Auch in Zukunft 100% Villmergen
23.10.2020 Region UnterfreiamtGrundsteinlegung vom neuen Betriebsgebäude der Richnerstutz AG
Richnerstutz setzt langfristig auf den Standort Villmergen. Auf dem über 9000 m2 grossen Baufeld in der Industrie Allmend entsteht der neue Firmensitz der Richnerstutz Gruppe.
«Es ist ein wichtiges Zeichen, das wir heute setzen», sagt André Richner, Geschäftsführer der Richnerstutz AG. Auf dem Areal an der Nordstrasse in der Villmerger Allmend entsteht der neue Firmensitz. Aktuell befindet sich das Unternehmen nur 300 Meter entfernt. Aber mit Platzproblemen haben sie schon lange zu kämpfen. «Wir sind aktuell in fünf Gebäuden untergebracht», erklärt Richner. Das soll sich ändern. Künftig sollen hier 120 bis 150 Mitarbeiter zusammenarbeiten können. Dreh- und Angelpunkt in dieser Sache war Paul Meyer von der Xaver Meyer AG. Er vernahm, dass die Richnerstutz einen neuen Ort sucht. Und er wusste, dass die Gelog AG eine Verpflichtung hatte, dass sie auf ihrem Areal möglichst bald bauen muss. Der ehemalige Gemeindeammann von Villmergen brachte die beiden an einen Tisch. «Ohne Paul Meyer hätten wir uns wohl nicht gefunden», so Richner. «Für uns geht heute ein Traum in Erfüllung.»
Doch ganz so einfach war die Sache nicht immer. Denn durch die Pandemie «schweben wir sozusagen im luftleeren Raum. Wir wissen nicht, was kommt und wichtige Anlässe sind für uns weggebrochen.» Die Firma ist in der Event- und Werbebranche tätig. «Natürlich gab es auch Diskussionen, ob wir das Projekt nicht verschieben sollten. Aber das wäre für uns und für unsere Mitarbeiter ein falsches Zeichen. Für uns ist das der nächste logische Schritt, den wir machen müssen.»
Zweijährige Bauarbeiten
Die Richnerstutz ist seit 1994 in Villmergen tätig. Das Gebäude wird auf der Parzelle 4670 an der Nordstrasse im Industriegebiet Villmergen realisiert und wurde in enger Zusammenarbeit nach den Anforderungen der Firma entwickelt. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis September 2022.
Das gesamte Volumen umfasst 136 000 m3, aufgeteilt in ein Untergeschoss mit zirka 160 Einstellplätzen, drei Produktionsgeschosse, vier Geschosse mit Büro- und Sozialräumen mit je etwa 800 m2 Bruttogeschossfläche sowie einem Produktionsgeschoss, welches als oberstes Vollgeschoss teilweise über 33 Meter Spannweite stützenfrei erstellt wird. Verbaut werden bei diesem Gebäude, welches auf rund 500 Pfählen bis zu 32 Metern Länge ruht, insgesamt etwa 10 300 m3 Beton, rund 2300 Tonnen Armierungsstahl und etwa 4150 m2 KS-Mauerwerk.
Auf Nachhaltigkeit ausgerichtet
Das Gebäude wird mit neuster Technologie ausgestattet und ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Die Wärmedämmung erfolgt nach Minergie-Standard und die Beheizung wird mit der Abwärme der unmittelbar daneben situierten Zisola AG sichergestellt. Ausserdem wird auf dem Flachdach eine Photovoltaik-Anlage installiert und dem Grünraum die nötige Bedeutung zugemessen. Eine Baumbepflanzung entlang der Nordstrasse, auf der Haupteingangsseite, wird dazu beitragen, das gesamte Erscheinungsbild des Neubaus aufzuwerten und zu ergänzen.
Um diesen Moment für spätere Generationen festzuhalten, wurde von den anwesenden Verantwortlichen eine Schatulle vergraben. Darin befinden sich verschiedene Zeitzeugen sowie Wünsche und Träume für die Nachwelt. «Eines Tages wird dieses Gebäude abgerissen, um einem neuen Bedürfnis Platz zu machen. Wie spannend und vermutlich auch amü- sant wird es für die Finder wohl sein, wenn sie sich mit dem Inhalt ein realistisches Bild der heutigen Zeit und der aktuellen Zukunftsvisionen machen können», so die beiden Firmengründer weiter.
Zum Standort bekennen
Mit dem Neubau bekennt sich die Richnerstutz Gruppe mit über 200 Mitarbeitenden zum Standort Villmergen, wo die Erfolgsgeschichte vor über 15 Jahren ihren Anfang nahm. Das Unternehmen sah sich seit dem Zusammenschluss der Herren Stutz und Richner mit einem starken Wachstum konfrontiert, was sich heute in zahlreichen Gebäuden äussert, die verstreut in der Industrie Allmend dazugemietet wurden.
Durch den Neubau kann die Wertschöpfungskette nun wieder unter einem Dach vereint abgebildet werden. Davon verspricht sich das Unternehmen schnellere Durchlaufzeiten und durch die geschaffene Nähe einen noch intensiveren Austausch und eine stärkere Innovationskraft. Ein neues Kapitel mit idealen Voraussetzungen für beste Effizienz wird geschrieben, um weiterhin für die Zukunft gerüstet zu sein. «Wir danken der zu 100 Prozent verlässlichen Gemeinde Villmergen, in der wir von Anfang an willkommen waren und von der wir stets tatkräftig unterstützt wurden. Es ist eine Freude, dass die Richnerstutz AG hier ein langfristiges Zuhause gefunden hat», so die beiden Firmengründer André Richner und André Stutz. --chg