Im unteren Freiamt warten im Jahr 2022 zwei grosse Theaterkisten auf das Publikum

Ein Theater in der Betriebskantine und eines in einem Graben. Im Mai feiert in Hägglingen die Produktion «Roduner & Co.» Premiere. Und im August folgt dann mit «Grabenstorf» in Sarmenstorf ein weiteres Laientheater der Extraklasse.

Sabrina Salm

Sowohl Hägglingen als auch Sarmenstorf sind Wiederholungstäter in Sachen Theaterspektakel. Beide Dörfer haben viele Leute, die Theater im Blut haben und die wissen, wie man das Publikum begeistert. In bester Erinnerung ist das Freilichttheater «Emmetfeld» des Vereins Tellspiele Hägglingen im Jahr 2017. Liebend gerne erinnert man sich auch an den «Chlostermetzger» (2006) und «Sachsenmatt» (2010) in Sarmenstorf zurück. Nun sollen die Theaterhöhepunkte mit «Roduner & Co.» in Hägglingen und «Grabenstorf» in Sarmenstorf ergänzt werden.

Mit WC-Brillen zum Erfolg

So wird fleissig geprobt. Fleissig wird gewerkelt. Und fleissig wird gehofft, dass die geplanten Freilufttheater in diesem Jahr endlich stattfinden können. Den Auftakt zur Freiluftproduktion-Saison macht Hägglingen.

Zwar wurde das Theater des Vereins Tellspiele von Anfang an auf diesen Frühling geplant, trotzdem liess die Pandemie auch die Verantwortlichen im Siebenhügeldorf schwitzen. «Sie hat zu diversen Umstellungen geführt, doch wir bleiben optimistisch», sagt Produktionsleiter Pius Schöpfer. Die Vorbereitungen seien auf Kurs. Die Aufführungen finden vom 20. Mai bis 25. Juni auf dem Firmenareal der Bako AG in Hägglingen statt. Auf der Zuschauertribüne wird es rund 266 Plätze haben.

Im Stück, geschrieben von Autor Jörg Meier, geht es um das traditionsreiche Familienunternehmen Roduner & Co. Die Firma scheint die besten Zeiten hinter sich zu haben, denn die Nachfrage nach den weltberühmten WC-Brillen ist rapide gesunken. Die Lage scheint hoffnungslos zu sein. Die Geschichte spielt in den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Insgesamt werden gegen 30 Mitwirkende auf der Bühne zu sehen sein. Während auf der Bühne Laien zum Einsatz kommen, liegen künstlerische Planung, Gestaltung und Umsetzung hauptsächlich in der Hand von professionellen Theaterleuten. So hat die Regie kein Geringerer als der gebürtige Wohler Adrian Meyer inne.

Im künstlerischen Team ist auch Stefan Hegi. Er zeichnet für das Bühnenbild und den szenischen Raum verantwortlich. Für ihn wird das Jahr 2022 theatertechnisch intensiv, denn im August geht es für ihn dann in «Grabenstorf», sprich Sarmenstorf, weiter.

Graben bis zum Schluss

Stefan Hegi ist zusammen mit Hans Melliger der Initiant des Theaterprojekts «Grabenstorf», das die Sarmenstorfer Theater-Trilogie vervollständigen wird. Neben dem Freilichttheater beinhaltet das Projekt grabologische Aktionen, in denen den verborgenen Schätzen und Mythen in Sarmenstorf auf den Grund gegangen wird. Erst gerade im Dezember wurde das «Grosse Graben» vollzogen. Dieser (erfolgreiche) Wettbewerb war der dritte von total zehn Anlässen und kann als grosser Erfolg verbucht werden.

Die Aufführungen des Vereins Theater ad hoc mussten pandemiebedingt schon zweimal verschoben werden. Nun soll die Premiere endlich am 19. August und die Dernière am 25. September stattfinden. Regie führt die im Freiamt bestens bekannte Eva Mann. Das Theater wird in einem Graben stattfinden und so für ein einmaliges Schauspielerlebnis sorgen.

Highlight in Villmergen

Irgendwann im Frühjahr 2022 steht in Villmergen ein weiterer Höhepunkt an. Der Sinnespark beim Alterszentrum Obere Mühle in Villmergen soll eröffnet werden. Eine attraktive Parklandschaft für die gesamte Bevölkerung wird dann eröffnet (Datum noch nicht bekannt). Es gibt eine Neugestaltung der Terrasse mit Hochbeeten und Blumen, eine Kneipp-Anlage, der Mühlebach wird zum Planschbecken in natürlicher Bachlandschaft, einen Kinderspielplatz, eine Pétanque-Anlage, einen Kleintierpark, einen Generationenspielpark, einen Naturgarten mit Labyrinth und eine Naturblumenwiese als Erlebniswelt und einen rollstuhlgängigen Sinnesweg. --red