Ausbau schreitet voran

  08.06.2021 Dottikon

Geschäftsbericht der Dottikon ES: Weiteres Wachstum registriert

Die Dottikon-ES-Gruppe hat per 31. März das Geschäftsjahr 2020/2021 abgeschlossen. Der Nettoumsatz konnte um 25,2 Prozent auf 218,9 Mio. Franken gesteigert werden. Die Reingewinnsteigerung erhöhte sich um 57,8 Prozent auf 52,3 Millionen.

Der Nettoumsatz stieg im Geschäftsjahr deutlich und war bezüglich Produkten und Kunden breit abgestützt. Die Produktionsleistung für das gesamte Geschäftsjahr – Nettoumsatz plus Bestandsänderungen an Halbund Fertigfabrikaten – nahm im Vergleich zur Vorjahresperiode sogar um 30,1 Prozent zu.

Der höhere Anstieg stammt neben der Umsatzsteigerung aus der stärkeren Zunahme an Halb- und Fertigfabrikaten und den darin enthaltenen – auch im höheren Materialaufwand reflektierten – verarbeiteten Rohstoffen. Die Zunahme an Halb- und Fertigfabrikaten resultiert aus bereits begonnener Fertigung des hohen Auftragsbestandes.

Der Materialaufwand war mit 66,7 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr 48,6 Prozent höher. Der Personalaufwand erhöhte sich um 7,5 Prozent auf 75,1 Millionen, wobei ein Grossteil auf die Zunahme des Personalbestandes um 5,4 Prozent auf 639 Vollzeitstellen und der Rest hauptsächlich auf höhere Löhne zurückzuführen ist. Die Abschreibungen und Amortisationen waren mit rund 19 Millionen Franken leicht über dem Vorjahr. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 52,3 Millionen Franken mit einer Reingewinnmarge von 23,9 Prozent.

Nachfrage nimmt zu

Mit der zum Teil sprunghaften Erholung nach dem Coronajahr, unter anderem auch getrieben durch Nachholbedarf, müssen Verbundproduktionen und Logistik wieder auf den neuen Mix und den erhöhten Bedarf umgestellt und angepasst sowie die stillgelegten Kapazitäten reaktiviert werden. Dies hat vorerst wegen eines Nachfrageüberhangs zu Preisanstiegen geführt. Die demografische Entwicklung und der damit verbundene steigende Medikamentenbedarf, die Beschleunigung der Marktzulassung für Generika, Biosimilars und neuartige innovative Medikamente sowie der Versuch der Regierungen, die Medikamentenkosten zu senken, sind mittel- und langfristig weiterhin wichtige Mengenwachstums- und Innovationstreiber im Pharmamarkt.

200 neue Arbeitsplätze geplant

Die Dottikon ES hat bereits vor Jahren damit begonnen, sich auf diesen erwarteten Nachfrageanstieg vorzubereiten. In einer ersten Phase wurde in zusätzliche Kapazitäten für Entwicklung und Qualitätsmanagement investiert. In einer zweiten Phase wurden die Produktionskapazitäten in den bestehenden Anlagen erweitert und durch gezielte Investitionen Engpässe beseitigt, um den Ausstoss der bestehenden Anlagen zu erhöhen. Zwei solche Erweiterungen werden derzeit in Betrieb genommen.

In der laufenden dritten Phase, welche bereits vor gut vier Jahren initiiert wurde und das Unternehmen die nächsten Jahre stark beschäftigen wird, werden neue Produktions- und Trocknungsanlagen für chemische Pharmawirkstoffe erstellt. Dottikon ES wird in den kommenden sieben Jahren rund 600 Millionen Franken in neue chemische Produktions- und Trocknungsanlagen für Pharmawirkstoffe sowie Infrastruktur investieren und über 200 neue Arbeitsplätze in Produktion und Technik/Engineering am Entwicklungs- und Produktionsstandort Dottikon schaffen.

2024 soll die neue Pharmawirkstofftrocknungsanlage, 2025 die neue chemische Pharmawirkstoffproduktionsanlage und danach eine neue chemische Pharmawirkstoffpilotanlage in Betrieb gehen. Dies wird die verfügbare hochqualitative Produktionskapazität am Standort verdoppeln und es erlauben, das überproportionale Marktwachstum einzufangen. Für das laufende Geschäftsjahr werden die Investitionen nochmals kräftig ansteigen. Die langfristige Finanzierung der Ausbautätigkeit wurde im vergangenen Geschäftsjahr 2020/2021 grösstenteils durch den Abschluss von Kreditverträgen im Umfang von 130 Millionen Franken und die Aufnahme von rund 200 Millionen Franken an Eigenkapital gesichert. --red


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