Der Regi-Chor Muri empfing zum Adventssingen in der reformierten Kirche

Freude – das vermittelt der Regi-Chor Muri am Adventskonzert ganz deutlich. Vorfreude auf Weihnachten mit all den guten Gefühlen. Aber vor allem auch Freude am Singen. Und dazu ermunterten die Mitglieder alle in der prall gefüllten reformierten Kirche.

Annemarie Keusch

Überall Stühle. Links und rechts neben den Kirchenbänken. Zuhinterst. Und frei blieb kaum einer von ihnen. Das Adventskonzert des Regi-Chors Muri ist auch dieses Jahr von grosser Beliebtheit. Mit 20 Liedern stimmen die Sängerinnen und Sänger das Publikum ein auf das, was kurz bevorsteht: die Festtage und Weihnachten. In der fast übervollen Kirche zelebrieren sie die Vorbereitung auf das grosse Fest, das Erwarten, die Vorfreude. Mit «Advent ist ein Leuchten» oder mit «Vier Cherze», wo natürlich am dritten Advent erst drei Strophen gesungen werden. Anders als an anderen Konzerten betont die Ansagerin: «Mitsingen und -summen ist explizit erwünscht.» Ob ganze Lieder, einzelne Strophen oder nur der Refrain. «Wann immer Sie wollen und sich dabei wohlfühlen.» Und wann immer das Licht in der Kirche angeht und damit nicht mehr nur auf die rund 35 Sängerinnen und Sänger gerichtet ist.

Die Einstimmung erfolgt aber nicht nur in Deutsch und in Hochdeutsch. Dass englische Klassiker – ob «Christmas Time» oder «Merry Christmas» – Teil des Programms sind, mag dabei vielleicht nicht erstaunen. Aber der Regi-Chor wagt sich auch in exotischere Sprachen, singt mit «Tuonane Paradiso» und «Thula baba, thula sana» auch Lieder aus dem afrikanischen Kontinent.

Viel Abwechslung im Programm

Miteinander innezuhalten, das will der Regi-Chor mit dem Adventskonzert ermöglichen. Mit Kerzenschein – auch wenn dieser von Batterien erzeugt wird. Aber auch mit Engelsklängen. Natürlich trifft dies auf die Gesangsfähigkeiten der Regi-Chor-Mitglieder zu, aber es passt auch inhaltlicher Natur. «Les Anges dans nos Campagnes», in deutscher Version. Oder «Angels’ Carol». Und auch Abwechslung macht dieses gut einstündige Konzert aus. «Noel, Noel!» als Kanon, «Leise rieselt der Schnee» mit ganz viel Hühnerhaut-Potenzial oder «Wait for the Lord», das fast schon ins Meditative reicht. Mal mit Solistinnen und Solisten, mal mit Instrumentalistinnen aus den eigenen Reihen, mal mit musikalischer Begleitung am Klavier, am Djembe, am Fagott, an der Gitarre. Mal ruhig, leise und besinnlich, mal aber auch ganz aufgeregt. Mit «Fröhliche Weihnacht» zum Beispiel.

«Stille Nacht» im Dunkeln und aus vollen Kehlen

Und wie im Advent nähern sich die Sängerinnen und Sänger in ihrem Programm der Heiligen Nacht. Ob in Südamerika mit «Vamos pastorcillos» die Hirten aufgerufen werden, zum neu geborenen Kind zu kommen. Oder ob die ganze Kirche aus vollen Kehlen «O du fröhliche» oder «Stille Nacht» singt. Die wichtigste Botschaft folgt dabei in der Zugabe: «Gänd das Liecht wiiter.» Dorthin, wo die Liebe fehlt. Wo man sich hasst. Für die Menschen, die frieren. Das Licht weitergeben und nicht zuschauen. Denn für Frieden könne jeder und jede etwas tun.

Mehr Infos zum Chor: www.regi-chor.ch; nächster Auftritt: Sonntag, 21. Dezember, 10 Uhr, Gottesdienst im Raum der Stille im Spital Muri.