CHLOSCHTER GEISCHT

  20.11.2020 Muri

An der Preisübergabe des Energiepreises Muri sprach Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger einige Worte stellvertretend für den Gemeinderat. Unter anderem lobte er die nachhaltige Bauweise des Siegerprojekts. Er betonte, dass die Wohnüberbauung am Chatzebach, welche durch die Genossenschaft für Wohnkultur Muri realisiert wurde, ein Beispiel sei, das Schule machen sollte, auch wenn einige der Meinung seien, dass die Neubausiedlung rein optisch gesehen weniger ansprechend sei. «Schön ist immer noch Geschmacksache. Ich bin überzeugt, dass wenn erst einmal mehr Bäume gewachsen sind, alles noch viel besser aussehen wird.» Danach übergab er das Wort an Stefan Staubli, Präsident Muri Energie Forum: «Ich mache jetzt Schluss und lasse Mister Energie von Muri, Stefan Staubli, weitermachen.»


An der Kirchgemeindeversammlung in Muri erläuterte Hans-Peter Frey, Mitglied der Kirchenpflege Muri, die Kreditabrechnungen. Bei Traktandum 4b «Hauptdurchsicht mit Generalabstimmung» der Schott- oder Hauptorgel kam es zu einer Kreditüberschreitung von knapp 22 000 Franken, da ein Schimmelpilz innerhalb eines Jahres sämtliche Holzteile befallen hatte. «Dieses Traktandum lehnt sich ganz an ein Lied von Peach Weber an: ‹Öberall heds Pilzli dra...!›» Scheint ein Running Gag zu sein – das gleiche Lied stimmte der Aristauer Vizeammann Erwin Gerber an, bevor er vom Pilzbefall des Gemeindearchivs berichtete.


Am Turm der Pfarrkirche St. Goar mussten Reinigungs- und Malerarbeiten vorgenommen werden. Unter Traktandum 4c an der Kirchgemeindeversammlung wurde über die Kreditabrechnung abgestimmt. Hans-Peter Frey rechtfertigte die Arbeiten vor der Versammlung mit den Worten: «Vielleicht hat es ja etwas mit Eitelkeit zu tun, aber ich störte mich doch seit einigen Jahren am Anblick des Kirchturms. Wenn ich jeweils durch Dörfer fahre, schweift mein Blick immer in Richtung Kirche und ob diese einen gepflegten Eindruck mache. Entsprechend bilde ich mir ein Urteil über den Gesamtzustand der Pfarrei. So gesehen kann es dann natürlich nicht sein, dass ‹mein Turm›, ‹meiner› Pfarrkirche so ungepflegt daherkommt.»


Es ist die Woche der Kirchgemeindeversammlungen. Auch in Boswil und in Waltenschwil trafen sich die Pfarreimitglieder. Hans Hildbrand, Kirchenpflegepräsident der Kirchgemeinde Boswil-Kallern, blickte auf das vergangene Jahr zurück. Lauter Absagen und Verschiebungen hatte er aufzuzählen. So fand etwa der Weisse Sonntag nicht wie gewohnt Ende April, sondern Ende August statt. «Früher hat es ab und zu am Weissen Sonntag geschneit. Das führte dazu, dass ich dachte, der Name komme wegen des Schnees. Wenn der Weisse Sonntag Ende August stattfindet, hat sich das definitiv geklärt.»


Maximal 50 Leute in der Kirche. Die Coronamassnahmen treffen auch die Gläubigen. Und so meldete sich an der Boswiler «Chilegmeind» einer mit einem Wunsch: «Es wäre schön, wenn wir Lieder singen könnten, die alle kennen. Dann tönt es vielleicht auch mit nur 50 Leuten nicht ganz so schlecht.» Auch wenn reines Orgelspiel nicht zu verschmähen sei. --sus/ake


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