Ringen, Nationalliga A: RS Freiamt – RR Schattdorf 26:10 (9:8)
Der Start in den Kampf gegen Schattdorf misslingt den Freiämtern. Danach dreht das Team von Trainer Pascal Strebel auf und holt einen souveränen Pflichtsieg. Der Olympionike liess sich von den ...
Ringen, Nationalliga A: RS Freiamt – RR Schattdorf 26:10 (9:8)
Der Start in den Kampf gegen Schattdorf misslingt den Freiämtern. Danach dreht das Team von Trainer Pascal Strebel auf und holt einen souveränen Pflichtsieg. Der Olympionike liess sich von den ersten drei verlorenen Kämpfen nicht beeindrucken und konnte das offenbar auf die Ringer übertragen.
In den letzten sieben Jahren standen neben der RS Freiamt stets Willisau, Kriessern und Einsiedeln im Halbfinal der NLA im Ringen. Ein Heimkampf in der Vorrunde gegen Schattdorf müsste unter normalen Voraussetzungen ein Pflichtsieg für die Freiämter sein. Die ersten drei Duelle am vergangenen Wochenende in Auw deuteten aber in eine ganz andere Richtung. Morris Kron verliert knapp gegen Lion Husmann, ebenso wie Tobias Lüscher gegen Sven Gamma und Nikita Gerasymenko gegen Christoph Waser.
Drei Kämpfe, drei Niederlagen. Das Risiko, dass eine Negativspirale in diesem Duell entsteht? «Nein. Wieso?», sagt RS-Freiamt-Trainer Pascal Strebel etwas erstaunt. «Mir war bei der Aufstellung klar, dass es in diesen Kämpfen möglich ist, dass wir die eine oder andere Niederlage kassieren. Die Jungs haben Einsatz gezeigt und es ist schade, dass es jetzt gleich drei Niederlagen gab, aber das war noch kein Grund zur Panik.»
Jetzt geht es gegen Einsiedeln
Die restlichen Freiämter bestätigen das mit ihren Leistungen. Nils und Nino Leutert, Saya Brunner, Kimi Käppeli, Marc Weber, Joel Meier und Michael Bucher gewinnen ihre Duelle, teilweise mit sehr hohen Ergebnissen. Der 26:10-Pflichtsieg ist Realität. Oberriet-Grabs und Schattdorf, die man hinter sich lassen muss, hat man bezwungen. Gegen die potenziellen Konkurrenten im Kampf um Medaillen, wie Kriessern und Willisau, hat man verloren.
Am nächsten Wochenende geht es jetzt nach Einsiedeln. Auch die Schwyzer gehören zu den Gegnern, die ebenfalls eine Medaille holen wollen. «Letztes Jahr haben sie diese uns vor der Nase weggeschnappt. Da wollen wir uns gern revanchieren», sagt Strebel augenzwinkernd. Und wäre es für das Selbstvertrauen nicht gut, wenn man mal einen der potenziellen Halbfinalgegner bezwingen könnte? «Generell wollen wir jeden Kampf gewinnen, egal, wer der Gegner ist», sagt Strebel. «Ich halte nicht viel von diesen Sprüchen, dass die Ergebnisse in der Phase vor den Halbfinals nicht wichtig sind. Das sind sie durchaus. Gleichzeitig darf man auch nicht den Kopf in den Sand stecken, wenn man jetzt gegen die anderen potenziellen Halbfinalgegner verliert. Das sagt nichts über unsere Chancen in dieser Phase der Saison aus.»
Aus Sicht des Trainers ist es sein Job, das Team so weit zu bringen, dass es in der wichtigsten Phase der Saison bereit ist. «Und dazwischen ist es ein Balanceakt. Ich muss die Mannschaft auf einem hohen Level halten, damit sie auch in der jetzigen Phase gute Leistungen zeigen. Gleichzeitig muss ich Druck von ihnen nehmen. Wenn jetzt noch nicht alles perfekt läuft, sagt das gar nichts aus.» Der Trainer behält völlig unabhängig von den Resultaten einen kühlen Kopf. Es wirkt, als hätte Strebel alles im Griff. Wenn er das auf die Ringer übertragen kann, wird das der RS Freiamt sicher im weiteren Saisonverlauf helfen. --jl