ohne anzustossen, ging es kaum
Gänzlich nüchtern durch die Ausstellung zu gehen, ist auch eine Herausforderung. Der Bankberater bietet einem ein Glas Weisswein an, der Versicherungsberater fragt, ob man ein Bier trinken möchte. Und die Getränkehändler, die überbieten sich sowieso mit ihren vielfältigen Angeboten. Natürlich ist an fast jedem Stand die Möglichkeit offen, sich für ein Mineralwasser zu entscheiden. Aber wenn der Getränkehändler mit einer Vielfalt an Rotweinen, Weissweinen und gar Likören auffährt und man ihrem Genuss nicht abgeneigt ist, dann ist das gar nicht so einfach.

Grosser Einsatz sichtbar gemacht
Wenn die Kinder begeistert und beschäftigt sind, dann gewinnt man auch die Eltern. Auch damit punkten die Aussteller. Sei es mit einem Glücksrad, damit, auf einer grossen Forstmaschine Holzstücke aufeinanderzustapeln, in Kieselsteinen zu planschen, einen Veloparcours zu absolvieren, Blumenkisten anzumalen und darin Stiefmütterchen anzupflanzen oder sich darin zu üben, eine Kuh zu melken – auch diesbezüglich kannten die Gewerbler keine Grenzen der Kreativität. Nicht mit Knabbereien, nicht mit Getränken und auch nicht mit Spielen – in erster Linie überzeugten die Gewerbetreibenden mit ihren Kerngeschäften und wie sie diese darstellten. Ob laufende Brunnen im Lindenbergzelt, perfekt gebratene und angerichtete Cordon bleus, oder die Möglichkeit, in Dialog zu treten mit einem Roboter. Die Liste wäre beliebig verlängerbar. Mühe, aufzufallen und in Erinnerung zu bleiben, gaben sich fast alle. Und das gelang dem Gewerbe in und um Muri. Ebenfalls dem OK, das die Rahmenbedingungen festlegte und die Ausstellung überhaupt ermöglichte.

Erinnerungen geschaffen
Die Gewerbeausstellung ist eine, an der Geschichten entstanden, Erinnerungen geschaffen wurden. Das Gewerbe hat gezeigt, was im kleinen Kosmos Freiamt alles geleistet wird. Und das auf eindrückliche Art und Weise.

 


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