Die Schule Waltenschwil lud zur Jahresausstellung samt Banneggfestival

Gemaltes und Gebasteltes aus einem ganzen Schuljahr. Alle Wände im Schulhaus Bannegg sind tapeziert, von der Decke hängen Bären und Schnecken. Und draussen zeigen die Musikschülerinnen und -schüler an verschiedensten Instrumenten das Gelernte. Die Schule Waltenschwil zeigte ihre kreative Seite.

Annemarie Keusch

Ein Kind rennt durch die Gänge des Waltenschwiler Schulhauses. Hinter ihm versucht eine ältere Frau, wohl ihre Grossmutter, den Anschluss nicht zu verpassen. «Hier», ruft das Kind. «Hier ist meine Zeichnung.» Es ist eine Situation, wie es sie am Wochenende in Waltenschwil wohl öfters gab. Kinder, die ihren Eltern, ihren Tanten und Onkeln, ihren Grosseltern das zeigen, was sie im letzten Jahr gebastelt und gemalt haben. Es ist ein Querschnitt durch das Schuljahr. Vom Osternest bis zu den Samichläusen. Von Schneemännern oder doch Schneefrauen? Kartonschachteln, die angelehnt an Lebensräume verschiedener Tiere ausgestaltet wurden. Von ersten Versuchen beim Zeichnen von Porträts.

An jeder Wand innerhalb des Schulhauses ist die kreative und künstlerische Seite der Waltenschwiler Kinder präsentiert. Und vor vielen Wänden stehen Kinder, betrachten stolz ihre Werke und zeigen sie ihren Verwandten. Ob aus dem Bildnerischen, Textilen oder Technischen Gestalten – die Schule Waltenschwil lässt der Kreativität der Lehrerinnen und Lehrer und folglich auch der Schülerschaft freien Verlauf.

Freitag laut, Samstag ruhig

Am Freitagabend sei es ein Treiben wie an einem Open Air gewesen. Der Samstagmorgen war standesgemäss eher ruhig. Die Rockklänge der Schülerband und die mitreissenden Melodien der Brassband machten den sanften Klängen der Flötenmusik oder dem Klavier Platz. Aber auch diese begeisterten das zahlreich erschienene Publikum. Und wenn der Wind einer Flötenspielerin die Noten vom Notenständer bläst, dann hilft Musikschulleiter Dominik Kägi. Für viele sind es die ersten Bühnen-Erfahrungen. Vor einem so grossen Publikum haben vor allem die Kleinsten noch nie gespielt. Entsprechend ist nach dem Auftritt der Weg in die Arme der Eltern bei den meisten der kürzeste.

Die Älteren gehen routinierter ans Werk, haben keine Hemmungen, vor Publikum zu singen, Ukulele, Gitarre oder Alt-Blockflöte zu spielen. Ob die rockigen Klänge am Freitagabend oder die sanfteren am Samstagmorgen – beide Tage des Open Airs Banneggfestival zogen ein begeistertes Publikum an. Fast wie bei einem richtigen, grossen Open Air.