Die Handballer feiern sich

  17.05.2022 Muri

50 Jahre TV Muri Handball

Seit einem halben Jahrhundert gibt es den TV Muri Handball. Nicht nur in sportlicher Hinsicht ist der Verein erfolgreich.

Über 300 Mitglieder zählt der Verein. Über die Hälfte macht der Nachwuchs aus. Seit der Vereinsgründung im Jahr 1971 hat sich der TV Muri immer weiterentwickelt und sich zu einem Aushängeschild des Klosterdorfes gemausert. «50Jahre sind ein Grund zum Feiern», findet auch Stefan Staubli, OK-Präsident des Jubiläumsanlasses. Am Samstag wurde mit den Mitgliedern, ehemaligen Funktionären und Leistungsträgern sowie mit Sponsoren, Gemeindevertretern und Gästen auf die Vereinsgründung, die Höhen und Tiefen und auf die Zukunft angestossen. --sab


Check-up bestens bestanden

Der TV Muri Handball feiert sein 50-Jahr-Jubiläum

Beim Jubiläumsfest des TV Muri Handball herrschte eine ausgelassene Stimmung. Man nahm die Feier zum Anlass, um auf die Anfänge und die Entwicklung zurückzuschauen und auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Kurzum: Die Murianer Handball-Familie feierte sich selber.

Sabrina Salm

50 Jahre sind ein Grund zum Feiern. Und Feiern, das können die Handballer aus Muri allemal. Das haben sie schon mehrmals bewiesen. «Heute bleiben wir aber eher in der Familie», sagt Lucia Schroth, Spielerin der Frauenmannschaft 1 und OK-Mitglied der 50-Jahr-Feier. Die Planungsunsicherheiten betreffend die Pandemie seien der ausschlaggebende Grund dafür. Deswegen werde auch der runde Geburtstag des TV Muri Handball etwas verspätet gefeiert. Das alles tat der guten Stimmung vom Samstag keinen Abbruch. Im Gegenteil. Gut gelaunt treffen sich die Mitglieder, Sponsoren, Gemeindevertreter und Gäste des TV Muri Handball vor der Bachmattenhalle. Für heitere Momente sorgte auch der Murianer Entertainer Philipp Galizia, der als Moderator und Zeitmanager durch den Galaabend führte und der Festgemeinde immer wieder ein «Hopp Muri» entlockte.

Wie eine Familie

Der Verein sei wie eine grosse Familie. Diese Aussage hört man von verschiedensten Seiten immer wieder. Lucia Schroth erklärt: «Den Familienzusammenhalt merkt man in allen Lagen. Die Junioren kommen an die Spiele der Aktivmannschaften, Mitglieder der Aktiven besuchen Juniorenspiele. Wir unterstützen uns gegenseitig.» Man identifiziert sich mit dem TV Muri Handball, davon ist auch deren Präsident Christoph Allemann überzeugt. 140 Mädchen und Jungs finden in den Trainings und Spielen eine sinn- und wertvolle Freizeitbeschäftigung. «Nicht nur die sportliche Entwicklung der Jugendlichen ist uns wichtig. Wir haben auch eine soziale und gesellschaftliche Verantwortung.» Dessen sei sich der Verein bewusst.

Diese Verbundenheit kommt auch bei Gründungsmitgliedern zum Tragen. OK-Präsident Stefan Staubli begrüsste nicht ohne Stolz die anwesenden Gründungsmitglieder Walter Galliker, Roman Dennler, Alex Laubacher und Guido Schuler. Im Gespräch mit Walter Galliker erinnert Staubli an die Anfangszeiten. «Eine eigene Halle hatten wir damals nicht. Die Spiele fanden auf dem Klosterplatz oder in der Halle in Lenzburg statt», so Galliker. «Die ersten Spiele haben wir verloren. Aber an unser erstes Unentschieden mag ich mich noch gut erinnern. Das war toll.» Ausserdem verrät Galliker, dass sie nach dem Training gerne in die Wirtschaft gingen. «Wir haben abgemacht, dass jeder zehn Prozent seiner Konsumation in die Vereinskasse legen muss. Das kam manchen teuer.» Auch Roman Dennler erinnert sich an die Anfänge. «Bei den Spielen auf dem Klosterplatz hiess es: ja nicht stürzen. Denn sonst waren Schürfverletzungen garantiert.» Der Platz sei geteert und uneben gewesen. «Absolut ungeeignet», lacht Dennler. Die Entwicklung des Vereins mit Gründungsjahr 1971 mache ihn stolz. «Wir wollten damals einfach mehr Handball spielen und deshalb haben wir eine Untergruppe des Turnvereins gegründet.» 1978 kamen dann die Dreifachturnhalle Bachmatten und die Unabhängigkeit des TV Muri Handball.

Nicht selbstverständlich

Wird man 50 Jahre alt, werde es Zeit für einen Check-up. Präsident Christoph Allemann geht in seiner Rede zum 50. Geburtstag von Handball Muri darauf ein. Er verglich den Nachwuchs mit dem Herz des Vereins. «Die Nachwuchsförderung ist der zentrale Pfeiler in der Vereinsstrategie.» Die Lungen seien die Fanionteams Frauen und Herren und das Gehirn der Vorstand. Energiequelle und Nahrung seien verschiedene Stiftungen und Verbände. Auch der Gönnerverein Pro Handball 96. Doch nicht alles beim TV Muri orientiere sich Richtung Leistungssport. «Diese Mitglieder sind für uns ebenso wichtig und erhalten bei uns beste Möglichkeiten, ihren Lieblingssport auszuüben.» Der kurze Check-up des Vereins zeige also: er ist bestens im Schuss. Einzig der Mangel an Hallenkapazitäten sei eine latente «gesundheitliche» Bedrohung für den Verein. Weshalb der TV Muri Handball klar hinter der Initiative der IG Sportvereine stehe. «Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Handballverein nach 50 Jahren so gut dasteht, einen grossen Zusammenhalt und auch eine blendende Zukunft vor sich hat.»

Beim Geburtstagsfest der Handballer-Familie kamen neben Gemeindepräsident Hanspeter Budmiger oder Josy Beer, ehemalige international erfolgreiche Handballspielerin, auch andere Personen zu Wort. Gemeinsam wurde über die Vergangenheit gesprochen, über die Zukunft sinniert, über die Liebe zum Sport und zum Verein gesprochen und bis in die Nacht hinein gefeiert.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote