Begegnung und kreativer Spielraum
03.06.2025 Muri, Kommende Events«Usestuehlete» geht weiter
Die Organisation für Teil zwei ist auf Kurs
Bei der Premiere vor zwei Jahren waren sogar die Organisatoren vom Andrang überwältigt. Nun geht die «Usestuehlete» in Muri in die zweite Runde. Die ...
«Usestuehlete» geht weiter
Die Organisation für Teil zwei ist auf Kurs
Bei der Premiere vor zwei Jahren waren sogar die Organisatoren vom Andrang überwältigt. Nun geht die «Usestuehlete» in Muri in die zweite Runde. Die Vorbereitungen befänden sich auf Kurs, teilt das OK auf Anfrage mit. Die Anmeldungen der Teilnehmenden seien zahlreich eingetroffen, erste Programmpunkte bereits fixiert. Kurz gesagt: Die Vorfreude ist spürbar. --tst
Die «Usestuehlete» geht in die zweite Runde: Am 13. Juni trifft sich die Bevölkerung wieder an der Marktstrasse
Einander treffen ist das Ziel, am Sommerabend-Anlass im Herzen von Muri. Zum Festbetrieb kann jeder und jede mit Spontaneität einen Beitrag leisten.
Thomas Stöckli
Die Dorfgemeinschaft soll sich begegnen, sich austauschen und gemeinsam feiern können – generationenübergreifend, niederschwellig und mit viel Herzblut. Mit dieser Idee wurde in Muri vor zwei Jahren äusserst erfolgreich die «Usestuehlete» lanciert. Im Wissen, dass das Klosterdorf vom Engagement seiner Bewohnerinnen und Bewohner lebt. «Die ‹Usestuehlete› schafft eine Bühne für genau dieses Engagement», sagt Muriel Weibel Käppeli «Und sie stärkt das Wir-Gefühl im Ort», fügt sie an.
Diesmal mit Abfallkonzept
Muriel Weibel ist Teil des OKs, das auch für die zweite Auflage noch unverändert ist. «Wir sind mitten in den Vorbereitungen», verrät sie. Die Anmeldung der Teilnehmenden seien zahlreich eingetroffen, erste Programmpunkte fixiert. «Die Vorfreude ist spürbar – bei uns im Team genauso wie bei vielen, die bereits Interesse angemeldet haben.» Im Vergleich zur Premiere vor zwei Jahren wollen sich die Organisatorinnen punkto Abfallmanagement steigern: «2023 hat uns gezeigt, dass wir hier noch Potenzial haben», so Muriel Weibel. «Wir erarbeiten deshalb ein konkretes Abfallkonzept, das sowohl für Standbetreiber wie auch Besucher klar verständlich und gut umsetzbar ist.» Was macht den besonderen Charme der Veranstaltung aus? «Der Zauber liegt in der Mischung», so Muriel Weibel: «spontane Musikauftritte, kreative Standideen, Begegnungen auf Augenhöhe – und das alles mitten auf der sonst befahrenen Marktstrasse.» Die Veranstaltung lebe vom Mitmachen. Ob Lagerfeuerkonzert oder leuchtende Tambouren – solche Beiträge machen das Fest einzigartig. Die Plauderbänkli, welche beim letzten Mal dabei waren, wird es in jener Form nicht mehr geben, «aber wir hoffen, dass der Gedanke vom Treffen und Zusammenkommen im gleichen Sinne wieder stattfindet», so Muriel Weibel.
Vielfalt ist willkommen
Dazu beitragen will ein bunter Mix aus Vereinen, Gewerbe, Familien, Nachbarschaften und Freundesgruppen. «Genau das macht den Charme der ‹Usestuehlete› aus: Jede und jeder kann sich einbringen – ob mit einem Stand, einer musikalischen Einlage oder einer kreativen Idee», heisst es beim OK. Die Vielfalt ist gewollt und ausdrücklich willkommen. Noch stehen nicht alle Programmpunkte fest, «aber es wird wieder Überraschungen geben», verspricht Muriel Weibel. Dazu gehören Attraktionen für Kinder und spontane Musik ebenso wie altbewährte Publikumslieblinge. «Gerade weil so vieles von den Teilnehmenden kommt, wissen wir nie ganz genau, was uns erwartet», sagt Muriel Weibel. «Wir freuen uns auf kreative Ideen, auf neue Gesichter unter den Standbetreibenden – und auf diesen Moment, wenn die Marktstrasse wieder voller Leben ist und auch wir hoffentlich kurz Zeit finden, kurz die Stände zu erkunden.»
Natürlich muss auch das Wetter mitspielen, schliesslich findet der Anlass open air statt. Und was, wenn nicht? «Ein offizielles Verschiebedatum ist nicht vorgesehen», teilt das OK mit, und will im Zweifelsfall selbst für optimistischen Sonnenschein sorgen: «Wenn wir alle überzeugt sind, dass es ein perfekter Sommerabend wird, dann werden wir diesen auch haben.»
Lachen, tanzen, diskutieren
Auch wenn die Organisatoren betonen, dass die «Usestuehlete» kein politischer Anlass sei, so hat die zeitweilige Umnutzung des öffentlichen Raums als Begegnungszone durchaus auch eine politische Komponente. Das Begegnungsfest soll nicht zuletzt aufzeigen, wie wertvoll Platz für Gemeinschaft sein kann. «Damit leisten wir einen kleinen, aber wirkungsvollen Beitrag zur Diskussion um zukünftige Dorfgestaltung», sagt Muriel Weibel, «für eine nachhaltige Dorfentwicklung und einen lebendigen Ortskern.»
Bei der ersten «Usestuehlete» waren die Organisatoren überwältigt von der Resonanz. Auch dieses Jahr hoffen sie auf eine ähnlich grosse Beteiligung. Ob Einheimische oder Besucher von ausserhalb, willkommen sind alle. Insbesondere, wenn sie mitmachen, sich Zeit nehmen für Begegnung, einander zuhören, ausprobieren, lachen, tanzen, diskutieren. «Jede und jeder trägt durch die eigene Präsenz und Offenheit zur Atmosphäre bei – und vielleicht auch mit einer kleinen Geste wie dem Mitbringen des eigenen Glases oder einem freundlichen Wort an einem Stand», so Muriel Weibel.
Was braucht es also, dass die zweite Auflage auch wieder so erfolgreich wird? «Ein Zusammenspiel aus Engagement, Offenheit und einer Prise Improvisationskunst», fasst Muriel Weibel zusammen: «Wenn viele mithelfen, mitdenken und mitfeiern, steht einem erfolgreichen Fest nichts im Weg.»