Absolute Dominanz
08.06.2021 SportRollstuhlsport: Catherine Debrunner und Patricia Eachus-Keller räumen an der EM in Polen ab
Die Para-Leichtathletik-EM in Bydgoszcz hätte aus Freiämter Sicht kaum besser laufen können. Die Waltenschwilerin Patricia Eachus-Keller und Catherine Debrunner, die in Waltenschwil als Lehrerin arbeitet, nehmen aus sieben Disziplinen sieben Medaillen und vier Rekorde mit.
In Waltenschwil hat man allen Grund, zu feiern. Die kleine Oberfreiämter Gemeinde mit rund 3000 Einwohnern kann auf zwei Rollstuhlsportlerinnen stolz sein. Patricia Eachus-Keller, mittlerweile in Büron wohnende Waltenschwilerin, und Catherine Debrunner, Ostschweizerin, die in Waltenschwil als Lehrerin tätig ist. Das Duo hat an der Para-Leichtathletik-Europameisterschaft einen Exploit nach dem anderen abgeliefert.
Fünf Starts, vier Goldmedaillen für Debrunner
Debrunner startete insgesamt fünfmal. Über 100Meter (T53), 400Meter (T53) und 800 Meter (T53) holte sie jedes Mal eine Goldmedaille. Und als wäre das nicht genug, konnte sie mit ihren Zeiten auch in jeder Kategorie einen Europameisterschaftsrekord aufstellen.
Gemeinsam mehr als ein Drittel der Schweizer Medaillen geholt
Die einzige Kategorie, in der es Debrunner nicht für Gold gereicht hat, war über 1500Meter (T54). Da wurde es «nur» Bronze. Gold ging an ihre Kollegin Patricia Eachus-Keller. Diese war nicht weniger dominant als Debrunner. Über 800 Meter (T54) konnte auch sie eine weitere Goldmedaille verbuchen. In diesem Fall ebenfalls mit einem Europameisterschaftsrekord. Über 5000Meter (T54) gewann Eachus-Keller ebenfalls noch eine Bronzemedaille.
12 Rollstuhlsportlerinnen und -sportler, 18 Medaillen
Vier Rollstuhlsportler und acht -sportlerinnen sind für die Schweiz in Polen angetreten. 18Medaillen haben die zwölf Startenden insgesamt gewonnen. Sieben davon gehen allein auf das Konto des Freiämter Duos. Von den acht Goldmedaillen der Schweiz haben Debrunner und Eachus-Keller gemeinsam fünf gewonnen. Eine Bilanz der beiden, die sich sehen lässt.
Noch keine Auskunft gegeben
Während der Wettkämpfe haben die beiden Sportlerinnen auf Anfrage dieser Zeitung darum gebeten, erst nach den Europameisterschaften Auskunft zu geben, damit sie sich fokussieren können. Am Sonntag stand ausserdem eine lange Heimreise an, sodass sie noch nicht für Aussagen zur Verfügung standen. Die Erholung haben sie sich mit ihrer Leistung verdient. --jl