Baden im Kloster
01.04.2022 Muribekommt ein Hallenbad. Diese Nachricht sickert just gegen Ende der Hallenbad-Saison durch. Also können sich die Wasserratten nicht nur auf den Sommer im Freibad, sondern auch schon auf den nächsten Winter im Hallenbad freuen. Was überrascht, ist der geplante Standort: Das Hallenbad ist in den Räumlichkeiten des Klosters geplant. --ake
Auch im Winter planschen
Im Rahmen der Sportstättenplanung steht ein Hallenbad in Aussicht – im Kloster
Die Sportstättenplanung und die Sanierung der Badi. Es sind zwei Grossprojekte, die den Gemeinderat in den nächsten Jahren beschäftigen werden. Nun ist durchgesickert, dass im Zuge dessen auch ein Hallenbad gebaut werden soll. Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger und Badmeister Martin Burkart beantworten erste Fragen.
Annemarie Keusch
Darüber dürften sich in Muri viele freuen. Dass die Badi beliebt ist, zeigen Jahr für Jahr die Zahl der Abonnements, die abgeschlossen werden. Und an einem sonnigen Tag sind die Plätze auf der grosszügigen Liegewiese schnell besetzt. «Ja, unsere Badi kommt bei der Bevölkerung sehr gut an, was uns natürlich sehr freut», sagt Betriebsleiter Martin Burkart, der in den letzten Vorbereitungen steckt, um die Badi in wenigen Wochen wieder eröffnen zu können. «Wir haben einen ruhigen Winter hinter uns und konnten alles wieder auf Vordermann bringen, was nötig war.»
Das mit den ruhigen Wintern dürfte aber bald vorbei sein. Muri soll ein Hallenbad erhalten. Im Rahmen der Diskussionen rund um die Sportstättenplanung ist diese Information an die Öffentlichkeit gedrungen. Auch Badi-Betriebsleiter Martin Burkart hat davon gehört und sich entsprechende Gedanken gemacht, auch darüber, ob es in Muri überhaupt ein Hallenbad braucht. «Ich bin der festen Überzeugung», sagt Burkart, der auch jahrelang die Sektion Freiamt-Reusstal der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG präsidierte. Gerade für den Schwimmunterricht, ob im Rahmen der Schule oder ausserhalb, würde dies einen grossen Fortschritt darstellen. «Und natürlich wäre es schön, wenn die Kinder aus der Region nicht nur im Sommer, sondern bald auch im Winter planschen könnten.»
Mit Wellness-Bereich?
Burkart erwähnt auch den wirtschaftlichen Aspekt. «Ein Ganzjahresbetrieb ist natürlich attraktiv.» Gleich tönt es auch von André Stierli, Präsident der Schwimmbadgenossenschaft. «Insgeheim haben wir schon immer davon geträumt. Dass es nun Realität werden soll, ist natürlich wunderbar.» Und Stierli spinnt den Faden noch weiter. «Warum nicht gleich auch noch einen grosszügigen Wellnessbereich mitplanen?» Konkret ist diesbezüglich noch nichts.
Und auch Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger hält sich bedeckt. «Dass im Rahmen der Sportstättenplanung und der geplanten Sanierung der Badi auch über ein mögliches Hallenbad diskutiert wird, dürfte keine Überraschung sein», sagt er. Nun ist aber die Absicht, die Realisierung des Hallenbads zu forcieren, an die Öffentlichkeit geraten. «Ja, es stimmt. Der Gemeinderat und die entsprechende Kommission mit den Vertretern der Gemeinde sind alle der Meinung, dass es ein Hallenbad in Muri braucht.» Entsprechend werde die Planung möglichst bald angegangen. Über die Kosten will Gemeinderat Budmiger noch nicht viel verraten. «Darüber wird an der nächsten Einwohnergemeindeversammlung informiert.»
Eine dicke Überraschung gibts bezüglich Standort. Angedacht ist das neue Hallenbad im Klostergebäude, direkt oberhalb der Primarschule. «Das ist ideal», findet Budmiger. Das Schwimmbad sei so direkt einer Schule angegliedert. Dank der zentralen Lage wäre das Hallenbad auch für die Einwohnerinnen und Einwohner problemlos erreichbar. «Und den Hotelgästen im ‹Caspar› können wir so in unmittelbarer Nähe ein weiteres Highlight bieten.»
Das Kloster wäre also bald nicht mehr nur Schulzentrum, Verwaltungszentrum und Kulturzentrum, sondern bietet auch Platz für ein Schwimmbad. In der Bachmatten bleibt also Platz für andere Sportanlagen.