Verschnaufpause vom Alltag

  24.06.2022 Muri

Projektwoche in der Kreisbezirksschule Muri mit einer attraktiven Palette an Kursen

Eine breit gefächerte Alternativ-Schulwoche haben die Bezirksschüler erlebt. Während einer Woche konzentrierten sich die Jugendlichen auf ein bestimmtes Thema oder setzten ein Projekt um. Eine willkommene Abwechslung.

Sabrina Salm

Gelächter aus dem Aufnahmeraum im Pavillon. Die Erstbezler Miro Egger, Basil Burger, Elija Glauser und Tim Joller haben hörbar und sichtlich Spass. Sie nehmen gerade ihre erfundene Geschichte auf. «Das ist cool», sagen die vier im Chor. Im Kurs «Wir machen ein Hörspiel» von den Lehrpersonen Isabelle Bütler und Martin Stüssi ist viel Fantasie gefragt, wie man eine Geschichte spannend vertonen kann. «Bei uns wird Improvisation grossgeschrieben», sind sich die Jungs einig. Stolz präsentieren sie eine erste Sequenz ihres rund zehnminütigen Hörspiels.

Währenddessen feilen einige Schülerinnen und Schüler an ihren Texten. Gerade erst haben sie von einem Profi Tipps erhalten. Der Poetry Slammer Dominik Mulheim ist in Muri zu Gast. Er sagt: «Es ist eine lässige Gruppe. Schön ist, dass praktisch jeder ein anderes Thema gewählt hat.» So entstehen lustige, ernste oder sogar auch politische Texte. Diese werden am Dienstag bei einem Slam präsentiert.

In der Natur unterwegs

Ja, in dieser Woche war an der Kreisbezirksschule Muri alles ein wenig anders. Es herrschte eine spezielle Stimmung. Denn die alljährliche Projektwoche hat stattgefunden. Aus 15 Kursangeboten mit den verschiedensten Themen konnten die Bezler von der 1. bis 3. Klasse auswählen. Die meisten Kurse wurden an der Schule selber durchgeführt. Einige zog es jedoch auch auswärts. Beispielsweise hat eine Gruppe einen Umweltarbeitseinsatz im Misox geleistet oder eine andere hat verschiedene Outdoor-Challenges bewältigt und in Zelten geschlafen.

Zwar auch outdoor, aber in Muri, ist die Gruppe «Landart» unterwegs gewesen. Unter anderem gestalteten sie im Tobel mit den beiden Lehrerinnen Karin Klöckl und Andrea Blunschi die Landschaft. Regeln gab es eigentlich keine. «Alles, was wir vor Ort in der Natur finden, wird gebraucht», erklärt Karin Klöckl. Der Blick der Schüler wurde im Kurs ein anderer. «Die Ideen wachsen im Prozess.»

Die Kreativität entfalten

Kreativität war in vielen Kursen Trumpf. Und das in den unterschiedlichsten Formen. So wurde im Kurs «Bullet Journal» ein eigener Kalender gestaltet oder in einem anderen kreative Lichtobjekte hergestellt und programmiert. Fleissig geschliffen und modelliert wurde beim Kurs «Silberschmuck» von Monica Drigo und Heidi Dux. «Das ist etwas, was ich noch nie gemacht habe», erzählt Simea Keusch aus einer der Abschlussklassen begeistert. «Mir gefällt es sehr gut. Etwas untypisch für die Bez kann man hier sehr viel handwerklich schaffen. Es ist kreativ und etwas Neues und das Beste ist, man hat danach etwas in der Hand.»

Recherchiert und interviewt haben die Schüler bei Geschichtslehrerin Ursula Huber. Hier ging es um Ahnenforschung. «Es ist schön, haben sich die Teilnehmer darauf eingelassen.» Die Resultate werden dann auf einem Plakat verewigt. Projektwochen sind immer etwas Besonderes. «Und wichtig», findet auch Schulleiter Peter Hochuli. «Für die Schüler ebenso wie für die Lehrer, die hier oft ihre ganze Passion hineinstecken.» Solche Wochen sind jedes Mal ein richtiges Highlight im Schuljahr und bringen eine Verschnaufpause vom Alltag.


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