«Wird Petrus Ehrenbürger?»

  21.09.2021 Bremgarten

Einzigartiges Wetter zum ersten «Clean-up-Day»

Am Samstagvormittag versammelten sich in Bremgarten rund 120 Personen, um das Städtchen von Abfall zu befreien.

Wohl manche Einwohnerinnen und Einwohner Bremgartens könnten sich diese Frage am Samstag gestellt haben. Der erstmalige «Clean-up-Day» wurde nämlich dank des prächtigen Spätsommerwetters zu einem grossartigen Erfolg, der jegliche Erwartungen übertraf. Das rege Interesse aus der Bevölkerung bewies, dass den Bremgarterinnen und Bremgartern die Sauberhaltung ihres wohnlichen Städtchens sehr am Herzen liegt.

Wie zu erfahren war, stand die Durchführung eines Reinigungstages schon öfters zur Diskussion. «Der Stadtrat förderte diese Idee», so Walter Beer, Abteilung Tiefbau, welchem zusammen mit Bauamtsleiter Oliver Burgunder die Organisation des «Clean-up-Day« am vergangenen Samstag oblag. In Zusammenarbeit mit der IGSU (Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt) wird die Erlangung des «No littering-Labels» angestrebt. Dazu gehört auch ein richtiger «Reinigungstag», wie er nun erstmals auf dem ganzen Stadtgebiet durchgeführt wurde.

Am vergangenen Freitag/Samstag fanden landesweit in zahlreichen Gemeinden und Städten weitere Reinigungstage statt. Dadurch will die schweizerische Dachorganisation IGSU ein Zeichen setzen zur Sauberhaltung unserer Regionen, die Bevölkerung gleichzeitig dazu ermuntern, in den öffentlichen Bereichen gezielter mit der Abfallentsorgung vorzugehen.

Hervorragendes Echo bei der Bevölkerung

Die Einladung des Stadtrates Bremgarten von Ende August an die Bevölkerung, sich an einem Aufräumtag für mehr Sauberkeit im Städtchen zu beteiligen, stiess auf offene Ohren. Zwischen 100 und 120 Personen fühlten sich angesprochen, meldeten sich beim Bauamt und erklärten sich spontan zur «Handanlegung» bereit. Unter dem Motto «Bremgarten räumt auf» ging es wacker zur Sache. Bereits am Freitag war im Ortsteil Hermetschwil eine ganze Schulklasse mit Lehrerschaft um die Entrümpelung von Unrat auf öffentlichen Anlagen und Strassen beschäftigt.

Am Samstag marschierten gut gelaunte Helferinnen und Helfer auf, um mit Abfallsäcken und Unratsammelgeräten ausgerüstet, einen ausserordentlichen Reinigungsdienst für das schmucke Reussstädtchen zu leisten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammten aus Vereinen, so der «Flusswelle Bremgarten», der einheimischen Klimagruppe, der Pfadi, von Bremgarten-Tourismus. Auch das Personal eines hiesigen Gastrobetriebes, eine ganze Schulklasse, zahlreiche Eltern und Kinder sowie Leute aus verschiedenen Bevölkerungskreisen waren anzutreffen. Für die Eltern war es eine willkommene Gelegenheit, ihren Junioren in vorbildlicher Weise kundzutun, dass man den Unrat nicht irgendwo liegen lässt, sondern ihn korrekt entsorgt.

Gegen Littering – für eine saubere Schweiz

«Wir machen mit, weil wir stolz sind auf unser Städtchen und wir es immer sauber halten möchten», so die Äusserung einer Teilnehmerin, welche wohl für viele sprach, welche an diesem herrlichen Spätsommertag für die Sauberhaltung Bremgartens Hand anlegten.

Es war erstaunlich, was alles in Abfallsäcken verpackt zusammengetragen und bei der Sammelstelle des Bauamtes für die fachgerechte Entsorgung abgeliefert wurde. Darunter befanden sich auch feste Gegenstände wie Metall, Werkstoffe, Holz. Dies obschon sich auf ganzem Gemeindegebiet 160 öffentliche Abfalleimer befinden, welche vom Bauamt regelmässig geleert werden. Bemerkenswert war auch zu sehen, was während der Hochwasserzeit dieses Sommers von der Reuss alles angeschwemmt und im Uferholz durch den Fluss bei sinkendem Pegelstand deponiert wurde. Um die herrlichen Spazierwege entlang der Reuss für Wanderer wieder zur Freude werden zu lassen, wurde auch hier kein Aufwand gescheut, um die Uferstellen wieder zu reinigen.

Nach getaner Arbeit wurden die Helferinnen und Helfer als Dankeschön vom Stadtrat zu einer Verpflegung mit Wurst und Getränk eingeladen.

Der geglückte Ablauf des ersten Reinigungstages hat gezeigt, dass die Bevölkerung willens ist, sich mit Eifer und Freude für die Sauberhaltung ihres Städtchens einzusetzen – eine gute Voraussetzung für eine zweite Auflage des «Clean-up-Day» im kommenden Jahr. --tre


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