CHLOSCHTER GEISCHT

  15.01.2021 Muri

Seit einem Jahr ist Oliver Eichenberger der Betriebsleiter des Forstbetriebs Region Muri. Er habe sich gut eingelebt und ein gutes, wenn auch strenges erstes Jahr als Revierförster erleben dürfen. Holzen, holzen, holzen hiess es nämlich für das Forstteam. Sturmholz und kranke Bäume (unter anderem wegen der Eschenwelke) mussten gefällt und verarbeitet werden. Da blieb ein bisschen weniger Zeit für das Aufbereiten von Brenn- und Cheminéeholz. Für Brennholz wird am meisten der Buchenbaum verwendet. In diesem Winter merke man, dass die Nachfrage nach Brennholz, vor allem nach Buche, gross sei. Sie kämen an die Kapazitätsgrenzen, teilt Oliver Eichenberger mit. «Dafür haben wir ganz viel Eschenholz», so der Betriebsleiter. Das Forstteam versucht gerade, diese Holzart den Kunden schmackhaft zu machen. «Auch Eschenholz hat einen guten Brennwert.» Der Chloschtergeischt findet das gut, denn mit der Verwendung des Eschenholzes hat dessen Fällung immerhin einen warmen Abschluss.


Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger erlebte Anfang Jahr seine erste Sitzung als Grossrat. Aufgefallen sei ihm die kollegiale Stimmung unter den Grossräten, sagt er. Und auch das Verhältnis der Freiämter Vertreter sei ausgesprochen gut – über alle Parteien hinweg. Das sind nicht nur Floskeln, denn den Worten gingen Taten voraus. Budmiger bildete mit CVP-Grossrat Ralf Bucher aus Mühlau eine Fahrgemeinschaft an die Sitzung nach Spreitenbach. Vorbildlich, findet der «Chloschtergeischt».


Der Parlamentsbetrieb ist neu für Hans-Peter Budmiger. Auch das Parteileben ist für den viele Jahre parteilosen Politiker noch keine Routine. In einer Fraktion arbeitete er noch nie mit. «Vieles ist neu und sehr spannend», sagt Budmiger. Das gilt nicht nur auf der kantonalen Ebene. Auch im Bezirk will die GLP einiges ins Rollen bringen. «Wir sind drauf und dran, als Ortspartei in Muri anerkannt zu werden.» Noch laufen die Abklärungen, was es dafür braucht. «Wir bleiben dran», versichert Budmiger.


Dranbleiben, dass will er auch im Grossen Rat. Auch wenn die erste Arbeit darin besteht, sich einen Überblick zu verschaffen. Dass mit der glanzvollen Wahl ins Kantonsparlament auch viele Ansprüche an ihn gestellt werden, weiss der Murianer. Und das wurde ihm am Tag der ersten Sitzung nochmals bewusst. «Es haben sich ähnlich viele Leute bei mir gemeldet wie am Wahltag.» Was sie schrieben? «Sie wünschten mir mehrheitlich ganz einfach: Viel Glück.»


Am Sonntag fanden Hunderte von Ausflüglern den Weg auf den Horben, um bei herrlichem Sonnenschein den Schnee zu geniessen. Unter ihnen auch eine selten gesehene Spezie, ein Einhorn. Hinter dem adretten Fabeltier verbarg sich Carmen Hochsprung aus Reinach. Am Take-away-Stand wärmte sie sich bei einer Tasse Glühwein auf.
--ake/sab/sus


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