Märt-Erlebnis wie früher

  10.05.2022 Muri

Der Maimarkt im Klosterdorf lockte viele Besucherinnen und Besucher an

Normalität am Maimarkt in Muri. Erstmals konnte der traditionelle Markt wieder ohne Absperrungen stattfinden.

In früheren Jahrhunderten war es für die Bauern wichtig, dass sie die Produkte, die sie nicht für den eigenen Bedarf benötigten, auf einem Markt zum Verkauf anbieten konnten. Heute sind Märkte nicht nur Schauplatz von Marktfahrern, die ihre Ware anbieten, sondern besonders für die Murianer ein kleines Dorffest. Hier trifft man sich und hat eine gute Zeit. So auch am vergangenen Samstag. Von 9 bis 18 Uhr strömten die Murianerinnen und Murianer durch die Marktstrasse beim Kloster, wo der jährliche Maimarkt stattfand. Marktfahrer von nah und fern boten ihre Güter an. Insgesamt 128 Stände waren vertreten, und gleichwohl es am Morgen noch regnete, liessen es sich Hunderte Besucher nicht entgehen, dem Spektakel einen Besuch abzustatten.

Marktchefin Annette Gerber ist zufrieden mit dem Resultat: «Wir sind erfreut, dass der Maimarkt erstmals wieder ohne Absperrungen oder Pandemieauf lagen stattfinden konnte.» Dass durch die Pandemie die Zahl der Stände einen leichten Rücklauf erlebt hat, sei verständlich, denn die hart betroffenen Marktfahrer sind teilweise zum Branchenwechsel gezwungen worden.

Nichtsdestotrotz war der Markt ein voller Erfolg, der Jung und Alt im Dorf entzückte. --red


Stände, wohin das Auge reicht

Köstlichkeiten und Attraktionen am Maimarkt beim Kloster

Vergangenen Samstag fand in der Marktstrasse in Muri der traditionelle Maimarkt statt. Trotz bewölktem Himmel war der Markt gut besucht und die Murianer erfreuten sich an der Standvielfalt, die sich ihnen bot. Ein Erlebnisbericht.

Bereits vom Coop-Kreisel aus erkennt man am Samstagmorgen Familien, die sich auf den Weg in die Marktstrasse machen. Von neun Uhr an herrscht dort reges Treiben, und wer den Hang hinaufschlendert, nimmt bereits auf halbem Weg mit der Nase den süsslich-penetranten Duft von Knoblauchbrot und gebrannten Mandeln auf. Es herrscht Marktstimmung in Muri.

Ein Juwel im Klosterdorf

Angekommen im Klosterhof bietet sich ein toller Anblick: Am «Kopfende» des Maimarkts reiht sich ein Essensstand an den nächsten. Südafrikanische Spezialitäten, Grilladen, Raclette, schottischer Kuchen. Wer um die Mittagszeit nicht anstehen möchte, mag sich entscheiden, zuerst einmal durch den Markt zu flanieren, um herauszufinden, welche interessanten Dinge denn angeboten werden.

Eine besondere Welt

Links und rechts erstrecken sich die Stände, wo die Marktfahrer selbst gemachte Produkte und Esswaren anbieten. Polierservice für die Lederschuhe, Olivenholzschalen, Wurst, Bergkäse, Gummibärchen, aus Langspielplatten gefertigte Wanduhren, Küchenutensilien, Sommerkleider. Die Jungwächtler vertreten mit ihrem legendären Wurststand eine Kernposition im Markt, was die Blauringmädchen schlau mit einem ausgiebigen Kuchenangebot vervollständigen.

Bereits für Kinder im Primarschulalter nimmt der Markt in Muri eine besondere Rolle ein. Er ist für sie eine abgeschlossene, mystische Welt. Eine Welt, in der man mit seinen Freunden einen Tag lang ohne überwachende Augen der Eltern Spielzeugstände ausgiebig erforschen und dann lebensecht ausgerüstet «Räuber und Poli» auf dem Gelände spielen kann. Wo sie Schoggibananen und Zuckerwatte und Magenbrot naschen können, auf Kosten des «Märtbatzens» der Grosseltern.

Doch nicht nur neben dem Gelände findet man Spiel und Spass. Während die Marktstrasse selbst Zentrum des Einkaufens ist, findet sich im Klosterhof ein kleiner Vergnügungspark. Eine Hüpfburg zaubert den Kleinsten ein Grinsen aufs Gesicht. Ältere Geschwister kommen beim Karussell oder in einem der Schaukelschiffe auf ihre Kosten. Und die ganz Mutigen trauen sich hoch in die Lüfte – angeseilt auf einem Riesentrampolin.

Ein Treffpunkt

Auch für die Erwachsenen ist der Maimarkt charmant. Er ist ein beliebter Treffpunkt, wo man in gemütlichem Rahmen flanieren und plaudern kann. Überall auf dem Mark tgelände erspäht man kleine «Menschentrauben», wo man sich zu einem Schwätzchen gerne zusammentut. Bei der Gelateria der Chäsi erfreuen sich die Schleckzungen unter den Marktbesuchern an einer abkühlenden Portion Eis, die das durchaus gute Wetter noch besser erscheinen lässt. Zufrieden und eingedeckt mit Arancini aus Italien, Salsiz aus dem Engadin und Magenbrot aus Rottenschwil schlendern die Besucher mit glücklichen Gesichtern nach Hause. Er ist gelungen, der Maimarkt. --phk


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