Endlich wieder Guggibad

  01.04.2022 Sport

Guggibad-Schwinget am 10. April

Zwei Jahre Zwangspause musste das Guggibad-Schwinget hinnehmen. 2020 und 2021 fand der beliebte Sport-Event coronabedingt nicht statt. Am Sonntag, 10. April, ist es aber wieder so weit. Und alle einheimischen Topschwinger sind mit dabei und in Form: Die beiden Eidgenossen Joel Strebel und Andreas Döbeli treffen dabei auf Patrick Räbmatter (ebenfalls Eidgenosse) und Sinisha Lüscher (eidgenössischer Nachwuchsschwingerkönig). Auch der starke Nachwuchs des SK Freiamt wird am Start sein. Voller Vorfreude ist Andreas Ender. Der Präsident des Schwingklubs Freiamt spricht über den Anlass, seine Hoffnungen für die bevorstehende Schwingsaison und darüber, dass er bald sein Amt abgibt. --spr


Fulminanter Heimstart

SK-Freiamt-Präsident Andreas Ender vor dem Guggibad-Schwinget am 10. April

Nach zwei Jahren Zwangspause ist das Guggibad-Schwinget zurück. «Der Schwingklub Freiamt war in seiner Geschichte wohl noch nie so stark», sagt der 33-jährige Andreas Ender. Für ihn ist es das letzte Guggibad-Schwinget als Präsident, er tritt im November ab.

Stefan Sprenger

Unter den 70 angemeldeten Schwinger hat es einige Hochkaräter. Adrian Odermatt, der das Hallenschwinget in Brunegg gewann. Auch der eidgenössische Nachwuchsschwingerkönig Sinisha Lüscher ist dabei, genauso wie der Eidgenosse Patrick Räbmatter. «Das Zeitfenster für die Anmeldung ist aber noch offen», sagt Josef Reichmuth, der gemeinsam mit Yannick Klausner das Amt des technischen Leiters des Schwingklubs Freiamt ausführt. Je nachdem, ob das Guggibad-Schwinget am Sonntag, 10. April, stattfindet oder am Ausweichdatum am 24. April, wird es noch den einen oder anderen starken Schwinger dazu geben.

«Das hat uns gefehlt»

Wann geschwungen wird, ist abhängig vom Wetter. Andreas Ender, 33 Jahre jung, ist seit 2017 Präsident des Schwingklubs Freiamt und Landwirt in Kallern. Als Bauer ist er froh, dass es nun endlich regnet. Als Präsident wünscht er sich ein Heimfest bei Sonnenschein. Ender ist aber in erster Linie einfach nur froh, dass es überhaupt stattfinden kann. 2019 war das letzte Guggibad. Morgens hat es noch leicht geschneit. Nick Alpiger war der Sieger (im Schlussgang gegen Reto Leuthard). 2020 und 2021 organisierte man mit Zweifeln. Und das Guggibad-Schwinget fiel in beiden Jahren aus, wegen der Coronapandemie. «Das hat uns sehr gefehlt», sagt Ender und fügt an: «Es ist Zeit für ein Schönwetter-Guggibad.»

Rund 60 Helferinnen und Helfer des SK Freiamt stemmen den Anlass. Die Organisation läuft schon seit Wochen. Der Aufbau passiert erst wenige Tage vorher. «Wir sind prima auf Kurs», sagt Ender. Und bislang passt auch das Wetter. Die Vorhersage sagt für den 10. April 21 Grad und Sonnenschein voraus. «Das würde ich sofort nehmen. Aber dieser Prognose traue ich noch nicht», sagt Ender lachend.

Was aber sicher ist: Wohl selten sind so viele Topschwinger an einem Guggibad-Schwinget dabei gewesen. Das hat hauptsächlich mit den Einheimischen zu tun. «So viele starke Schwinger auf einem Haufen hat es in der Geschichte des Vereins wohl noch nie gegeben. Wir haben in diesen Zeiten grosses Glück und sind sehr erfolgreich», sagt Ender. Die Eidgenossen Joel Strebel und Andreas Döbeli sind die Aushängeschilder. Dazu gehört auch Lukas Döbeli, der sich nach langer Verletzungspause wieder in starker Form befindet. «Wenn Lukas in Fahrt kommt, wird er dieses Jahr am Eidgenössischen in Pratteln einen Kranz holen. Er war in Vergangenheit bereits nahe dran, er hätte es sich sehr verdient.»

Die Freiämter haben weitere sackstarke Schwinger in ihren Reihen. Reto Leuthard und Lukas Schwenkfelder – und ganz viele junge Schwinger mit grossem Potenzial. Dominic Strebel, Niklas Stocker, Kevin Stadler, Remo Vogel und die Brüder Pascal und Philipp Joho. «Alle sind dabei auf dem Guggibad», rührt Ender die Werbetrommel. «Man kann alle einheimischen Schwinger sehen, das gibt es nur hier.»

Marco Küng wird Nachfolger

Für Andreas Ender wird es nach fünf Jahren als Präsident das letzte Guggibad-Schwinget als Vereinsoberhaupt sein. An der GV im November wird er sein Amt abgeben. Nebst der zeitintensiven Arbeit als Landwirt hat Ender zwei kleine Kinder. «Da verschieben sich die Prioritäten», sagt er. Nachfolger wird Marco Küng, der aktuell Aktuar des Vereins ist. Marco Küngs Vater Paul war auch schon Präsident des SK Freiamt. «Eine gute Wahl, da bin ich mir sicher», sagt Ender.

Er freut sich jetzt aber zuerst auf eine tolle Schwingsaison – das Guggibad soll der erfolgreiche Startschuss sein. «Nach der grandiosen letzten Saison liegt die Latte hoch. Ich hoffe auf mindestens zwei eidgenössische Kränze», meint Ender. So würde er auch als sportlich erfolgreichster Präsident der Vereinsgeschichte abtreten.


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