Für Freude gesorgt

  05.01.2021 Bremgarten

Kopf des Monats: Carsten Diekmann, Bremgarten

Mit 50 000 Franken unterstützt die Georg Utz AG das lokale Gewerbe. Chef Carsten Diekmann identifiziert sich sehr stark mit dem Standort.

Geschäftsführer Diekmann hat zusammen mit Personalleiterin Corinne Bütler den Mitarbeitern der Georg Utz AG mit Einkaufsgutscheinen in der Höhe von total 50 000 Franken – rund 200 pro Angestellter – ein grosses Weihnachtsgeschenk bereitet. Verknüpft war es mit der Bedingung, in Bremgarter Geschäften einzukaufen. Was wiederum das lokale Gewerbe in diesen herausfordernden Zeiten freut. Und deshalb wurde Carsten Diekmann von der Redaktion dieser Zeitung zum «Kopf des Monats» im Dezember gewählt. --aw


Solidarisch und stark verwurzelt

Carsten Diekmann, Geschäftsführer der Georg Utz AG in Bremgarten, ist Kopf des Monats Dezember

Zusammen mit Personalleiterin Corinne Bütler hat Carsten Diekmann für eine Unterstützungsaktion der besonderen Art gesorgt: 50 000 Franken in Einkaufsgutscheinen für Mitarbeiter, die das lokale Gewerbe unterstützen sollen.

André Widmer

Trotz der Pandemie kam die Georg Utz AG letztes Jahr wirtschaftlich gut durch die Pandemie – auch dank ihren 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die unter den speziellen Bedingungen wie Hygienemassnahmen grosse Leistungen vollbringen. Dankbar dafür belohnte die Georg Utz AG deshalb ihre Mitarbeiter im Dezember mit einem Chlaussäckli und Einkaufsgutscheinen eines Geschäftes ihrer Wahl. Dieses Mal jedoch in einem um einiges höheren Betrag als in den vergangenen Jahren, 50 000 Franken sind es insgesamt nun gewesen. Verbunden mit der Bedingung, dass das berücksichtigte Geschäft aus Bremgarten sein muss – eine optimale lokale Unterstützung also.

Bedacht darauf, die Region zu stärken

Es ist eine tolle Aktion, die Carsten Diekmann als Geschäftsführer der Georg Utz AG zusammen mit Personalchefin Corinne Bütler auf die Beine gestellt hat. Toll nicht nur gegenüber den Mitarbeitern der Georg Utz AG, sondern insbesondere auch gegenüber dem lokalen Gewerbe. Das unterstreicht auch Biggi Winteler, Präsidentin der Fachgeschäfte Altstadt Bremgarten (FAB). Und sie findet, Carsten Diekmann erhalte den Titel «Kopf des Monats» von dieser Zeitung «mehr als verdient», so Winteler. Die Gutscheinaktion sei ein Zeichen von einer grossen Menge Solidarität gegenüber dem Standort Bremgarten. Gerade auch jetzt, wo die ortsansässigen Geschäfte mit dem Shutdown im Aargau gegenüber den Shops im Kanton Zürich benachteiligt sind. Biggi Winteler lobt Carsten Diekmann als Visionär. Sie hat mit ihm in einer Arbeitsgruppe für ein Standortmarketing der Stadt Bremgarten zusammengearbeitet.

«Er ist ein Mann mit Weitblick und hat nicht nur sein eigenes Geschäft im Sinn gehabt», erzählt Winteler. Bei der Arbeit zum Standortmarketing sei er darauf bedacht gewesen, die Region zu stärken – so habe sie das jedenfalls empfunden, erklärt Biggi Winteler. Zudem sei er sehr sympathisch, ein Mann, der auf dem Boden geblieben sei.

Bei der Nauer Weine AG jedenfalls sind erste Gutscheine bereits eingelöst worden. Geschäftsführer Patrik Nauer kennt Utz-Chef Carsten Diekmann persönlich, ihre Sönne besuchten zusammen die Bezirksschule. Zur Aktion sagt Nauer: «Das ist ein starkes Zeichen.» Die Aktion verkörpere geradezu die Denkweise Diekmanns, gibt Patrik Nauer zu verstehen. Er lebe das Motto «Think global, act local.» Diekmann fühle sich in Bremgarten stark verwurzelt, das zeige nun diese Aktion. Das sei auch bei der Georg Utz AG der Fall, die sich im Sponsoring der ortsansässigen Vereine engagiere, was angesichts der internationalen Ausrichtung absoluter Goodwill sei. «Deswegen verkaufen sie keine einzige Box mehr», so Nauer. Diese Identifizierung der Firma und auch ihres Geschäftsführers Carsten Diekmann mit Bremgarten und der Region gilt es deshalb hervorzuheben. Diekmann, der früher in England für Utz tätig war, führt die Tradition der Georg Utz AG mit einer starken lokalen Verankerung deshalb mustergültig weiter.

Aus tiefster Überzeugung

Auch Nicola Storrer, Verwaltungsratspräsidentin der Utz Familienholding AG, sagt zu Carsten Diekmann, den sie nicht zuletzt auch als Nachbar auch persönlich kennt: «Was ihn auszeichnet: Er ist ein Menschenfreund.» Die Unterstützung komme aus tiefster innerer Überzeugung. In normalen Zeiten überreicht Carsten Diekmann allen der über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Bremgarten die Weihnachtsüberraschung persönlich – das ist bei Firmen dieser Grössenordnung längst nicht überall selbstverständlich. Das zeige seine Haltung und die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern. Und, so Storrer: «Er ist auf verschiedenen Ebenen persönlich engagiert.»


Reto Holzgang, Muri

Januar: Sein Engagement zugunsten des Murianer Kinos Mansarde ist gross und unermüdlich. Kinoleiter Reto Holzgang hat immer wieder neue Ideen, beispielsweise das Winter-Open-Air-Kino. Warm eingehüllt machten es sich die Kinogänger im Januar draussen bequem.

Hans Kneubühler, Fischbach-Göslikon

Februar: Hartnäckig, uneigennützig und kompetent kämpft Hans Kneubühler, Präsident des Vereins Verträgliche Starkstromleitung Reusstal (VSLR) seit Jahren für die Erdverkabelung der 380-Kilovolt-Leitung von Niederwil nach Obfelden. Er gewann die ganze Region für das Vereinsanliegen.

Reto Schoch, Jonen

März: 500 Bäume hat Reto Schoch Mitte März mit 45 Personen aus eigenen Mitteln im Joner Wald gepflanzt. Er musste für diese Aktion zuerst beim Förster hartnäckig nachfragen. Reto Schoch wollte mit seiner Aktion einen Teil seines Kohlendioxid-Ausstosses kompensieren.

Tobias Schär, Merenschwand

April: «Wir lernen weiter» heisst das Projekt von Tobias Schär. Der 26-Jährige sammelt alte, nicht mehr gebrauchte Laptops, bereitet sie auf und stellt sie Bedürftigen zur Verfügung. Damit wahrt Tobias Schär die Chancengleichheit bei der digitalen Bildung.

David Güntert, Wohlen

Mai: Nach dem Lockdown im März bot die Jungwacht Wohlen an, für Menschen aus Risikogruppen Arbeiten zu übernehmen. Danach klingelte das Handy von David Güntert ständig. Obwohl eigentlich bloss Schaltzentrale, führte er einen Grossteil der Aufträge gleich selber aus.

Robert Dubler, Waltenschwil

Juni: Mit seinen Mohrenköpfen war Robert Dubler national in den Schlagzeilen. Zum «Kopf des Monats» ausgezeichnet wurde Dubler aber nicht, weil er an der Bezeichnung seiner Süssigkeit festhält, sondern weil er in der ganzen Diskussion Ruhe bewahrte und souverän auftrat.

Max Vogelsang, Wohlen

Juli: Er ist in der Flugzeugszene eine Koryphäe. Nun ist dem Wohler Max Vogelsang ein Glanzstück gelungen. Er machte eine legendäre «Beech 18» wieder flugtüchtig. Das Flugzeug hat fast den gleichen Jahrgang wie sein Restaurator. Eine beeindruckende Leistung.

Susanne Küng, Wohlen

August: Sie war eine von zwölf Schiedsrichterassistentinnen, die von der UEFA für das Finalturnier der Women’s Champions League nominiert wurden. Dort konnte die Freiämterin Susanne Küng bei der Viertelfinalpartie zwischen dem FC Arsenal und Paris St. Germain assistieren.

Andreas Muntwyler und Ulla Tikka

September: In einer Zeit, in der fast die ganze Veranstaltungsbranche am Boden liegt, einen eigenen Zirkus zu gründen, das braucht Mut. Die beiden Artisten Andreas Muntwyler und Ulla Tikka aus Wohlen haben es gewagt und feiern mit ihrem Zirkus «Kulturpalast» Premiere.

Joel Nietlisbach, Hermetschwil-Staffeln

Oktober: Joel Nietlisbach ist der Häuptling, der den Indianern des HC Fischbach-Göslikon neues Leben eingehaucht hat. Seit der 36-Jährige aus Hermetschwil-Staffeln Spielertrainer ist, geht es mit Fi-Gö steil bergauf. Höhepunkt war der Derbysieg gegen Wohlen zum Saisonstart

Urs Bosisio, Hägglingen

November: Vier Jahre lang hat Urs Bosisio dafür gekämpft. Anfang November wurde der Maiengrünturm in Hägglingen wiedereröffnet. Durch sein Engagement als Präsident des Vereins Maiengrünturm konnte der Turm saniert und an die Ortsbürger übergeben werden.


Zwölf Köpfe des Monats

Wer hat etwas Aussergewöhnliches geleistet? Wer ist durch seinen Einsatz, der über das «normale» Mass hinausgeht, aufgefallen? Zum 14. Mal wählte die Redaktion von «Bremgarter Bezirks-Anzeiger», «Wohler Anzeiger» und «Der Freiämter» jeden Monat einen «Kopf des Monats». Die Persönlichkeiten, die so jeden Monat auf den Schild gehoben wurden, sind so vielfältig wie die Region und das Leben an sich. Und sie haben sich nach teils heftigen und ausgiebigen Diskussionen innerhalb des Redaktionsteams gegen oft rund ein Dutzend Nominierte durchgesetzt.


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