Annemarie Keusch, Redaktorin.
Es ist ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Die einen fordern, dass möglichst alle Kinder – mögen die Voraussetzungen noch so unterschiedlich sein – ganz ...
Annemarie Keusch, Redaktorin.
Es ist ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Die einen fordern, dass möglichst alle Kinder – mögen die Voraussetzungen noch so unterschiedlich sein – ganz normal die obligatorische Schulzeit absolvieren. Andere schreien nach Sonderklassen, für Fremdsprachige, für intellektuell Benachteiligte, für besonders Auffällige. Schule ist eines der Themen, bei dem alle mitdiskutieren, alle eine Meinung haben. Schliesslich waren wir alle mindestens neun Jahre lang Teil dieser Institution.
Einschulungsklasse, Berufswahljahr, Kleinklasse – wenn es nach der Politik ginge, hätten diese drei Sonderangebote aus den Schulen im Kanton Aargau verschwinden sollen. Muri hielt an der Einschulungsklasse und am Berufswahljahr fest – bei Letzterem als eine von nur zwei Schulen. Für Schulleiterin Sylvia Rodel ist klar, dass dem zu Recht so ist, dass für gewisse Jugendliche die Chancen so viel höher stehen, den Einstieg ins Berufsleben zu schaffen. Sie kann es beurteilen, ganz viele andere nicht. Umso wichtiger ist es, Fachleuten zu vertrauen.