Zum zweiten Mal organisierte Alexandra Bösch im Festsaal einen Kreativmarkt
45 Ausstellerinnen und Aussteller. Alle verkaufen das, was sie selber basteln, nähen, konstruieren, töpfern, bemalen, knüpfen, aussägen. Alexandra Bösch hat in Muri ...
Zum zweiten Mal organisierte Alexandra Bösch im Festsaal einen Kreativmarkt
45 Ausstellerinnen und Aussteller. Alle verkaufen das, was sie selber basteln, nähen, konstruieren, töpfern, bemalen, knüpfen, aussägen. Alexandra Bösch hat in Muri einen Kreativmarkt auf die Beine gestellt und sich damit selber im Dorf integriert.
Annemarie Keusch
«Stress? Nicht mehr.» Alexandra Bösch lacht, setzt sich hin. Stress sei am Vorabend und in den letzten Stunden vor dem Markt aktuell gewesen. «Jetzt versuche ich es zu geniessen», sagt sie. Wobei geniessen in ihrem Fall bedeutet, dass sie selber hinter ihrem Stand steht, ihren Schmuck versucht an die Frau oder den Mann zu bringen. «Ring & more» heisst das Projekt von Alexandra Bösch. Sie stellt Schmuck her, aus Perlen, Edelstahl und Schmuck-Keramik, gibt entsprechende Workshops. «Ein toller Ausgleich zum Beruf und zur Familie», sagt Alexandra Bösch. Kreativ zu sein, wirke auf sie beruhigend. «Und wenn dann die Leute noch Freude an den entstandenen Produkten haben, dann ist das doch doppelt schön.»
An Märkten ihren Schmuck verkaufen, das ist für Alexandra Bösch nichts Neues. Das hat sie schon in Fehraltorf gemacht, wo sie bis vor einem Jahr lebte. Sie organisierte den Frühlingsmarkt, bekam dafür Komplimente und spann ihre Idee weiter. «Am Kreativmarkt ist besonders, dass wirklich alle angebotenen Waren selber gemacht sind. Das finde ich besonders schön», sagt sie. In Fehraltorf kam diese Idee an, also probierte sie es im letzten Sommer auch an ihrem neuen Wohnort in Muri.
Musik statt Milch
Und das funktioniert. Das ist an diesem Samstag deutlich zu sehen. 45 Stände sind im Festsaal aufgebaut. Viele Kinder haben geschminkte Gesichter, die Gäste stärken sich in der Festwirtschaft und sie bestaunen die Kreativität der Ausstellerinnen und Aussteller. «Die Vielfalt ist extrem wichtig», sagt auch Alexandra Bösch. Maximal an drei Ständen wird Ähnliches angeboten, «aber beim Schmuck sind dann beispielsweise die Materialien anders». Werbung, um an die Aussteller zu kommen, machte Bösch vor allem via soziale Medien. «Und ich kenne mittlerweile viele Leute in diesem Metier. Solche Anlässe sprechen sich schnell herum.» Milchkannen, aus denen Musik dröhnt. Osterdekoration aus Holz, bunte Kerzen, filigraner Schmuck, bunte Tücher, gehäkelte Tiere und spezielle Pfeffermühlen aus Holz – die Vielfalt ist riesig. Genau so, wie es sich Alexandra Bösch wünschte. Sie ist froh um die vielen positiven Rückmeldungen. «Auch wenn ich schon vorher solche Märkte organisiert hatte, war es ein Sprung ins kalte Wasser. Der passende Raum, die entsprechenden Parkplätze, die Kontakte – alles war neu für mich in Muri.» Der Kreativmarkt ist also quasi ihre Art der Integration in ihre neue Wohngemeinde. «Ich bin mit meinem Markt angekommen in Muri und glücklich darüber.»
Derart angekommen, dass sie gleich noch einen zweiten Markt übernimmt, den Adventsmarkt im Dezember.