Reitsport: 55.Springkonkurrenz in Wohlen

8 von 15Prüfungen gehen an Reiter von Freiämter Vereinen, drei allein an den organisierenden Kavallerieverein Bünztal. Für die Pferdesportler aus der Region war die 55.Springkonkurrenz in Wohlen ein grosser sportlicher Erfolg.

Josip Lasic

«Endlich war ich mal gut», sagt Markus Schädeli, OK-Co-Präsident der Springkonkurrenz Wohlen am Sonntag. Obwohl er am Samstag nach dem Concours noch bis 2Uhr morgens an der Festwirtschaft arbeitete und um 7 Uhr wieder aufstand, konnte sich der Wohler an der Prüfung Nummer 14 auf dem 3. Rang klassieren. «Sportlich läuft es unglaublich gut. Das hätte ich so nicht erwartet, gemessen daran, dass wir im Vorfeld so viel Arbeit mit dem Aufbau des ganzen Festgeländes hatten.»

Doch das schien die Mitglieder des Kavallerievereins Bünztal zusätzlich zu beflügeln. Bereits am Freitag ging die Erfolgssträhne los. Schädeli holte mit seinem Bruder Hansruedi, André Meier und Aline Spiess den Sieg am Bünztal-Cup. Abgesehen von Spiess bestand das Team des KV Bünztal an der Equipenprüfung ausschliesslich aus OK-Mitgliedern. «Das war eine Premiere. Noch nie zuvor konnte sich eine unserer Equipen den Heimsieg holen», sagt Corinne Schramm, OK-Co-Präsidentin. André Meier, der Bauchef des Concours, setzte am Samstag die Siegesserie fort. Er startete mit seinem Freiberger «Nuk» an zwei Prüfungen und gewann beide. Der Murianer startet im September als Titelverteidiger an den Schweizer Meisterschaften der Freiberger in Avenches. «Die Hauptprobe dafür ist mir gelungen», sagt Meier mit einem breiten Lächeln. Trotz der sportlichen Leistungen stand er am Sonntag wieder auf dem Springplatz und hat gearbeitet. Schädeli: «Wegen dem Aufwand, den wir neben dem Sport haben, ist der Heimconcours normalerweise nicht derjenige, wo wir unsere besten Ergebnisse einfahren», sagt der OK-Co-Präsident und fügt lachend hinzu: «Das konnte man bei meiner zweiten Prüfung beobachten.»

70-Jähriger klassiert sich

Der Wohler startete auch an der 15. und letzten Prüfung der Springkonkurrenz, beendete sie aber nur auf Rang 25. Dabei hatte er die beste Zeit. «Es war allerdings nicht hilfreich, dass ich drei Stangen mitgenommen habe», sagt er lachend. Dafür konnte sich Ueli Brunner, der 14 Jahre lang OK-Präsident der Springkonkurrenz war und mittlerweile 70 Jahre alt ist, ebenfalls in einer Prüfung klassieren.

Der KV Bünztal ist allerdings nicht der einzige Verein aus der Region, der ein erfolgreiches Wochenende hatte. 8 der 15 Prüfungen wurden von Freiämtern oder Mitgliedern von Freiämter Vereinen gewonnen. Insgesamt 24Klassierungen blieben in der Region. «Wir veranstalten die Springkonkurrenz nicht deswegen», sagt Schädeli. «Aber wenn es sportlich gut läuft, nehmen wir das natürlich gerne mit. Es ist eine Belohnung für die harte Arbeit, die wir in den ganzen Concours stecken.»

Gelungene Premiere, gelungenes Jubiläum

Es war nicht der einzige Lohn, den das OK-Team erhalten sollte. Mit über 430 Kategorienstarts und rund 2000 Besuchern war die Springkonkurrenz gut besucht. «Besonders am Freitag und am Sonntag waren sehr viele Leute da», sagt Schramm. «Und die Stimmung war grossartig.»

Sehr zufrieden ist Schramm auch damit, wie das Showprogramm mit den Friesenpferden am Sonntagmittag angekommen ist. «Das Feedback war sehr positiv. Es schien auch spannend für die Besucher, die nicht im Pferdesport zu Hause sind.» Die 55. Ausgabe der Springkonkurrenz, das Jubiläum, war auch gleichzeitig die Premiere für Schädeli und Schramm als OK-Co-Präsidium. So, wie es sportlich und organisatorisch lief, soll es nicht die letzte Ausgabe mit dem Duo an der Spitze des OKs gewesen sein.