Die Murianer Handballer werden seit einigen Jahren von Christoph Allemann präsidiert. Das wird sich wohl nächstes Jahr ändern. Allemann hat seinen Rücktritt angekündigt. Und an der GV wurde präsentiert, wer seine Nachfolge antreten soll. Es ist Lucia Schroth, die von der Versammlung als Vizepräsidentin gewählt wurde. Wechsel im Vorstand gab es gleich deren drei. --red

«Wir sind noch nicht fertig»

Die Handballer ziehen an der Generalversammlung Bilanz über ihr Jubiläumsjahr

Am Freitag beendete der TV Muri Handball das fünfzigste Jubiläumsjahr mit einer Evaluierung der Saison. Nach dem Abstimmungserfolg an der «Gmeind» herrschte Aufbruchstimmung in den Bachmatten. Zudem wurde klar, wer Christoph Allemann in einem Jahr als Präsident beerben dürfte.

Philippe Knecht

Präsident Christoph Allemann eröffnete die GV mit einer Rückblende des Jubiläumsjahres. 50 Jahre TV Muri Handball. Von diversen Anlässen, Spieltagen und gar einem geplanten Match der Juniorennationalmannschaft in Muri konnten einige aufgrund der Coronapandemie nicht durchgeführt werden. «Das Vereinsjahr glich einem Hürdenlauf. Davon liessen wir uns aber nicht die Laune verderben», bezeugt Allemann, «wir meisterten diese Hürden bestmöglich und wurden umso mehr von einem prächtigen Jubiläumsanlass in der Bachmattenhalle entschädigt, der uns alle zusammengeschweisst hat.»

Zu reden gab auch die Abstimmung der Gemeindeversammlung letzten Donnerstag. Obschon mit dem Projektierungskredit für ein neues Hallenprovisorium die erste Etappe zu mehr Hallenkapazität geschafft ist, erinnert der Präsident: «Für mich war es wichtig, die enorme Solidarität der Murianer Sportvereine hinter unserem Anliegen spüren zu können. Wir haben diesen Schritt gemeinsam erreicht. Aber wir sind noch nicht fertig.» Der Handballverein werde in enger Zusammenarbeit der IG Sportvereine Muri bei der Planung der weiteren Schritte im Grossprojekt zur Seite stehen.

Im Nachwuchsbereich konnte der TV Muri Handball vergangene Saison mit dem Ligaerhalt aller Interteams auftrumpfen und verfügt zum jetzigen Zeitpunkt in allen Juniorenkategorien über sowohl ein Promotionsteam als auch eine Intermannschaft. Plausch und Leistung derart anbieten zu können, zeugt von der Nachfrage des Handballs im Klosterdorf unter den Kindern und stützt den Verein bis in den Breitensport gut ab.

In der Aktivsparte blickte Leistungssportleiter Paul Stöckli mit gemischten Gefühlen auf die letzten Monate zurück. «Wir hatten in der ersten und zweiten Mannschaft eine harte Saison in einer starken und ausgeglichenen Gruppe. Es war nicht immer ganz einfach», bezeugt er, «doch wir sind zusammengestanden und haben auch durch gegenseitiges Anfeuern an Auswärtsspielen die Saison gemeistert.» Bei der Damenmannschaft stimmte dies besonders, denn nach dem Aufstieg in die zweite Liga lieferten sie eine starke Vorrunde und beendeten die Saison auf dem starken Tabellenplatz vier.

Wechsel in der Chefetage steht bevor

Im Vorstand des Vereins gibt es gleich drei Mutationen: Stefan «Tschudi» Bütler übergibt das Zepter des Ressorts Events und Ressourcen an Yorick Kaufmann. Stöckli betraut nach drei Jahren im Vorstand den Herren-1-Torwart Tobias Wipf mit dem Ressort Leistungssport. Und beabsichtigend, das Präsidialamt nach langjähriger Tätigkeit 2023 an eine würdige Nachfolge abzutreten, freute sich Allemann, mit Vorstandswunschkandidatin Lucia Schroth als neuer Vizepräsidentin in der kommenden Saison Hand in Hand zusammenzuarbeiten. Sie wird dereinst Hauptkandidatin sein, wenn das Präsidium neu vergeben wird in einem Jahr.

An der GV geehrt wurden Jacqueline Hirt-Epple für ihr Engagement als Zeitnehmerin, Stefan Staubli für seine Verdienste im OK des Jubiläumsanlasses und Susanne Brem für zehn Jahre Hingabe, die sie in das Bistro an den Spieltagen investiert hat.

Ein Trainingslager des gesamten Vereins

Das neue Vereinsjahr bringt grosse Programmpunkte mit sich. Diskussionen um Hallenplatz. Eine Neustrukturierung des Juniorenhandballs.

Und nachdem bereits einige Male Trainingslager stattgefunden haben, werden sich diesen August zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins alle Aktivmannschaften gemeinsam zu einem mehrtägigen Trainingslager in Lyss einfinden.