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  20.09.2022 Region Unterfreiamt

Hauptübung der Feuerwehr Rietenberg rund ums Schulhaus Dintikon

An 16 verschiedenen Posten stellte die Feuerwehr ihre Arbeit und ihre Geräte vor. An den meisten Orten konnten die Besucher selber anpacken und mitmachen. Das sorgte für viele glänzende Kinderaugen.

Chregi Hansen

Die ersten drei, vier Sprossen gehen leicht. Dann wird der Gesichtsausdruck des jungen Mädchens etwas ängstlicher. Auf der Leiter in den 2. Stock des Schulhauses klettern, das braucht schon Mut. Auch wenn man gut gesichert ist, der Blick nach unten zeigt, wie hoch man ist. Doch dann ist es geschafft, und stolz lässt man sich ins Schulzimmer ziehen. Und von einem anderen Fenster aus gleich wieder abseilen.

Die Feuerwehr Rietenberg bietet dem Publikum viel an diesem Nachmittag. Vor allem die Kinder sind begeistert von den Möglichkeiten, mal im Feuerwehrauto durchs Dorf zu brausen, selber mit dem Schlauch reichlich Wasser zu spritzen oder mit einer Wärmebildkamera durch einen dunklen Raum zu marschieren. «Ich will später auch in die Feuerwehr», macht ein kleiner Primarschüler deutlich. Doch auch die Erwachsenen schätzen die Möglichkeit, die Arbeit und auch die Ausrüstung der Rettungskräfte von Nahem zu beobachten. Oder selber die Möglichkeit zu nutzen, mit einer Rettungsdecke eine brennende Pfanne zu löschen.

Bis Mitte September 42 Einsätze

Der neue Kommandant Andreas Köchli freut sich über das grosse Interesse der Bevölkerung aus Dintikon und Villmergen. Und spricht von einem interessanten und lehrreichen Jahr für sich selber. «Es gibt kein Rezeptbuch für neue Kommandanten. Ich bin froh, durfte ich immer wieder auf das Wissen meines Vorgängers zurückgreifen», erklärte er in seiner Begrüssungsansprache. Aber auch wenn er nun die Gesamtverantwortung habe, so gehe es eben nur im Team. «Ich erhalte ganz viel Unterstützung durch das Kader und die Mannschaft. Zusammen sind wir die Feuerwehr Rietenberg», betonte er.

Bis Mitte September waren seine Männer und Frauen 42-mal im Einsatz. Vor allem die zwei schweren Verkehrsunfälle haben den Angehörigen der Rettungskräfte viel abverlangt. Zum Glück gab es keine grösseren Brände, dafür nahmen die Einsätze wegen Wespen- und Hornissennestern zu.

«Wir sind eine Notfallorganisation», erinnerte Köchli die Bevölkerung. «Wir sind für Sie da, wenn es uns braucht. Und alle leisten ihren Dienst in ihrer Freizeit. Wenn das Telefon klingelt, dann bleibt das Steak eben kalt in der Pfanne. Und nach einem Nachteinsatz sind wir morgens wieder pünktlich am Arbeitsplatz.» Er dankte seiner Mannschaft, aber auch den Familien der Feuerwehrleute, welche Verständnis haben müssen für diese Einsätze. «Villmergen und Dintikon können sich auf eine engagierte und motivierte Feuerwehr verlassen.»

Verabschiedungen und Beförderungen

Dafür gab es auch Lob von Behördenseite. Der Dintiker Gemeinderat Kurt Beck hob die grosse Einsatzbereitschaft hervor, «ihr gebt immer alles für uns. Und sorgt dafür, dass wir ruhig schlafen können.» Er hofft, dass die Übung viele motiviert, selber in den Dienst einzutreten. Das ist nötig, denn jedes Jahr gibt es auch diverse Austritte. In diesem Jahr verlassen Sandy Stutz (nach 6,5 Jahren), Benjamin Egloff (13), Marcel Schürch (14), Matthias Steger (16,5), Remo Meyer (19), Peter Stutz (20) und Roland Schmid (31 Jahre!) die Feuerwehr Rietenberg. Hingegen konnten sich Patrick Mathez, Thierry Hundt, Sven Künzli und Simon Geissmann über eine Beförderung zum Gruppenführer freuen und Silvio Wirth wurde zum Wachtmeister ernannt. Grund genug, um nach der Hauptübung noch miteinander anzustossen.


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