Beim Samichlaus daheim
25.11.2022 MuriStimmungsvolles Klaushüsli in Muri
Bald kommt der Samichlaus. Bei seinen Vorbereitungen halfen ihm ganz viele Kinder.
Ruten binden und gleichzeitig hoffen, dass der Samichlaus und der Schmutzli einem selber keine bringen. Holz sägen, damit der ...
Stimmungsvolles Klaushüsli in Muri
Bald kommt der Samichlaus. Bei seinen Vorbereitungen halfen ihm ganz viele Kinder.
Ruten binden und gleichzeitig hoffen, dass der Samichlaus und der Schmutzli einem selber keine bringen. Holz sägen, damit der Samichlaus und sein Gefolge nicht frieren müssen. Im Klaushüsli in Muri tauchten die Kinder ein in die Vorweihnachtszeit – samt Geschichte, Lebkuchen und Tee. --ake
Ganz nah am Samichlaus
Das Chlaushüsli der St.-Nikolaus-Gruppe Kolping Muri begeisterte Gross und Klein
An drei Tagen begrüsste der Samichlaus die Kinder bei sich zu Hause. Er buk für sie Lebkuchen, erzählte ihnen eine Geschichte rund um den Esel Nuck. Und die Kinder konnten den Schmutzli helfen, beim Holzsägen oder Rutenbinden. «Es war eine tolle Atmosphäre», sagt Oberklaus Martin Burkart.
Annemarie Keusch
Näher am Buch könnten ihre Nasenspitzen nicht sein. Die Köpfe sind leicht nach oben gerichtet, die Augen blicken gebannt in jene des Mannes mit langem, weissem Bart. Hinter ihm an der Wand hängt sein roter Mantel. Rund um ihn herum sitzen ganz viele Kinder. «Das sind ganz schöne Momente», sagt Oberklaus Martin Burkart. Jene Augenblicke, in denen es vom einen auf den anderen Moment ganz ruhig wird. Wenn die Kinder an den Lippen des Samichlaus hängen, eintauchen in die Geschichte des Esels Nuck, der gerne auch einmal Samichlaus werden will.
Hin und wieder richtet sich der Blick einiger Kinder zum Backofen. Dann, wenn die Backkläuse wieder ein Blech Lebkuchen aus dem Ofen nehmen und den ganzen Raum mit dessen Duft fluten. «Es ist einfach schön, dass wir das Chlaushüsli wieder durchführen konnten. Wir haben fast so stark darauf gewartet wie die Kinder», sagt Burkart.
Grosse Dankbarkeit spürbar
Dies zeigte sich auch am Besucheraufmarsch, zumindest am Wochenende. «Teilweise mussten die Kinder bis zu eine Stunde anstehen», weiss Burkart. Am Montag wars gemütlicher, weniger hektisch. «Natürlich, es ist nicht weniger schön, wenn nicht fast zu viele Leute da sind», sagt Oberklaus Martin Burkart. Dennoch, bei vielen fehle die vorweihnachtliche Stimmung noch. «Es brennen fast keine Lichter, die Temperaturen sind zu hoch. Viele Leute denken noch gar nicht an den Samichlaus und an Weihnachten.»
Ruten binden, Holz sägen, Tee trinken
Aber jene, die da waren, tauchten ganz tief ein in die Welt des Samichlaus und seiner Schmutzli. Sie streichelten den Esel, halfen dabei, Ruten zu binden oder sägten mit Hilfe des Schmutzli Holz, um damit das Feuer am Brennen zu halten. «Wir bekamen ganz viele tolle Rückmeldungen», sagt Martin Burkart. Es sei eine grosse Dankbarkeit zu spüren, nach den zwei Jahren Unterbruch eine noch grössere als sonst.
Die Sprache verschlagen
Und auf dem beleuchteten Rückweg leuchten die Kinderaugen immer noch. Sie erzählen und erzählen, die Geschichte des Esels Nuck, dass ihnen der Schmutzli einen Tee ausgeschenkt hat. Die Kinder haben die Sprache wieder. Jene Sprache, die es ihnen spätestens dann verschlug, als der eine Samichlaus jedes einzelne von ihnen persönlich begrüsste. Aus dem Staunen kamen die Kleinen meist nicht mehr heraus. Und auch den Erwachsenen bleiben ganz viele schöne, berührende Momente in Erinnerung.
Weiteres Programm
Die St.-Nikolaus-Gruppe Kolping Muri startete mit dem Hüsli in die Saison. Am Sonntag, 27. November, 17 Uhr, folgt der Klausauszug in der Pfarrkirche. Am Donnerstag, 1. Dezember, sind die Besuche in den Aussenquartieren geplant, am 4. jene im Wey, am 5. im Dorf und am 6. Dezember in der Egg. Im Altersheim schaut der Chlaus am 1. Dezember vorbei, im Roth-Haus am 4. «Im Spital und in der Pflegi sind Besuche coronabedingt weiterhin nicht möglich», sagt Burkart. Am 2. Dezember werden die Kindergärten besucht und am 8. Dezember die Senioren. --ake
Chlaushüsli in Boswil
Wer es verpasst hat, den Samichlaus in Muri zu besuchen, oder wer den Besuch dieses Wochenende wiederholen will, hat die Chance dazu, dies in Boswil zu tun. Dort ist das Chlaushüsli am Samstag und Sonntag, 26. und 27. November, jeweils von 16 bis 19.30 Uhr geöffnet. Auch dort kann Gross und Klein den Schmutzli bei ihrer Arbeit zuschauen oder natürlich auch mithelfen, denn sie haben viel zu tun: Ruten binden, Brennholz sägen, feine Guetzli backen und noch vieles mehr. Ab dem Feuerwehrmagazin verkehrt ein Shuttlebus. --ake