Bald: Ferienpass

  20.04.2022 Muri

Den Vorstand aufgestockt und eine Gemeinde mehr. Der Ferienpass Region Muri verändert sich jedes Jahr. Auch darüber spricht Präsident Alessandro Dioguardi. --ake


Es braucht immer wieder Neues

Alessandro Dioguardi ist Präsident des Ferienpasses Region Muri

Die Beliebtheit des Ferienpasses ist ungebrochen. Präsident Alessandro Dioguardi steht vor seinem ersten «normalen» Ferienpass. «Hoffentlich», sagt er. Wieder ist einiges neu. Etwa wurde der Vorstand erweitert. Und neu gehören zehn Gemeinden zum Einzugsgebiet – Schongau kam hinzu.

Annemarie Keusch

Den Kindern in den letzten zwei Ferienwochen etwas anderes bieten. Ihnen die Möglichkeit geben, neue Kinder aus der Region kennenzulernen, vielleicht ein neues Hobby zu finden. «Die Gründe, weshalb der Ferienpass eine gute Sache ist, sind vielfältig», sagt Alessandro Dioguardi und nennt einen weiteren: «Die Kinder lernen auch etwas über die Region, die Wirtschaft, die Vereine oder die Geografie.» Und es gebe durchaus Kurse, an der auch der Präsident gerne Teilnehmer wäre. «Tauchen zum Beispiel», sagt er und lacht. «Dass das hier bei uns möglich ist, ist doch fantastisch.»

Diese sofortige Begeisterung war auch der Grund, weshalb Dioguardi zusagte, als er 2017 für den Vorstand angefragt wurde. «Es war für mich ein perfekter Übergang», sagt er. Vorher engagierte er sich viele Jahre im Verein Freiämter Ferienlager. Von seinen beiden Töchtern war damals noch eine jung genug, um vom Angebot des Ferienpasses zu profitieren. «Für mich war das kein Grund für die Zusage. Ich finde es einfach schön, dass es den Ferienpass seit so vielen Jahren gibt und er immer noch ganz vielen Kindern Freude bereitet.» Seine ältere Tochter Rahel kümmert sich mittlerweile im Vorstand um die Finanzen. Und seit 2020 ist Dioguardi Präsident.

Arbeit auf mehr Schultern verteilen

Die letzten zwei Jahre seien intensiv gewesen. Immer wieder mussten neue Bestimmungen berücksichtigt werden. «Der Aufwand war gross, aber die Nachfrage auch.» Gerade im ersten Coronajahr. Im letzten Jahr waren es 380 Kinder, die einen Ferienpass kauften, leicht weniger. «Aber die Zahl bewegt sich seit Jahren in diesem Bereich», weiss Dioguardi. Wie es in diesem Jahr aussehen wird? «Schwierig abzuschätzen. Wir wissen nicht, ob viele Familien länger in die Ferien gehen, weil sie dies in den letzten zwei Jahren nicht ausgiebig tun konnten. Wir müssen von der Organisation her flexibel bleiben.»

Sommercocktails und Makramee

In dieser Organisation sind viele verschiedene Leute involviert. Zum Beispiel ist dies der ab diesem Jahr neu sechsköpfige Vorstand. «So können wir die Arbeiten auf mehr Schultern verteilen.» Gerade er werde mit dem neuen Ressort Kommunikation und Sponsoring, das Manuela Keusch aus Kallern übernahm, entlastet werden. Einfach, sei es nicht, Leute zu finden, die sich im Vorstand engagieren. Zumal es viel mehr als die sechs braucht, um einen Ferienpass auf die Beine zu stellen. Neben dem Vorstand, der die Koordination übernimmt, gibt es die Programmgruppe, bestehend aus den Gemeindevertretern und Kursbetreuern.

Alessandro Dioguardi lächelt und versucht zu erklären: «Aus jeder Gemeinde gibt es Gemeindevertreter, die gleichzeitig aber auch Kursbetreuer sind. Zudem gibt es reine Kursbetreuer. Die Kursbetreuer und die Gemeindevertreter bilden zusammen mit zwei Koordinatorinnen die Programmgruppe von rund 15 Leuten.» Flyer verteilen, das Geld einholen – das seien Aufgaben der Gemeindevertreter. Die Kursbetreuer holen neue Kurse ein, betreuen die Kursleiterinnen und -leiter. «Eine intensive Aufgabe», weiss Dioguardi. Zwischen 6 und 20 Kurse sind es pro Betreuerin und Betreuer. «Zudem sind sie dafür mitverantwortlich, dass immer wieder neue Kurse im Angebot sind. Wir haben das Ziel, dass die Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse, also während sechs Jahren, immer wieder Neues geboten erhalten.» Sommercocktails und -drinks mixen, Zwergengärtli basteln, Makramee-Schlüsselband oder Adventure Minigolf sind Beispiele für Kurse, die diesen Sommer neu angeboten werden. Total sind 145 Kurse bestätigt.

Schongauer Eltern fragten nach

Es ist viel Arbeit, die viele Leute für den Ferienpass verrichten. «Aber die Sommerferien können wir trotzdem noch geniessen», sagt Alessandro Dioguardi. Aufteilen, das sei das Wichtigste. «Und die neue Buchungssoftware nimmt uns viel Arbeit ab.» Dioguardi, der in der Informatik tätig ist, kann hierzu viel Wissen beisteuern. «Wir alle haben unsere Stärken und bringen sie ein. Wir sind ein tolles Team.»

Ein Team, zu dem neu auch Schongau gehört. «Eltern aus Schongau kamen auf uns zu, weil es auf ihrer Seite des Lindenbergs kein ähnliches Angebot gibt. Über die Gemeinde kam dann die offizielle Anfrage und nun ist Schongau auch dabei», erklärt der Präsident. Er sei gespannt, wie viele Schongauer Kinder sich anmelden werden. Der Start für die Anmeldung erfolgt am 23.Mai.

Die Vorfreude ist gross, gerade weil die Aussicht auf einen «normalen» Ferienpass da ist. «Es ist schön, etwas für die Kinder in der Region zu machen», sagt der Murianer. Er sieht den Ferienpass als Ergänzung zu anderen Aktivitäten, zu Anlässen von Vereinen, zu Familienferien. «Eine ideale Mischung», findet er.


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