Fussball, 1. Liga classic: FC Wohlen – FC Thun U21 (Samstag, 16 Uhr, Niedermatten)
Ein Trainer, der die ganze Woche krank ist, ein Gegner, der mit Challenge-League-Spielern anreisen kann und der Druck, Punkte zu benötigen. Die Vorzeichen beim FC Wohlen sind vor ...
Fussball, 1. Liga classic: FC Wohlen – FC Thun U21 (Samstag, 16 Uhr, Niedermatten)
Ein Trainer, der die ganze Woche krank ist, ein Gegner, der mit Challenge-League-Spielern anreisen kann und der Druck, Punkte zu benötigen. Die Vorzeichen beim FC Wohlen sind vor dem Spiel gegen die U21 des FC Thun nicht die allerbesten.
Josip Lasic
In dieser Saison und der vergangenen war Konstanz nicht die allergrösste Stärke des FC Wohlen. Das wurde gegen keinen Gegner so ersichtlich wie gegen die U21 des FC Thun. In der Vorrunde der vergangenen Saison, wo der FC Wohlen nur schwer in Fahrt kam, feierte man zu Hause gegen die Berner einen souveränen 5:0-Sieg. In der Rückrunde, nach einer Serie von acht Spielen ohne Niederlage und der vielleicht konstantesten Phase der Saison, gab es auswärts in Thun eine 0:6-Klatsche.
Wohlen-Trainer Piu ist froh, dass sein Team jetzt zu Hause spielt. «Auf dem Kunstrasen in der Stockhorn-Arena können die jungen, technisch starken Spieler ihre Stärken viel besser entfalten. Bei uns auf den Niedermatten werden sie es schwerer haben auf dem tiefen Rasen.» Einen Verlauf wie im letzten Jahr, wo das Heimspiel gewonnen wird, würde der Trainer mit Kusshand nehmen. Denn auch in dieser Saison ist der FC Wohlen bisher eher wackelig und unkonstant. Drei Siege, fünf Unentschieden und sechs Niederlagen bedeuten aktuell Rang 11 für die Freiämter.
Verstärkungen müssen erwartet werden
Für die letzten beiden Spiele vor der Winterpause gegen die Berner und gegen Concordia Basel (Samstag, 25. November, 16 Uhr, Niedermatten) hat sich der Trainer deshalb vorgenommen, mit seiner Mannschaft sechs Punkte zu holen. Die Berner Oberländer werden es dem FCW aber sicher nicht leicht machen. Da die Challenge League wegen der Nationalmannschaftspause spielfrei hat, ist möglich, dass die Thuner Verstärkungen aus ihrem Fanionteam mit dabei haben. In der laufenden Saison kamen schon einige Leute in der U21 zum Einsatz, die eigentlich im Kader des Challenge-League-Teams stehen. Darunter bekannte Namen wie Jan Bamert oder Helios Sessolo. «Dadurch werden sie vermutlich noch mehr Qualität auf ihrer Seite haben», sagt Piu. «Für uns ändert das aber nichts. Wir wollen das Spiel erfolgreich bestreiten.» Auch die Tatsache, dass er die halbe Woche lang mit einer Erkältung ausgefallen ist und Co-Trainer Ivano Rizzo das Training leiten musste, lässt der Trainer nicht als Ausrede gelten. Die Wohler benötigen die Punkte auch, um Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu halten.
«Müssen mehr Chancen kreieren»
Immerhin: Stürmer Patrik Gjidoda kehrt nach seiner Sperre in das Team zurück. Auch Javi Gabathuler hat wieder angefangen zu trainieren und könnte zum Einsatz kommen. Nach wie vor verletzt sind Noel Romano, Kevin Quintas und Nermin Rogentin. Guillaume Taty sitzt die letzte Partie seiner Vier-Spiele-Sperre ab. Die Abwesenheit von Sander Kalan stört dazu in diesem Duell ganz besonders. Der Stürmer ist von Thuns U21 zu den Freiämtern gestossen und würde den nächsten Gegner gut kennen. «Aber er fehlt bis Ende Saison», so Piu.
Um gegen die Berner erfolgreich zu sein, muss die Mannschaft aus Sicht des Trainers mehr in der Offensive tun als noch im vergangenen Spiel gegen die Black Stars Basel. «Defensiv ist unser Plan ja über weite Strecken aufgegangen. Offensiv müssen wir aber mehr Chancen kreieren als gegen die Black Stars. Nur schon, weil wir zu Hause spielen.» Mit Gjidoda und Gabathuler haben die Wohler auch zusätzliche Optionen in der Offensive, mit denen ihnen das gelingen könnte.