Die 1. Tischmesse des Gewerbevereins Reusstal war ein voller Erfolg

Organisatoren, Aussteller und Besucher waren gleichermassen begeistert vom Event. Die erste RGA-Tischmesse lockte das Publikum in Scharen in die Turnhalle Fischbach-Göslikon. «Das Konzept hat funktioniert», freut sich denn auch Präsident Antonio Giampà.

Chregi Hansen

Kurz nach 12 Uhr war die Festbeiz bis auf den letzten Platz besetzt. Und trotzdem stauten sich zwischen den Tischen die Besucher. «Wir sind völlig überwältigt von diesem Andrang», strahlte Antonio Giampà, der Präsident des Gewerbevereins. «Dies zeigt die Verbundenheit unseres Gewerbes und der Bevölkerung.»

Der Erfolg ist aber auch auf das gewählte Konzept zurückzuführen. Während viele Tischmessen unter der Woche stattfinden und eher dem Knüpfen eines Netzwerkes dienen, war der RGA-Anlass von Anfang an als eine Besuchermesse konzipiert. Nach der langen Coronazeit mit ihren Einschränkungen wollte man den Kontakt zu den Menschen der Region suchen. Und fast schien es, als ob die Reusstaler froh sind, dass wieder etwas läuft – sie kamen jedenfalls in Scharen. «Auch das Wetter war auf unserer Seite», lacht Giampà. «Bei Sonnenschein wären wohl jetzt viele im Garten.» So aber nutzte man die Möglichkeit, bei einem Gang durch die Turnhalle die verschiedenen Gewerbebetriebe aus der Region kennenzulernen.

Vorgaben vielseitig umgesetzt

Mit der Tischmesse will der Verein in Zukunft zwischen den grossen Gewerbeausstellungen Präsenz zeigen. Geplant ist eine grosse Ausstellung alle zehn Jahre in Niederwil und dazwischen je eine Tischmesse in Fischbach-Göslikon und Tägerig. Auch die Aussteller schätzen die zusätzliche Möglichkeit, sich zu präsentieren. Dies umso mehr, als der Aufwand für eine Tischmesse viel kleiner ist. «Die Vorgaben sind klar: Alles, was man präsentieren will, muss auf dem Tisch Platz haben – es darf nichts Zusätzliches aufgebaut werden», erklärt OK-Mitglied René Maurer. Und trotz dieser Normvorgabe präsentierten sich die Aussteller ganz vielfältig – so hatte etwa die Firma Hufschmid Gartenbau AG ihren Tisch in ein Blumenfeld verwandelt.

Auch in Sachen Programm zeigten sich die Aussteller kreativ. Bei Manuela Rohrer von der Zauberküche in Bremgarten lief der Thermomix heiss, sie bereitete direkt am Tisch verschiedene Leckereien zu. «Das Selberkochen hat in der Coronazeit an Bedeutung gewonnen, der Thermomix bietet da eine gute Alternative», erklärt sie, während sie die nächste Ladung Dip produziert. Freude an der Tischmesse hat auch das Murianer Schuhgeschäft Gut Shoes. «In Muri kennen uns alle. Wir sind darum froh, können wir uns hier präsentieren», erklärt Geschäftsinhaberin Susanne Gut. Sie präsentierte in Fi-Gö die neusten Trends, so etwa Schuhe aus nachhaltiger Produktion.

Feuerwehr und Gemeinden dabei

Auch die drei Gemeinden nutzten die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Sie hielten eine besondere Aufgabe für die Besucher bereit – zerschnittene Bilder der Gemeinderäte mussten erst zusammengepuzzelt und dann der richtigen Gemeinde zugeordnet werden. Auch die Feuerwehr nutzte die Gunst der Stunde und suchte an ihrem Tisch nach neuen Mitgliedern. Bei der Bäckerei Wirth lief einem dafür das Wasser im Munde zusammen, präsentierte sie doch eine riesige Auswahl an Osterhasen in allen Grössen und Formen. Seit Januar läuft die Produktion dieser Leckereien auf Hochtouren.

Die meisten Gewerbler sind froh, dass die Coronazeit zu Ende geht. Besonders betroffen war etwa das Carunternehmen elch-tours, das vor fünf Jahren von Stetten nach Nesselnbach umgezogen ist. «Wir konnten dank einem guten Sicherheitskonzept auch in dieser Zeit Angebote machen. Aber die Nachfrage ist natürlich gesunken», erklärt Inhaber Fritz Gerber. Gerade die namengebenden Auslandreisen nach Finnland fehlten – und können wegen des Kriegs in der Ukraine vorläufig weiter nicht angeboten werden. Mit Schnupperfahrten in der Schweiz versucht die Firma, dies zu kompensieren. «Langsam zieht es wieder an», freut sich Gerber. Der froh ist, sich an der Tischmesse präsentieren und die eine oder andere Buchung entgegennehmen zu können.

Auflösung Wettbewerb

An der RGA-Tischmesse in Fischbach-Göslikon präsentierte sich auch die Freiämter Regionalzeitungen AG mit ihren drei Titeln «Wohler Anzeiger», «Bremgarter Bezirks-Anzeiger» und «Der Freiämter». Am Stand konnten die Besucher und Besucherinnen an einem Schätzwettbewerb teilnehmen. Die Frage lautete: Wie viele Zeitungsexemplare der drei Titel wurden im vergangenen Jahr insgesamt gedruckt. Die Lösung: Im Jahr 2021 wurden 1,784 Millionen Exemplare gedruckt, das macht alles in allem etwa 47,294 Millionen Seiten. Die Gewinner des Wettbewerbs werden per Mail informiert.