CHLOSCHTER GEISCHT

  30.04.2021 Muri

Nicht immer war es einfach, das vergangene Jahr. Auch in Gesundheits- und Pflegeinstitutionen wie beispielsweise in der Pflegi war der Alltag von der Pandemie beeinflusst. Unterkriegen liessen sich die Mitarbeitenden, aber auch die Bewohnerinnen und Bewohner nicht. Einige kleine, schöne Geschichten sind im Geschäftsbericht nochmals aufgegriffen. Etwa jene der 95-jährigen Frau, der Direktor Thomas Wernli zu ihrem hohen Geburtstag gratulierte und ihr eine Packung Lindor-Kugeln überreichte. Mit dem Besuchsverbot ging die Frau Anfang Mai letzten Jahres ganz locker um. Das sei nicht so schlimm, sie könne ja dann den hundertsten Geburtstag wieder mit den Angehörigen feiern.» Ob solch positiver Lebenseinstellung kann der «Chloschtergeischt» nur den Hut ziehen.


Sehr gut kam auch die Aktion «Good news» an. Die Rubrik, in der ab Mai letzten Jahres immer wieder von den kleinen Freuden des Alltags berichtet wurde. Dort schrieb eine Lehrerin, die 1991 in Muri auf die Welt kam, dass sie mit ihren 6.-Klässlerinnen und 6.-Klässlern in den speziellen, von Prüfungen befreiten Wochen vor den Sommerferien die lustigsten, spannendsten und schönsten «Good news»-Geschichten der Pflegi austauschte. So wie dieser Klasse ging es wohl so einigen. Auf der Pflegi-Homepage die kleinen, feinen Geschichten nachzulesen, lohnte sich immer wieder. Und übrigens: die Geschichten können immer noch nachgelesen werden, auf der Homepage der Pflegi Muri.


Eigentlich haben sie Glück, die Skater. Von den herrschenden Massnahmen sind sie weniger betroffen als andere. Sie üben ihren Sport draussen aus. Und sie können das auch tun, wenn sie weniger als 15 Leute sind. Verschont blieben die Skater, die sich regelmässig auf der Anlage beim Schulhaus Bachmatten austoben, aber nicht. Im ersten Lockdown mussten auch sie ihre Anlage schliessen. «Skate-Verbot», sagt Stefan Burkard, Präsident des Vereins «Muska», dessen Abkürzung für Muri Skate Area steht. Als der Park wieder offen war, galt es darum einen Rückstand aufzuholen. «Den einen oder anderen Trick hatte ich schon fast verlernt.» Mittlerweile sind alle Fertigkeiten wieder da. Und auch im Lockdown konnte er das Skaten nicht ganz lassen. «Auf den Strassen durfte ich schliesslich immer mit dem Skateboard unterwegs sein», meint er schmunzelnd.


Petra Hochstrasser Hug ist Bildhauerin aus Leidenschaft. Im Rahmen des Projekts K-13 öffnet sie am Wochenende ihr Atelier in Muri. Bereits zum dritten Mal nimmt sie an dem Projekt teil. Seit 2007 hat sie die Kunst für sich entdeckt. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Materialien. Ihre Werke sind aus Holz, Gips, Bronze oder Beton gefertigt. Genauso unterschiedlich wie die Materialien sind auch ihre Werke. Mal bearbeitet sie alles grob mit Hammer und Meisel. Dann wieder widmet sie sich filigranen Bronzearbeiten. «Man kann mich nicht in eine Schublade stecken.» Die dreifache Mutter wirkt äusserlich zierlich. Doch wenn es um die Bearbeitung ihrer Holzskulpturen geht, greift sie zu grobem Werkzeug. «Viele meiner Kundinnen und Kunden können sich mich als ‹Frau mit der Kettensäge› kaum vorstellen», meint Petra Hochstrasser Hug mit einem Lachen. ake/sus


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote