Bereit für den Ernstfall

  21.09.2021 Region Unterfreiamt

Hauptübung der Feuerwehr Rietenberg der Gemeinden Villmergen und Dintikon – Kommandant tritt nach 25Jahren ab

Feuer, Explosionen, Verkehrsunfall – und das vor vielen staunenden Gesichtern. Die Feuerwehr Rietenberg zeigt anlässlich der Hauptübung, wie diversifiziert ihre Einsätze tagtäglich sein können. Zum letzten Mal richtete sich Kommandant Christian Sigel an die Villmerger. Ab nächstem Jahr übernimmt Andreas Köchli das Zepter.

Simon Huwiler

Giftgrüner Rauch dringt aus einem Gebäude. Die Feuerwehr ist gewappnet. Plötzlich knallts. Eine meterhohe Feuersäule schiesst in die Höhe. Hunde bellen, Kinder schreien, Erwachsene zucken zusammen. Das war laut. Und gefährlich. Dann machen sich die Feuerwehrmänner ans Werk. Glücklicherweise ist es kein Ernstfall. Doch genau so könnte sich ein solcher abspielen. Die Feuerwehr Rietenberg demonstriert, wie wichtig es ist, bereit zu sein. 47 Mal mussten sie dieses Jahr bereits ausrücken.

Für den Ernstfall gewappnet sein

Zu Hunderten pilgern die Villmergerinnen und Villmerger ins Industriegebiet, wollen miterleben, wie ihre Feuerwehr übt und sie im Ernstfall schützt. Explosionen sowie Brände und die Kunst, sie gezielt mit unterschiedlichen Stoffen zu löschen, stehen auf dem Programm. Ebenso simuliert die Feuerwehr Rietenberg einen Verkehrsunfall. Ein Velofahrer stürzt in einem Kreisel. Innert Kürze ist die Feuerwehr auf Platz – regelt das Geschehen. Die Hauptübung ist für die Feuerwehr Rietenberg auch Anlass, zurückund in die Zukunft zu blicken. Gewisse Feuerwehrmänner und -frauen verlassen die Organisation, neue kommen hinzu, einige werden befördert. Und einer nimmz nach über 25 Jahren den Hut: Kommandant Christian Sigel. Nach 430 Einsätzen, 678 Übungen und vielen Jahren als Kommandant übergibt er per 1. Januar 2022 das Amt an Andreas Köchli.

Feuerwehr Rietenberg weitergebracht

«Wir haben zwei spezielle Jahre hinter uns. Letztes Jahr durften wir wegen Corona ein halbes Jahr nicht üben und mussten dennoch Einsatzbereitschaft gewährleisten. Dabei hatten wir nie einen Fall, bei dem wir jemanden in Quarantäne hätten setzen müssen, dank Einhaltung der Maskenpflicht. Ich bin megastolz auf dass was wir zusammen in den letzten acht Jahren erreicht haben. Wir haben die Feuerwehr Rietenberg ein Stück weitergebracht», sagt der abtretende Kommandant Sigel.

Nun darf Andreas Köchli Sigels Werk weiterführen. Er selbst ist über 20 Jahre in der Feuerwehr Rietenberg aktiv. «Bevor ich aufhöre, mache ich nun noch den Kommandanten», erzählt er. Er blickt optimistisch und voller Energie in die Zukunft und weiss, dass ihn ein höchst abwechslungsreicher Job erwartet. «Von der Katzen- über die Strassenrettung bis hin zu einem Grossbrand oder überfluteten Kellern: Kein Einsatz ist wie der andere. Es ist immer wieder schön zu wissen, dass wir gebraucht werden. Die Bevölkerung schätzt uns. Das zu spüren, ist ein sehr tolles Gefühl, das macht Spass.»

Wie wichtig dabei der Zusammenhalt und die Kollegschaft in der Feuerwehr sind, weiss Köchli bestens. Er richtet sich an die Truppe: «Ein Kommandant ist nichts anderes als ein Dirigent, ohne sein Orchester bringt er nichts zustande. Auf eine gute Zusammenarbeit!»


Beförderungen und Austritte

Nach bestandenen Prüfungen gab es in der Feuerwehr Rietenberg einige Beförderungen zu vermelden: Thomas Reinhard (neu: Offizier), Stefan Schweizer (Offizier), Christian Balmer (Korporal), Kevin Breitschmid (Korporal), Beat Brunner (Korporal), Michael Schweizer (Korporal), Stefan Meyer (Wachtmeister), Raphael Störi (Wachtmeister), Pascal Meier (Gefreiter Chef, Stv. Sanität), Michael Graf (Maschinisten-Abzeichen), Antonino Longo (Maschinisten-Abzeichen), Fabian Rauch (Maschinisten-Abzeichen), Raquel Röllin (Verkehrskurs).

Die Austritte aus der Feuerwehr Rietenberg: Christian Sigel, nach 678 Übungen und 430 Einsätzen tritt er nach 26 Jahren als Kommandant ab. Kommandant. Beny Künzli tritt nach 23 Jahren als Stabsoffizier und Vizekommandant ab. Dazu Maschinist Felix Biffiger nach 17 Jahren, Atemschutz-Gruppenführer Roberto Dell’Affetto nach acht Jahren und Sanitäterin Svenja Huber nach vier Jahren.


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