Altbekanntes mit neuem Eingang
21.06.2024 MuriBadi Muri erhält neuen Eingang
Erste Schritte der Sanierung Badi Muri bereits abgeschlossen
Das Siegerprojekt «Tulipa» begrüsst die künftigen Badegäste mit einem winkelförmigen Holzgebäude. Viele Elemente ...
Badi Muri erhält neuen Eingang
Erste Schritte der Sanierung Badi Muri bereits abgeschlossen
Das Siegerprojekt «Tulipa» begrüsst die künftigen Badegäste mit einem winkelförmigen Holzgebäude. Viele Elemente aus der bestehenden Badi werden saniert und weiter genutzt.
Wer künftig durch das Eingangsgebäude bei der modernisierten Badi Muri treten wird, wird dort neben dem Restaurant auch Garderoben und weitere Betriebsräume, die für den Unterhalt notwendig sind, vorfinden. Die «alten» Garderoben werden umgestaltet und als solche weiter genutzt.
Ausstellung zeigt Mitbewerberprojekte
Im Rahmen der Präsentation des Siegerprojekts wurden auch die drei anderen Projekte ausgestellt. André Stierli, Präsident der Schwimmbad-Genossenschaft, wies darauf hin, dass eines der Projekte ein zweigeschossiges Gebäude enthielt. Dies sei für sie nicht in Frage gekommen, da dies mit dem betriebswirtschaftlichen Blickwinkel zu Kostenaufwendig im Betrieb werde.
Die Ausstellung der Projekte ist noch bis am 12. Juli im Gemeindehaus zu besichtigen. Die verschiedenen Badi-Studien werden im Gang zwischen der Kanzlei und dem Regionalen Zivilstandsamt präsentiert. Dort ist auch das Siegerprojekt «Tulipa» des Teams um die Zürcher Architektin Mierya Heredero zu sehen. «Tulipa» wurde von sechs Fachleuten und Vertretern der Gemeinde zum Siegerprojekt erklärt. Es besteche durch seine innovatives Design, so die Jury in ihrer Begründung.
Nächster Antrag: Projektierungskredit
An der Herbstgemeinde soll ein Projektierungskredit beantragt werden, um das Projekt voranzutreiben. --vaw
Modernisierung der Badi Muri: Siegerprojekt «Tulipa» vorgestellt
Bei prächtigem «Badiwetter» nutzen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, Einblick in die modernisierte Badi zu erhalten. Im Rahmen der Präsentation des Schlussberichts wurde das Gewinnerprojekt «Tulipa» der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das 50-Meter-Becken und das Nichtschwimmerbecken sowie die Sprungtürme bleiben in der heutigen Form bestehen. Weil es sich zeigte, dass vor rund 45 Jahren solide gebaut wurde und das Fundament der Becken inklusive der darunterliegenden Pfählung noch gut ist. Hier wird zusätzlich eine neue Rutschbahn entstehen. Auf der Liegewiese werden weitere Schatten spendende Bäume gepflanzt. Für die kleinen Badegäste werden neue Planschbecken in der Nähe des Restaurants gebaut. Herzstück der Modernisierung der Badi Muri wird das neue L-förmige Gebäude beim Eingang sein. Dieser wird zum heutigen Eingang der Rundbahn verlegt und so auch die Parkplatzsituation beim Oberstufenschulhaus entflechtet.
Mit der Sanierung der Badi Muri soll nicht nur die Attraktivität des Bades erhöht, sondern auch im Rahmen der Sportstättenplanung Bachmatten ein Ganzjahresbetrieb des Restaurants sichergestellt werden. Architektin Mireya Heredero sagt dazu: «Wichtig ist, dass es nicht nur ein Restaurant für die Badi ist. Wenn der Sportplatz zum Laufen kommt, kann man zum Beispiel am Abend dort auch etwas trinken.»
Ein langer Weg zum Gewinnerprojekt
Beat Küng, Gemeinderat und Ressortvorsteher Hochbau, Planung und Energie, eröffnete den Informationsanlass zur Weiterentwicklung der Badi Muri und betonte: «Die Badi Muri ist ein Herzstück unserer Gemeinde.» Bereits Ende 2019 wurde das umfassende Projekt initiiert, das die Basis für den aktuellen Masterplan bildete. In einem detaillierten Prozess wurden die Bedürfnisse aller Anspruchsgruppen erhoben und verschiedene Szenarien evaluiert. Dabei wurden auch die umliegenden Gemeinden mit einbezogen. Daraus resultierten der Masterplan und das Programm für den Studienauftrag. «Wir freuen uns sehr, dass das Siegerprojekt ‹Tulipa› sowohl aus betrieblicher und wirtschaftlicher als auch aus architektonischer und städtebaulicher Sicht überzeugt», so Küng weiter in seiner Einleitung. Die strategische Phase beinhaltete eine ausführliche Analyse, was zu einem Zusatzaufwand und Mehrkosten führte, diese wurden mit einem Zusatzkredit aufgefangen. «Es war ein langer Weg bis hierhin», so Küng.
Studienauftrag und Wahl des Siegerprojekts
Vier Teams von ursprünglich zehn Eingaben aus Architektur und Landschaftsarchitektur präsentierten ihre innovativen Konzepte. Schliesslich setzte sich das Projekt «Tulipa» vom Team Mireya Heredero, Architektin ETH SIA, Balliana Schubert, Landschaftsarchitektur, Timbatec Holzbauingenieure und Beck Schwimmbadbau zur Weiterbearbeitung durch.
Christina Kohl von EBP Schweiz AG, welche die Verfahrensleitung übernahm, sprach stellvertretend für das Beurteilungsgremium: «Die Wahl des Projekts ‹Tulipa› erfolgte einstimmig. Es zeichnete sich durch eine präzise Umsetzung des Raumprogramms und effiziente Betriebsabläufe aus.» Zudem biete es eine überzeugende Integration in das bestehende Umfeld der Badi Muri.
Modernisierung und Kosten
Die voraussichtlichen Gesamtkosten der Modernisierung der Badi belaufen sich auf rund 16 Millionen Franken. Küng betont aber, dass diese Kostenschätzung einer erheblichen Ungenauigkeit unterliegt und im weiteren Verlauf des Projekts präzisiert wird. Bisher wurden davon schon rund 2,8 Millionen Franken für die Badewassertechnik und 400 000 Franken für den Studienauftrag aufgewendet. Im letzteren Betrag enthalten sei eine Krediterhöhung im Mai 2023 um 50 000 Franken und eine weitere im Mai 2024 um 58 000 Franken.
Badewassertechnik vorgezogen
Die Badewassertechnik wurde bereits in diesem Winter ersetzt. «Wir brauchen jetzt schon 30 Prozent weniger Strom», so Betriebsleiter Martin Burkart. Die Gemeinde ist für die Infrastruktur zuständig. Die Badi-Genossenschaft arbeitet auf eigene Rechnung.
André Stierli, Präsident der Schwimmbad-Genossenschaft, gefällt das Gewinnerprojekt «Tulipa» sehr gut. Aus seiner Sicht hat die Jury fachlich das richtige Projekt gewählt, welches wirtschaftlich auch funktioniert. Stierli ist überzeugt: «Dieses Team hat die Rahmenbedingungen am besten umgesetzt. Wir möchten die Badi als Genossenschaft weiter betreiben.» So gefällt ihm der eingeschossige Bau, welcher die Möglichkeit bietet mit einer wirtschaftlich machbaren Umsetzung Badi-Betrieb und Restaurant zu führen. Er schätzt die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde.
Mireya Heredero, die Architektin des Gewinnerprojekts, hatte bei der Gestaltung immer an den Badmeister gedacht und die betriebliche Effizienz im Auge behalten. Für sie war es immer klar, «dass wir eine Leichtbaukonstruktion aus Holz bevorzugen». Eine andere Frage, die sie sich gestellt hat: «Wo soll der Auftakt stattfinden?» Dabei hätten sie unzählige Varianten ausprobiert und Modelle gebastelt, bis sie zum winkelförmigen Gebäude kamen, so Heredero weiter. Der Gewinn des Projekts ist für die Zürcher Architektin ein Dank an die viele Arbeit mit dem Team. --vaw