Alles läuft nach Plan
19.07.2024 Kelleramt, OberlunkhofenIm Zentrum Oberlunkhofens klafft eine riesige Baugrube – das Grossprojekt der Raiffeisenbank Kelleramt-Albis
Gegen 20 Millionen Franken wird es total kosten. Im Sommer 2026 sollen das Mehrfamilienhaus und das Bankgebäude bezogen werden können. Die Baugrube ...
Im Zentrum Oberlunkhofens klafft eine riesige Baugrube – das Grossprojekt der Raiffeisenbank Kelleramt-Albis
Gegen 20 Millionen Franken wird es total kosten. Im Sommer 2026 sollen das Mehrfamilienhaus und das Bankgebäude bezogen werden können. Die Baugrube zeigt die Dimensionen des Neubaus. «Es ist sehr spannend, dieses Projekt zu begleiten», sagt Reto Schoch, Mitglied des Verwaltungsrates der Raiffeisenbank Kelleramt-Albis.
Annemarie Keusch
Ein Bagger müht sich an einem Felsstück ab. Von oben betrachtet wirkt das Gerät sehr klein. Die Szene ereignet sich in rund zehn Metern Tiefe, in der Baugrube des Neubaus der Raiffeisenbank Kelleramt-Albis. Im Herbst startete der Rückbau der bestehenden Gebäude, nun klafft ein riesiges Loch im Boden, mitten im Dorf. Reto Schoch, Mitglied des Verwaltungsrates der Bank, blickt zufrieden hinunter. «Entgegen vielen anderen Erfahrungen läuft alles nach Plan», sagt er, der das Projekt zusammen mit Andreas Bächinger, Vorsitzender der Bankleitung sowie der Baukommission, eng begleitet. Nur eben der Fels, der sei unvorhersehbar gewesen. «Aber eine Sprengung war nicht nötig, er konnte anders abgetragen werden», erzählt Schoch.
Der Aushub der Baugrube sei in den letzten Zügen. Teilweise ist der Magerbeton für eine saubere Baugrubensohle bereits eingebaut. Die Liftunterfahrten der beiden Gebäude sind gut zu erkennen. Im Südwesten sind schon Armierungseisen für die Bodenplatten verlegt. «Hier fangen wir an», erklärt Reto Schoch. Am tiefsten Punkt der Parzelle. Auch die Bohrungen für die Erdsondenheizung sind abgeschlossen. Als Nächstes sind die Elektriker gefragt, um die Grundlagen für die Elektro- und Kommunikationsinfrastruktur zu legen. Gleiches gilt für die sanitären Installationen, die früh gemacht werden müssen. Zusammenfassend sagt Reto Schoch: «Wir sind im Zeitplan.» Und er zeigt den weiteren Weg auf. Bis Ende Jahr sollen die Rohbauten für die Keller und die zwei Tiefgaragengeschosse abgeschlossen sein. Ab Dezember ist geplant, bereits erste Mauern fürs Erdgeschoss zu errichten. «Aber natürlich, es gilt noch manche Hürde zu überspringen.» Etwa müssen die vielen Träger und Spriessen, die zur Sicherung der Baugrube installiert wurden, wieder heraus. «Eine anspruchsvolle Aufgabe.»
Keine einfache Baustelle
Dass es eine Baustelle mit vielen Herausforderungen werden würde, war allen Beteiligten klar. Dass die Planungs- und Vorbereitungsarbeiten einige Jahre dauerten, ist ein Indiz dafür. «Die Nähe zum eingedolten Bach, zur Kantonsstrasse und zu den umliegenden Parzellengrenze macht es nicht einfacher», sagt Reto Schoch. Wobei das Einvernehmen mit den Nachbarn sehr gut sei. «Nur so war es beispielsweise möglich, dass wir den Kran nicht in die Baugrube stellen mussten. Wir erfahren viel Wohlwollen.»
10 000 Kubikmeter Aushubmaterial wurden abgetragen, Hunderte Lastwagen fuhren diesen Weg. Reto Schoch verdeutlicht: «Der Aushub ist in etwa so gross wie die Gebäude bei Fertigstellung aus dem Boden ragen werden.» Bis dahin ist aber noch einiges an Arbeit notwendig.
Gutes Team am Werk
Reto Schoch ist überaus zufrieden, wie es bisher läuft. «Auch das regnerische Wetter konnte dem Baufortschritt nichts anhaben», sagt er. Die Baugrube sei stets relativ trocken geblieben. Es sei ihm wichtig, dem Baumanagement, den Planern und generell allen Beteiligten ein grosses Lob auszusprechen. «Sie leisten alle tolle Arbeit hier.» Überhaupt schwärmt Schoch vom Team, auch von jenem der Baukommission, das sich monatlich trifft. «Es macht wirklich Freude, dieses zu leiten und mit dieser Gruppe bei diesem Projekt mit dabei zu sein.»
Dass Schoch dabei eine wichtige Rolle seitens der Raiffeisenbank Kelleramt-Albis einnimmt, erstaunt nicht. Schoch ist Architekt, führt ein Büro für Bauökonomie. «Es ist spannend, nun die Realisierung und Planung eines solchen Objekts aus Bauherren-Sicht zu begleiten.» Dabei sei es nicht immer einfach, alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen – öffentliche, bankspezifische, ökologische und wirtschaftliche.
Lange Tiefgarageneinfahrt
Vieles läuft auf der Grossbaustelle mitten in Oberlunkhofen bereits parallel. Verschiedene Firmen sind tätig. «Wo möglich regionale», betont Reto Schoch. Langsam bildet sich ab, wie das Gebäude später aussehen soll. «Gerade die Tiefgarageneinfahrt», sagt Schoch und grinst. Weil diese vom obersten Punkt der Parzelle her erfolgen muss, ist eine lange Rampe nötig. «Aber diese Hürde war vor allem im planerischen Bereich gross, jetzt kommt es gut», ist Schoch überzeugt. «Die Kunden können sich auf eine schöne neue Bank und die Mitarbeitenden auf zeitgemässe Arbeitsplätze freuen.»
Gleich sieht es auch Thomas Zürcher, Bauleiter der Triga Baumanagement AG. «Wir sind zeitlich im Programm», betont er. Der gute Baugrund sei Voraussetzung dafür, gerade wegen der vielen Regenfälle in den letzten Wochen. «Heute folgen die ersten Bodenplatten, ab dem 12. August geht es nach oben», sagt Zürcher. Wobei nach oben noch bis Ende Jahr die Untergeschosse betrifft.