Alles verläuft nach Plan
22.07.2025 Wohlen, Baugewerbe, SchuleSchulzentrum Halde: Die Bauarbeiten rund um die Bezirksschule kommen gut voran
Die Grossbaustelle Halde wächst stetig. Bis in einem Jahr sollte auch die Sanierung und Erweiterung der Bezirksschule abgeschlossen sein. Das grösste Bauwerk in der Geschichte der ...
Schulzentrum Halde: Die Bauarbeiten rund um die Bezirksschule kommen gut voran
Die Grossbaustelle Halde wächst stetig. Bis in einem Jahr sollte auch die Sanierung und Erweiterung der Bezirksschule abgeschlossen sein. Das grösste Bauwerk in der Geschichte der Gemeinde Wohlen ist also auf Kurs.
Daniel Marti
Die Primarschule im Schulzentrum Halde hat sich längstens eingelebt – sowohl im alten sanierten Haus wie auch im Neubau. Ein gesamtes Schuljahr lang konnte bereits in den neuen und zeitgemässen Räumen unterrichtet werden. Die Schülerinnen und Schüler der Primarschule fühlen sich wohl in «ihrem» Halde – obwohl nebenan auf der Grossbaustelle viel Betrieb herrscht. Wietlisbach-Schulhaus und Bezirksschule werden saniert, und die Bez bekommt einen Erweiterungsbau.
Bald beginnt die Aufstockung der Bez
Wie sieht der aktuelle Stand der Arbeiten aus? Alles auf Kurs? «Die Bauarbeiten am Wietlisbach-Schulhaus und am Bezirksschulhaus gehen planmässig voran», lässt die Abteilung Liegenschaften und Anlagen der Gemeinde ausrichten. Und weiter: «Der Anbau der Bezirksschule ist mittlerweile im Erdgeschoss angelangt. Bald beginnen die Arbeiten zur Aufstockung des bestehenden Bezirksschulhauses.»
Es gibt also noch einiges zu tun auf der Grossbaustelle. Ziemlich genau in einem Jahr sollte die Modernisierung und Erneuerung des Schulzentrums Halde beendet sein. Dann möchte die Bezirksschule an ihrem gewohnten Standort den Unterricht wieder aufnehmen. Beim Wietlisbach-Schulhaus geht es schneller. Das Wietlisbach-Schulhaus wird Ende 2025 fertiggestellt. «Das sorgfältig sanierte historische Gebäude wird die Tagesstrukturen und die Schulverwaltung aufnehmen», so die Abteilung Liegenschaften und Anlagen. Ende Jahr wird es den Nutzerinnen und Nutzern übergeben. «Sie freuen sich auf die neuen Räumlichkeiten.»
Kosten dank Optimierungen im Griff
Für die Bezirksschule ist eine Aufrichtefeier geplant. Und die Eröffnungsfeier der Bezirksschule erfolgt planmässig. Gemäss Zeitplan ist der Bezug der Bez-Räumlichkeiten für Ende zweites Quartal 2026 vorgesehen. Ebenfalls für Mitte 2026 ist die Demontage der alten Provisoriumsbauten vorgesehen.
Rund ein Jahr vor der Beendung des Grossprojektes stellt sich auch die Frage nach den Kosten. Der bewilligte Verpflichtungskredit beträgt 56 Millionen Franken. «Die Bauherrschaft ist optimistisch, dass der Baukredit eingehalten werden kann. Dabei hilft eine Reihe von Projektoptimierungen bei der Baukonstruktion und bei den Bauabläufen», informiert die Abteilung Liegenschaften und Anlagen auf Anfrage.
Das klingt also von der Seite der Gemeinde alles recht positiv und zuversichtlich. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, wurden und werden doch gleich drei alte Häuser auf dem Halde-Areal saniert und erneuert. Das alte Halde-Primarschulhaus stammt aus dem Jahr 1854, das Wietlisbach-Schulhaus aus dem Jahr 1869 und der alte Teil der Bezirksschule wurde 1898 eröffnet.
Provisorium nur begrenzt «zumutbare Lösung»
Eng verbunden mit der Halde-Erneuerung ist die Situation am Oberdorfweg. Denn dort ist gegenwärtig die gesamte Bezirksschule untergebracht, in den gemieteten ehemaligen Fabrikräumen und in einem umfassenden Provisorium. Wie präsentiert sich dort die Situation rund ums Provisorium? «Die Bauweise erfordert im Sommer Kühlgeräte, damit die Raumtemperaturen erträglich sind, was mit einem erhöhten Energieverbrauch einhergeht. Im Winter wird mit Strom geheizt», lautet die Antwort aus dem Gemeindehaus.
Die Bauweise sei zudem «weniger robust und weniger dauerhaft» als permanente Bauten. «Die Nutzerinnen und Nutzer kritisieren die mangelhafte Akustik sowie die relativ engen Platzverhältnisse im Innern.» Auch wird der Pausenplatz als «winzig» beschrieben.
Zusammenfassend: «Das Container-Provisorium ist nur für eine begrenzte Zeit eine zumutbare Lösung. Die wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit bei Container-Provisorien lässt zu wünschen übrig. Für längerfristige Nutzungen sind Schulräume in besserer Bauweise erforderlich, also in Massiv-, Hybrid-, Element- oder Modulbauweise.»
Die Phase der «zumutbaren» Lösung dauert jetzt noch ein Schuljahr. Danach darf sich die gesamte Bezirksschule – Lehrerschaft, Schülerinnen und Schüler – auf neue und endlich moderne Schulräume freuen. Platz gibt es für 18 Bez-Abteilungen.
Der aktuelle Baufortschritt kann über die Webcam verfolgt werden: https:// schulzentrum-halde.ch/baufortschritt.
Stabile Personalsituation
Am Examenessen wurde die Zahl 49 genannt, so viele Lehrkräfte verlassen die Schule Wohlen. Wie viele davon konnten bereits ersetzt werden, wie viele Stellen sind noch offen und wie ist die Aussicht Richtung neues Schuljahr?
Fast alle Stellen besetzt
«Die am Examenessen genannte Zahl von 49 Lehrpersonen, welche die Schule Wohlen per Ende Schuljahr verlassen, bezieht sich auf alle Schulzentren inklusive HPS und Musikschule und umfasst sämtliche Pensionierungen und Austritte, mitinbegriffen befristete Kurz- oder Kleinstpensen, die nicht 1:1 ersetzt werden müssen», informiert auf Anfrage die Kommunikationsstelle der Gemeinde Wohlen.
Allgemein darf festgestellt werden, «dass die Personalsituation in den einzelnen Schuleinheiten erfreulich stabil ist. Weiterhin gestaltet sich die Personalsuche für bestimmte Fächer und Funktionen jedoch schwierig.»
Die Schule Wohlen sei allerdings in der glücklichen Lage, «dass praktisch alle offenen Stellen per 1. August 2025 besetzt werden konnten. Nur einzelne Kleinstpensen sind noch zu besetzen.» --dm