Wunscherfüllung inbegriffen

  08.06.2022 Bremgarten

Pfingstmarkt: Die Stadt machte ihrer Markttradition alle Ehre

Gegen 20 000 Besucherinnen und Besucher erfreuten sich am grossen Warenangebot der über 400 Marktstände. Rund ein Viertel der vielseitigen Auswahl waren Angebote für Kinder. Walter Friedli amtete letztmals als Marktchef. Er zog am Abend eine positive Bilanz.

Bernadette Oswald

Vom Kinderschirm bis zum Plüschtier und vom Bilderbuch bis zum Ballon oder Spielzeug in jeglicher Art war alles zu haben, was das Kinderherz begehrte. An einem Stand kaufte ein Mädchen gerade einen Plüschaffen mit Leuchtaugen. Das sei ein Original «Sparkle Eyes», erklärte die Standbetreiberin, die schon seit über 30Jahren mit ihrem Kindersortiment an die Märkte von Bremgarten kommt. «Ich arbeite auch mit Logopädinnen zusammen», gab die Frau weiter Auskunft.

Vom Knobelspiel bis zum Fussballshirt

«Viel Spass mit dem Spiel und viel Glück für die Augen», sagte der Marktanbieter zu einem Mädchen, das soeben eines seiner Gedulds- und Knobelspiele gekauft hatte. Ein Bub, der noch am Auswählen war, bettelte: «Bitte, ich habe noch keinen Zauberwürfel.» Worauf der Vater zustimmend meinte, der sei lässig. Bald darauf ging der Wunsch des Buben in Erfüllung. «Wie wäre es mit einem Lastwagen», fragte eine Mutter ihren Sohn an einem anderen Stand. Der entschied sich aber schlussendlich für einen gelben Toyota.

Grossandrang war beim Angebot der Fussballleibchen zu beobachten. Ein Mädchen hatte sich bereits das Shirt der italienischen Nationalmannschaft übergezogen. Ihr Bruder entschied sich für ein Shirt der Schweizer Nati und ein anderer Bub für jenes von Holland.

Markt weckt Erinnerungen

Auf der Wunschliste ihrer zwei Töchter sei das Karussellfahren weit oben, berichtete eine Mutter aus Wohlen. «Die Kinder haben sich darauf gefreut.» Sie seien schon mehrmals hier an einem Markt gewesen. «Deshalb bedeutet Bremgarten für meine Kinder sozusagen Karussell», fügte die Frau lachend hinzu.

«Es ist immer etwas Lässiges, hier mit den Kindern an den Markt zu kommen», sagte ein Elternpaar aus Ottenbach. Und eine Frau mit zwei Kindern aus Künten verriet, dass die Märkte in Bremgarten bei ihr viele Erinnerungen wecken. «Ich war in jeder Lebensphase hier. Zuerst als Kind, dann als Teenager und Erwachsene und jetzt als Mutter.» Hier sei es immer gemütlich, das gefalle ihr besonders.

Das «i-Tüpfli» zum Ende

«Das war ein sehr schöner und unfallfreier Pfingstmarkt mit Wetterglück», bilanzierte Walter Friedli am Abend. Dies sei das «i-Tüpf li» zum Ende seiner Zeit als Marktchef.

Nach 35 Jahren übergibt er dieses Amt seinem Nachfolger Reto Lorenzi und dessen Stellvertreter Hanspeter Stutz. «Ich hatte eine schöne Zeit, in der ich frei arbeiten konnte. Mit den Marktfahrern war ich immer im guten Einverständnis.»

Bei seiner Pensionierung vor drei Jahren habe er es sehr geschätzt, mit seiner Aufgabe als Marktchef noch weitermachen zu können. «Doch jetzt ist für mich der richtige Zeitpunkt zum Gehen.»


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