In drei kleinen Feiern fand die Verabschiedung von 70 Schülerinnen und Schülern der Kreisbezirksschule Muri statt. Schulleiter Peter Hochuli wünschte ihnen für ihren weiteren Lebensweg das Beste. «Ein schwieriges und belastendes Jahr liegt hinter den Jugendlichen. Nicht nur wegen der Prüfungen, auch die Pandemie hat den Schulalltag stark verändert und geprägt.» --sus

Mut, Gelassenheit und Weisheit

Drei Abschlussfeiern der Kreisbezirksschule Muri

70 Schülerinnen und Schüler der Kreisbezirksschule Muri haben ihre obligatorische Schulzeit beendet. Jetzt schlagen sie einen neuen Lebensweg ein.

Susanne Schild

Mit dem 1x1 und dem Abc machten sie ihre ersten Schritte in der Schule. Seither haben die 70 Schülerinnen und Schüler der Kreisbezirksschule Muri viele Prüfungen bestehen und viele Herausforderungen meistern müssen. Am Mittwochabend ging im Festsaal für sie die obligatorische Schulzeit zu Ende. Die Bedingungen waren nicht einfach. Auf dem Weg zu ihrem Abschluss mussten die Jugendlichen noch mehr leisten als sonst. «Ein schwieriges und belastendes Jahr liegt hinter uns. Ein Jahr ohne Schulball, Theater und Exkursionen. Das tat weh und war mühsam», blickte Schulleiter Peter Hochuli zurück.

Dennoch sei man froh, dass die Feierlichkeiten durchgeführt werden konnten. Zwar in einem anderen Rahmen als sonst. Die Jugendlichen entschieden sich dazu, für jede Abschlussklasse eine separate Feier durchzuführen. Aufgeteilt auf drei kleine Feiern hatten sie so die Möglichkeit, auch Eltern und Publikum daran teilhaben zu lassen.

Ein Jahr Schulleiter an der Kreisbezirksschule Muri

«Nicht nur ein spezielles Schuljahr geht zu Ende, sondern auch mein erstes Jahr als Schulleiter», so Hochuli weiter. Vieles habe er sich anders vorgestellt, als er im letzten Jahr noch als Klassenlehrer seine Abschlussklasse verabschiedet hatte. «Ich bewundere die teilweise schon stoische Gelassenheit, mit der die Jugendlichen die teilweise sehr belastende Situation ausgehalten haben», strich er heraus. «Sie waren ruhiger als viele Lehrerinnen und Lehrer und mit Garantie viel ruhiger als er in seiner Funktion als Schulleiter.» Dennoch habe man die aussergewöhnliche Situation im Team sehr gut meistern können.

«Meistens wird die Leistung an Noten gemessen. Doch Noten sind eine Masszahl, aber nicht das Mass aller Dinge», betonte er. Auch Mut, Fleiss, Teamgeist, Vertrauen und Durchhaltevermögen seien gefragt gewesen.

Isabelle Knecht, Klasse 3c, erreichte einen Notendurchschnitt von 5,5. Iloy Lamers, Klasse 3c, Tobias Amstutz, Klasse 3c, und Sophia Blum, Klasse 3b, schlossen mit einem Notendurchschnitt von 5,4 ab. Sie waren die Jahrgangsbesten aller drei Klassen. Clara Holloway, 3b, erzielte mit einem Notendurchschnitt von 5,6 das beste Abschlussergebnis an der Kreisbezirksschule Muri.

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Klassenlehrer Dieter Güntert fasste die vergangenen drei Jahre nochmals kurz zusammen. «Ihr seid eine wahre ‹Schoggi-Klasse› gewesen», lobte er. Die Jugendlichen hätten einen unglaublichen Drive gehabt und seien begeisterungsfähig gewesen. «Jetzt gehen eure Wege auseinander.» Ein Teil der Jugendlichen würde an die Kanti Wohlen übertreten, andere würden eine weiterbildende Schule besuchen und wieder andere eine Lehre beginnen. «Bleibt offen für Neues, behaltet eure Begeisterungsfähigkeit, bleibt neugierig und fragt nach», gab er ihnen mit auf den Weg. Als Klassenlehrperson sei er stolz, glücklich und zufrieden sie kennengelernt haben zu dürfen. «Es war mir eine Freude, euch ein kleines Stück auf eurem Lebensweg begleiten zu dürfen», so Güntert.

Drei Wünsche für die Zukunft

Peter Hochuli gab den Schülerinnen und Schülern noch drei Wünsche mit auf den Weg. Er wünschte ihnen Mut, Gelassenheit und Weisheit. «Möget ihr den Mut haben, Sachen anzupacken und zu gestalten. Die Gelassenheit, Sachen, die man nicht ändern kann, hinzunehmen, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.»