Auf Konstanz setzen

  07.09.2021 Kelleramt

Alle fünf Gemeinderäte treten ohne Konkurrenz erneut an

Die Ausgangslage in Oberlunkhofen für die Gemeinderatswahlen ist sehr entspannt. Eine Rochade wird es wohl einzig beim Amt des Vizeammanns werden, für das Cristian Canis nicht mehr antritt und dafür Barbara Weber ihr Interesse angemeldet hat.

Roger Wetli

Traten vor vier Jahren die Gemeinderäte Alain Maître und Barbara Weber für das Amt des Ammanns an, demonstriert der Oberlunkhofer Gemeinderat zurzeit Konstanz. Eine Kampfwahl gibt es nicht. Ebenso haben sich keine neuen Kandidaten gemeldet, die den bestehenden Amtsträgern ihre Funktion streitig machen möchten. Dabei setzen die fünf Gemeinderäte durchaus verschiedene Schwerpunkte in den kommenden vier Jahren.

Maître: «Setze mich weiterhin für eine gute Bildung ein»

«Ich werde mich weiterhin für eine gute Bildung einsetzen und dafür, dass wir, wie bis anhin, auf unsere bewährte Tagesstruktur setzen», schaut Alain Maître voraus. Der Gemeindeammann wirkt seit 2008 im Rat und steht ihm seit vier Jahren vor. Er ist motiviert, sich auch weiterhin den Herausforderungen und den vielseitigen Aufgaben als Ammann zu stellen. «Mir ist die öffentliche Sicherheit wichtig und auch, dass wir unser aktives Dorfleben beibehalten können.» Zum Land Andermatt sagt er: «Das ist mir ein grosses Anliegen. Wie weiter nach dem Verkauf der Sensato AG an die Senevita AG? Es wird eine aktuelle Standortbestimmung geben; ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, Wohnungen für mehrere Generationen im Zentrum des Dorfes zu bauen.» Er setze sich aber auch für den Neubau einer Heizzentrale ein, welche mit Holz aus heimischem Wald betrieben wird und damit die Ortsbürgerhäuser, das Dorfzentrum und den Kirchenbezirk mit Wärme versorgt.

Weber: «Infrastruktur für ein aktives Vereinsleben ausbauen»

Gemeinderätin Barbara Weber kandidiert neu als Vizeammann. Ihr ist eine starke Schule zum Wohl der Kinder und deren gesunde Entwicklung wichtig. «Zudem möchte ich die Infrastruktur für ein aktives Vereinsleben aller Altersstufen ausbauen», betont sie. Ein starkes Gemeinderatsgremium sei wichtig, welches Vertrauen, Wertschätzung und gegenseitige Unterstützung verkörpert. «Zudem sind ein aktiveres Informieren der Einwohner und ein bevölkerungsnaher Gemeinderat entscheidend.» Barbara Weber engagiert sich seit 2014 im Oberlunkhofer Gemeinderat.

«Die Tätigkeit im Rat finde ich spannend und lehrreich und ich möchte mich auch in Zukunft für das Allgemeinwohl, die Schulentwicklung und den gesunden Finanzhaushalt der Gemeinde einsetzen.» Ihre eigenen Stärken sieht sie in einer schnellen Auffassungsgabe, zukunftsgerichtetem und vernetztem Denken, lösungsorientiertem Handeln und ihrer Entscheidungsfreude.

Graw: «Nach vier Jahren bin ich  immer noch motiviert»

Der pensionierten Bankangestellten Vivienne Graw liegt das Dorfleben besonders am Herzen. «Ich will mit den Vereinen als wertvollen Partnern im Engagement für das Wohlbefinden unserer Seniorinnen und Senioren sowie unserer Jugend zusammenarbeiten und sie weiter unterstützen», so die Gemeinderätin. In ihrem Amt ist die 1950 Geborene unter anderem für das Fürsorgewesen, die Alterspolitik und das Feuerwehrwesen zuständig. Graw wurde 2017 in den Gemeinderat gewählt. Sie freut sich, wenn sie in den kommenden vier Jahren ihr Engagement für das Gemeinwohl vertiefen dürfte. «Ich bin kommunikationsfähig, integer und gewissenhaft. Nach meiner ersten Legislatur bin ich immer noch motiviert», erklärt sie.

Canis: «Gemeindeinfrastruktur richtig unterhalten»

Vor vier Jahren kandidierte Cristian Canis zum ersten Mal für den Gemeinderat und wurde gleich zum Vizeammann erkoren. Jetzt bewirbt er sich nicht mehr für das zweithöchste Gemeinderatsamt. Als Partner einer Finanzierungsgesellschaft in Kenia und Uganda ist er für die Kreditvergabe an lokale Klienten zuständig. Auch im Dorf setzt er auf Nachhaltigkeit: «Meine Hauptziele für die nächste Amtsperiode sind der Ersatz der alten Ölheizung des Schulareals mit erneuerbaren, emissionsarmen Energiequellen und die energetische Sanierung der Schulgebäude, insbesondere des alten Schulhauses aus dem Jahr 1913.»

Zudem möchte er die fortlaufende Sanierung der Gemeindestrassen und Flurstrassen umsetzen. Er ist überzeugt: «Die teilweise extremen Wetterereignisse der letzten Jahre legen nahe, dass wir gut daran tun, wenn wir unsere Gemeindeinfrastruktur richtig unterhalten und auf diese Ereignisse so gut wie möglich vorbereiten.»

Geier: «Dorf soll familien- und kinderfreundlich werden»

Ein Neuling im Oberlunkhofer Gemeinderat ist Roland Geier. Er trat die Nachfolge von Urs Bürgi erst Mitte Juni an, hat sich aber bereits gut ins Gremium eingelebt. «Für die kommenden vier Jahre setze ich mir zum Ziel, dass Oberlunkhofen familien- und kinderfreundlich wird und das lebenswerte Dorf so, wie es heute ist, bestehen bleibt.» Der Erwachsenenbildner im Lehrgang Elektroprojektleiter Installation und Sicherheit und Elektrokontrolleur ist geschieden und hat eine erwachsene Tochter und ein Enkelkind. Er lebt noch nicht lange im Reussdorf, fühlt sich hier aber bereits zu Hause: «Oberlunkhofen ist zu meiner Heimat geworden, hier fühle ich mich wohl. Und dazu möchte ich etwas beitragen, dass das auch in Zukunft so bleibt, deshalb sollte man mich auf den Stimmzettel setzen.»

Auswahl vorhanden

Die Antworten zeigen, dass die Gemeinderäte unterschiedliche Schwerpunkte setzen möchten. Obwohl gleich viele Personen kandidieren, wie es Sitze gibt, ist doch eine gewisse Auswahl vorhanden.


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