CHLOSCHTER GEISCHT

  28.05.2021 Muri

Der gebürtige Murianer Romano Strebel rief kürzlich das neue Stellenportal «We Talents» ins Leben. Mit der Plattform soll ein Bindeglied geschaffen werden, das Unternehmen und Talente zusammenbringt. Dabei zählen nicht Abschlüsse oder Diplome, sondern Talent und Leidenschaft. Er selbst erklärt die Plattform kurz mit den Worten: «Eigentlich ist ‹We Talents› das Tinder für Jobs. Wenn es matcht, dann geht es los.» Genau wie bei der Partnersuche müssen das richtige Gegenstück gefunden werden und viel Leidenschaft im Spiel sein.


Romano Strebel hat nach seinem Abschluss an der Bezirksschule in Muri lange überlegt, was er machen möchte. Er entschied sich für eine KV-Lehre, ging in die USA und entschied sich, in der Werbewelt zu arbeiten. «Ich habe immer wieder etwas Neues ausprobiert.» Eines stand für Romano Strebel doch schon sehr früh fest: «Ich wollte mit 30 Jahren selbstständig sein. Was mir leider nur fast gelungen ist. Ich war 32 Jahre alt», meinte er im Interview mit einem Lächeln.


Yves Siegrist vom Planungsbüro Langenegger Architekten AG Muri informierte über die geplante Turnhallensanierung in der Höhe von zwei Millionen Franken in Dietwil. Eine Alternative dazu wäre auch die Sanierung der bestehenden Anlage und der zusätzliche Neubau einer zweiten Einfachturnhalle für sechs Millionen Franken gewesen. Anstatt der sechs Millionen Franken sprach Yves Siegrist allerdings von 6000 Franken. Als ihm sein Versprecher bewusst wurde, meinte er: «Das wäre definitiv sehr günstig.»


Apropos Neubau. Diesen hat die Robert Huber AG in Muri hinter sich. Die Werkstatt ist erweitert, ein Showroom auf zwei Etagen gebaut. Alles hell, alles freundlich. Und fast alles mit Schweizer Produkten oder Schweizer Handwerk umgesetzt. Philipp Zumstein, Verwaltungsratspräsident der Robert Huber AG, lächelt. «Die Möbel nicht, die sind aus Deutschland.» Das nicht, weil es die Robert Huber AG so wollte, sondern weil es von Mercedes-Benz so vorgeschrieben ist. «Dem können wir uns nicht widersetzen», weiss Philipp Zumstein. Dies gelang jedoch bei den Screens, die im Showroom die verschiedenen Automodelle in Aktion zeigen. «Eigentlich wären auch diese aus Deutschland, aber wir konnten erreichen, dass wir sie von einem Schweizer Lieferanten beziehen konnten.» Die Wertschöpfung im Land zu halten, ist dem Verwaltungsratspräsidenten offensichtlich sehr wichtig. «Wenn nur alle alle wie Zumstein denken würden», meint der «Chloschtergeischt».


Der Neubau der Robert Huber AG ist eindrücklich. Vor allem wenn man mit dem Autolift in die oberste Etage fährt. «Hier hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Bergwelt, allen voran die Rigi», sagt Roland Trottmann, Betriebsleiter in Muri. «Hätte man» passt in diesen Tagen wohl besser. Dunkle Wolken und Regentropfen verhindern die Sicht in die Berge und auch sonnen kann man sich auf dieser riesigen Dachterrasse noch nicht. Wobei, eine Terrasse zum Geniessen ist nicht vorgesehen. Hier parkieren Mitarbeitende ihre Autos. Und einen Vorteil hat es in diesen Tagen, wenn der Parkplatz nicht überdacht ist: Das Auto wird gratis gewaschen.
--sus/ake


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