Endlich wieder Fasnacht

  25.01.2022 Muri

Stiefelinacht in Muri toppt die Erwartungen

Seit einigen Jahren veranstalten die Stiefeliryter den ersten Fasnachtsball in Muri. Zugleich ist er einer der ersten in der Region. In diesem Jahr fand er unter mit Einschränkungen statt. Dennoch sprechen die Veranstalter von einem vollen Erfolg.

Mit einem Monsterkonzert im kleinen Rahmen wurde in den Abend gestartet. Anschliessend folgte die Party auf dem Klosterhof. Trotz begrenzter Personenzahl und 2G+-Regel wurde die legendäre Stiefelinacht auch in diesem Jahr zu einem Highlight für die Fasnacht. «Obwohl alles viel schwieriger zu organisieren war, hat sich der Aufwand gelohnt», ist OK-Präsident Dave Steiner überzeugt. Auch dem Verein habe es gut getan, wieder einmal etwas gemeinsam auf die Beine stellen zu können. Das habe zusammengeschweisst. --sus


Die Nacht der Nächte

Mit der Stiefelinacht in die fünfte Jahreszeit gestartet

Der Andrang war gewaltig. Bereits um 18Uhr war die Marktstrasse auf ihrer gesamten Länge mit Fastnächtlern von nah und fern gefüllt. Nur eine Stunde nach Türöffnung hiess es dann ausverkauft. Unter dem Motto «Boa Vita. Wir gehen in den Dschungel» wurde bis in den frühen Morgen gefeiert.

Susanne Schild

«Bereits um 20.30 Uhr mussten wir die Türen wieder schliessen. Unsere maximale Kapazität von 1000Leuten war erreicht», sagt Dave Steiner, der OK-Präsident. Die Schlange der wartenden Fasnächtler auf der Marktstrasse sei teilweise 200 Meter lang gewesen. Die ersten kamen bereits am Morgen, um sich eine der begehrten Karten zu sichern. In der Kälte harrten sie dann geduldig bis zum Einlass aus. «Mit so etwas haben wir natürlich nicht gerechnet.» Einige standen über zwei Stunden an und hatten das Glück, noch eines der letzten Eintrittsbilletts zu ergattern. «Die Freude war da natürlich riesig», so Steiner.

Andere hatten weniger Glück und waren enttäuscht. «Dass sich die Leute nicht in die bestehende Warteschlange eingereiht haben und sich einfach vordrängten, war mühsam und ärgerlich. Man hätte die Wartezone einzäunen müssen, um das zu verhindern. Das wäre gerecht gewesen», so die Meinung einiger Wartenden. Dennoch sei alles sehr gesittet vonstatten gegangen, lautet das Fazit von Steiner. Die Vorwürfe einiger Wartender, dass nicht ausreichend kommuniziert worden sei, dass man nach einer Stunde bereits ausverkauft war, weist Steiner zurück. Als die Türen geschlossen werden mussten, habe man die Wartenden persönlich informiert, dass alle Karten ausverkauft sind. «Zudem haben wir es online gepostet», erklärt Steiner das Vorgehen.

Monster in kleinem Rahmen

Einige haben kurzentschlossen die Fasnacht ins «Wave» oder ins Café Sternen verlegt. So habe sich dann alles relativ schnell aufgelöst. «Das ganze Dorf hat so etwas von der Stiefelinacht gehabt. Wir hoffen einfach, dass wir im nächsten Jahr wieder alle reinlassen können», so der OK-Präsident. Und weiter: «Es hat uns alle sehr geschmerzt, so viele abweisen zu müssen. Wir hätten das Fest dreimal füllen können.»

Gestartet wurde in die Stiefelinacht mit einem «Monster» im kleinen Rahmen um 18.30Uhr. Die Mery-Gügger aus Merenschwand, die Heuröpfel-Gugger aus Sarmenstorf, die Gängelimusig Muri und die Lindenberggeischter aus Buttwil sorgten für fasnächtliche Stimmung im Freien. Dort waren 250 Leute zugelassen und es herrschte keine Zertifikatspf licht. Jung und Alt genoss die lang vermissten kakofonischen Klänge und war begeistert dabei.

Seit dem Sommer intensiv geplant

Nach dem Monster hiess es dann für rund 550 Fasnächtler ab in den Dschungel. «Wir hatten den Anlass auf 2G+ und auf 1000 Leute beschränkt, die Guggen, Helferinnen, Helfer, Gönner und Sponsoren darin eingerechnet.» In den zwei Barzelten, im Café-Zelt und an der Aussenbar wurde die Fasnacht zelebriert. Dieses Jahr sei die Planung für das sechsköpfige OK-Team ziemlich schwierig gewesen, räumt Dave Steiner ein. Im Sommer, als man mit den Planungsarbeiten begonnen hatte, sei man noch davon ausgegangen, das Fest in normaler Grösse durchführen zu können. Im November habe man beschlossen, die Stiefelinacht mit der 2G+-Regel durchzuführen. «An Weihnachten haben wir entschieden, die Teilnehmerzahl freiwillig zu begrenzen. Zwei Wochen vor Beginn stand dann fest, dass der Anlass auf 1000 Teilnehmer begrenzt sein wird», sagt Steiner.

Unsicher sei ebenfalls gewesen, ob alle Helferinnen und Helfer anwesend sind. «Einigen war das Ansteckungsrisiko zu gross, andere waren nicht geimpft und andere krank.» Doch letztendlich habe alles reibungslos und ohne Zwischenfälle funktioniert. Auch finanziell würde man keinen Verlust machen. «Wir würden alles wieder genauso machen. All die Mühen und der Schweiss haben sich gelohnt. Es war die Nacht der Nächte», fasst Dave Steiner die Stiefelinacht zusammen.


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