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  16.06.2020 Muri

Neue Küche im Forsthaus Tannenlaube

Zuerst eine neue Bestuhlung und eine neue Beleuchtung. Jetzt ist das Forsthaus Tannenlaube mit einer neuen Küche ausgestattet.

Seit diesem Frühling kann das Forsthaus Tannenlaube einfach und bequem im Internet reserviert werden. «Das machen fast die meisten Mieter», sagt Hanspeter Frey, Präsident der Ortsbürgerkommission. Und dies wird wohl jetzt noch anziehen. Einerseits, weil wieder Feste organisiert werden dürfen, vor allem aber, weil die Tannenlaube über eine neue, moderne und praktisch eingerichtete Küche verfügt. --ake 


Einladend, frisch, freundlich

Die Ortsbürger statteten die Tannenlaube mit einer neuen Küche aus – und verkaufen ihren Wein

Eigentlich war das Projekt für die Sommerferien vorgesehen. Weil wegen des Coronavirus keine Vermietungen möglich waren, ist die neue Küche im Forsthaus Tannenlaube jetzt schon installiert. Für Ortsbürger-Präsident Hanspeter Frey eine gefreute Sache.

Annemarie Keusch

Die Rückmeldungen sind rundum positiv. «Vor allem ältere Murianer schätzen es, dass wir gut zur Tannenlaube schauen», sagt Hanspeter Frey, Präsident der Ortsbürger. Der Rebberg und das Forsthaus – sie seien für die Identifkation der Ortsbürger enorm wichtig. «Viele haben ganz viele Erinnerungen an die Hütte, an Feste, an Versammlungen, an gemütliche Stunden.» Der Stolz rührt nicht nur daher, dass ausschliesslich Murianer Holz beim Bau der Tannenlaube verwendet wurde.

Entsprechend ist es den Ortsbürgern ein Anliegen, «ihre» Tannenlaube zu pfegen. 45 000 Franken sprachen sie für den Einbau einer neuen Küche. «Das umfasst auch die Arbeit des Elektrikers, des Schreiners und des Sanitärs», betont Frey. Der Kredit sei unterschritten worden, alles sei reibungslos verlaufen. Und Frey betont: «Es waren nur lokale Handwerker im Einsatz.» Die Küche konnte er als Geschäftsführer der Schreinerei Fischer und Frey AG aus Fahrwangen gleich selber installieren.

Gute Ergänzung zum braunen Holz

Die neue Küche ist grösser als die vorherige. Der bisherige Grundriss wurde um den Abstellraum erweitert. «So konnten wir die Abläufe in der Küche optimieren.» Dies, und allgemein die Erneuerung, sei nötig gewesen. «Schon als die alte Küche 1977 eingebaut wurde, war sie eine Ausstellungsküche. In der Zwischenzeit wurden zwar einzelne Geräte ersetzt, nie aber die Küche», erzählt Hanspeter Frey. Ideal sei längst nicht alles gewesen, so konnten die Gläser beispielsweise nicht in Schränken verstaut werden.

Damit ist jetzt aber Schluss. Die neue, grüne Küche bietet mehr Platz, wirkt einladender, freundlicher. «Für die Farbe entschied sich die Ortsbürgerkommission», erklärt Frey. Weil sonst Braun die dominierende Farbe in der Tannenlaube sei, habe man sich für Lindengrün entschieden. Auch der Eingangsbereich samt Lavabo wird in den nächsten Wochen noch restauriert, die Platten werden ebenfalls lindengrün.

Mietpreis bleibt gleich

100 bis 125 Mal sei die Tannenlaube jährlich im Durchschnitt reserviert. «Vor allem an den Wochenenden sind wir oft ausgebucht, so auch in den nächsten Wochen.» Durch die neue Küche sei das Forsthaus noch attraktiver – der Mietpreis bleibe gleich. Und ein Blick auf die Online-Reservation zeigt, wer die Tannenlaube mieten will, kann dies nicht spontan machen. Vor allem jetzt, wenn die Hütte wieder auf Vordermann gebracht ist. «Neue Bestuhlung, neue Beleuchtung und jetzt neue Küche, jetzt sind wir wieder à jour», sagt Hanspeter Frey.

Wichtig ist den Ortsbürgern aber nicht nur die Tannenlaube, sondern auch ihr Wein. Viele Gäste kombinierten die Besichtigung der Küche mit dem Kauf von ein paar Flaschen Riesling Silvaner oder Blauburgunder Jahrgang 2019. Auch Marc, einen Traubentresterbrand, gab es zu kaufen. «Wir können seit Jahren auf eine treue Stammkundschaft zählen», sagt Ortsbürgergutsverwalter Josef Stierli. Auch wenn die Bestellungen rückläufg sind und auch wenn mengenmässig am öffentlichen Verkauf weniger Wein den Besitzer wechselt, sei der Anlass wichtig. «Murianer Wein ist ein Kulturgut, ob als Geschenk oder zum selber Geniessen.»

Vor allem ältere Leute

Und auch wenn der offzielle Verkauf weniger erfolgreich ist als auch schon, an den Mann und die Frau bringen die Ortsbürger über das Jahr hinweg all ihren Wein. «Gerade jüngere Leute kaufen keinen Wein auf Vorrat, sondern erst, wenn sie ihn brauchen», vermutet Stierli. Für solche Fälle gibt es die Murianer Weine in lokalen Geschäften zu erwerben. «Und es lohnt sich, 2019 war ein guter Jahrgang.»


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