Trio tritt nicht mehr an

  16.03.2021 Bremgarten

Stadtratswahlen: Norbert Joller, Cyril Lilienfeld und Sandro Schmid verzichten

Das deutliche Resultat beim ersten Wahlgang in den Bremgarter Stadtrat hat seine Auswirkungen: Gleich drei vorherige Kandidaten treten in der zweiten Runde nicht mehr an.

Ein zweiter Wahlgang für die Ersatzwahl in den Stadtrat war erwartet worden. Nicht aber, dass im ersten Durchgang eine Kandidatin oder ein Kandidat mit mit 1168 Stimmen das absolute Mehr um lediglich 45 Stimmen verpassen würde. Das beste Ergebnis jedenfalls erzielte Claudia Bamert (Läbigs Bremgarte), gefolgt von Stefan Hausherr (parteilos) mit 422 Stimmen. Morgen Mittwoch läuft die Anmeldefrist für den zweiten Wahlgang ab. Stefan Hausherr hat sich bereits entschieden, erneut anzutreten, während Claudia Bamert sich noch beraten will (Ausgabe vom 9. März).

Mit Cyril Lilienfeld (FDP), Norbert Joller (parteilos) und Sandro Schmid (GLP) treten nun definitiv drei der Kandidaten aus dem ersten Wahlgang nicht mehr an. Für Cyril Lilienfeld gab den Ausschlag, dass er von allen fünf Kandidierenden die tiefste Stimmenzahl erreichte und gemäss seiner Analyse einen «massiven Rückstand» hatte. Was den Ausschlag für das Ergebnis von lediglich 187 Stimmen war, darüber kann nur spekuliert werden. Gemäss Lilienfeld könnte die Fokussierung auf das Ressort Bildung mit ein Grund gewesen sein, obwohl lediglich der Sitz, nicht aber die Ressortzuteilung zur Wahl stand. Auch die Geschlechterfrage wäre eine weitere Erklärung. Die FDP Bremgarten verzichtet auch darauf, für den zweiten Wahlgang ihren Kandidaten aufzustellen. Damit wird in der Zeit zwischen Ersatzwahl im Juni und Gesamterneuerungswahlen im Herbst die FDP offenbar nicht mehr mit zwei Sitzen vertreten sein. Stadtammann Raymond Tellenbach gehört der FDP an, doch die zurückgetretene Monika Briner hatte bereits letztes Jahr nach dem Kampf um den Steuerfuss den Parteiaustritt bekannt gegeben. Gemäss Cyril Lilienfeld, der auch Ortsparteipräsident ist, ist derzeit noch offen, wie die FDP bei den Gesamterneuerungswahlen antritt.

«Was das Stimmvolk will»

Auch Norbert Joller verzichtet. «Beinahe 300 Wähler haben mir als gute Alternative ihr Vertrauen geschenkt. Dafür bin ich sehr dankbar», erklärt Joller. «Vor allem weil ich ohne Parteiprogramm aus dem Nichts heraus ein so gutes Resultat erzielt habe.» Jedoch habe die Abstimmung auch klar aufgezeigt, was das Stimmvolk wolle, und dies gelte es anzuerkennen. «In diesem Sinne verzichte ich auf den zweiten Wahlgang und freue mich auf die Erneuerungswahlen im Herbst.» Bereits nach dem Feststehen des deutlichen Wahlresultates hatte der Drittplatzierte Sandro Schmid (311 Stimmen) seinen Verzicht auf die Teilnahme am zweiten Wahlgang klargemacht. Auch ihn hat wie Lilienfeld befremdet, dass kein fünftes Ratsmitglied, sondern eine Nachfolge für das Ressort Bildung gesucht worden sei. Das habe wohl die Bevölkerung auch so gesehen und Claudia Bamert – sie ist Schulpflegemitglied – die Stimme gegeben. Die GLP dürfte im Herbst bei den Gesamterneuerungswahlen wieder antreten. --aw


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