Geniesst hohes Ansehen

  23.08.2022 Region Oberfreiamt

12 Jahre Sagenweg in Waltenschwil

Am Sonntag wurde der 12. Geburtstag des Freiämter Sagenwegs gefeiert. Mit dabei auch die Initianten Rafael Häfliger und Alex Schaufelbühl.

Der Sagenweg sollte vorerst nur fünf Jahre existieren. Nun können die Initianten Rafael Häf liger und Alex Schaufelbühl jedoch bereits auf die 12-jährige Existenz zurückblicken. Der Erlebnispfad geniesst bei Kindern und Erwachsenen nach wie vor hohes Ansehen. Das liess sich auch am Aufmarsch zur Geburtstagsfeier feststellen. Für einmal unterhielten nicht die Freiämter Sagen die Leute, sondern die Geschichten von Wortakrobat Simon Libsig. --sab


Macht nach wie vor «gwundrig»

In Waltenschwil wurde der 12. Geburtstag des Sagenwegs gefeiert

Zwölf Freiämter Sagen, festgehalten in zwölf Skulpturen, die von zwölf Künstlern geschaffen wurden. So lässt sich der 800 Meter lange Sagenweg kurz beschreiben. Zum 12-jährigen Bestehen gab es Unterhaltung vom Wortakrobaten Simon Libsig und Musiker Boris Lanz.

Sabrina Salm

Eingemittet in den Freiämterweg stehen verschiedene Skulpturen. Alle sind unterschiedlich. Jeder Künstler ging anders an sein Werk. Alle erzählen eine andere Geschichte. Doch ist allen gleich, dass sie Sagen- und Legendengeschichten vom Freiamt wiedergeben. Ein weiteres Mysterium neben dem Erdmannlistein sollte erlebbar werden und somit vielleicht ein neues Ausflugsziel für Schulklassen werden. So jedenfalls die Anfangsidee von den beiden Initianten und Bildhauern Alex Schaufelbühl und Rafael Häfliger. Ihre Idee fand zwar viel Zuspruch, es regten sich aber auch Schwierigkeiten wegen der Installationen im Wald oder der Örtlichkeiten. Doch irgendwie fand man sich. «Zwar ist der Sagenweg nun nicht an dem eigentlichen Ort nahe dem Erdmannlistein, doch wie es sich herausstellte, ist der heutige Standort sogar besser», lacht Schaufelbühl und Häfliger fügt hinzu: «Die Leute verteilen sich besser im Wald.»

Beliebter Familienthemenweg

Ebenfalls einer der Kompromisse war, dass der Sagenweg nur jeweils für fünf Jahre eine Bewilligung erhält. Danach wird wieder von Neuem entschieden. Seit nun zwölf Jahren hat sich der Inhalt und der Stoff der Sagen und Legenden nicht verändert, trotzdem geniesst der Sagenweg unter den Familienthemenwegen hohes Ansehen. «Vielleicht ist unser Glück, dass die Geschichten Jung und Alt abholen», versucht Alex Schaufelbühl den Erfolg zu erklären. Ausserdem konnten sie mit dem Weg in Kombination mit den Sagen und den Figuren den «Gwunder» wecken und damit verbunden Emotionen.

2010, also im ersten Jahr, hatten sie 70 Führungen und 300 Schulklassen auf dem Freiämter Sagenweg. «Diese Zahlen haben wir in den letzten Jahren nicht mehr ganz erreicht. Trotzdem trifft man immer wieder Leute auf dem Weg an», erzählt Rafael Häfliger. Oft kommen diese auch von weit her, zum Beispiel aus dem Thurgau, ins Freiamt. Was auffallend sei, ist auch, dass oft die gleichen Personen die Sagen immer wieder aufsuchen. «Ich glaube, wir konnten den Menschen mit den zwölf Landwerken auch ein Gefühl für den Wald geben», meint Alex Schaufelbühl. Er und Rafael Häfliger sind sich sicher, dass dieses Gefühl für den Waltenschwiler Wald auch bleiben würde, wenn der Sagenweg abgebaut werden müsste. Häfliger: «Es ist schön, wird er noch so oft besucht und ist populär. An so was hätten wir nie gedacht.» Neben den beiden Initianten Schaufelbühl und Häfliger sind weiter Karin Renner und Nadine Zanyi im Begleitteam Freiämter Sagenweg.

Unterhaltung zum Geburtstag

Der Sagenweg, der Erlebnis Freiamt angeschlossen ist, sorgte in den letzten zwölf Jahren immer wieder für Überraschungen und besondere Entdeckungtouren. Natürlich liessen sie sich auch für den 12. Geburtstag etwas Besonderes einfallen. Neben verschiedenen ausgefallenen «alten» Spielen für Kinder sorgte der Spokenword-Künstler und Autor Simon Libsig mit «Sagen und Legenden aus seinem Leben» für beste Unterhaltung und viele Lacher. Mit seinen kreativen Wortspielen, den Reimen und den passenden Geschichten sowie dem richtigen Rhythmus zeigte er eindrücklich, dass die Sprache sein Handwerk ist. Für den richtigen Klang kam Boris Lanz zum Einsatz. Der «Klangtüftler» zeigt, dass man mit den verschiedensten Materialien Instrumente herstellen kann und alles einen «brauchbaren» Ton besitzt. Er erzählte mit Klängen und bezog die Geburtstagspartybesucher gekonnt als Musiker mit ein. So war für die richtige Stimmung gesorgt und der Nachmittag klang in Feierlaune gebührend aus.


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