Denkwürdige Ansprache
03.08.2024 BremgartenStimmungsvolle 1.-August-Feier am Casino-Reussufer mit Regierungsrat Markus Dieth
Höhepunkt der Bundesfeier in Bremgarten bildete der Besuch des Aargauer Landammanns Markus Dieth. Seine staatsmännische Rede zeigte einerseits die komplexe aktuelle Weltlage auf ...
Stimmungsvolle 1.-August-Feier am Casino-Reussufer mit Regierungsrat Markus Dieth
Höhepunkt der Bundesfeier in Bremgarten bildete der Besuch des Aargauer Landammanns Markus Dieth. Seine staatsmännische Rede zeigte einerseits die komplexe aktuelle Weltlage auf und andererseits die Stellung und die Chancen unseres Landes. Das leicht geänderte Rahmenprogramm bildete dazu einen würdigen Rahmen.
Alphonse Hauser
Unter dem Titel «Ein Team – zusammen für die Schweiz» kommt Landammann Markus Dieth einleitend auf die grosse sportliche Begeisterung über die tollen Schweizer Leistungen zu sprechen. Dieses besondere Gefühl der Verbundenheit, welche sich über das ganze Land legt, führe zu einer metaphysischen Einheit von Mitspielern und Mitfiebernden, die zusammen kämpfen, zusammen leiden, zusammen gewinnen und manchmal halt auch zusammen verlieren.
Goldnation Schweiz
Diese kollektive Gemeinsamkeit überträgt der Redner in der Folge auf die grundsätzlichen Belange unseres Landes und spricht so von der «Goldnation Schweiz», welche Jahr für Jahr auf dem «Treppchen» steht. Angesprochen sind damit dauernde Werte wie die wunderbaren Landschaften, der hohe Lebensstandard sowie die Freiheit und die Sicherheit. «Dies alles dürfen wir ganz offen und mit Stolz feiern.» Dazu gehöre aber auch eine reiche Kultur und Geschichte samt weiteren Vorzügen wie eine gut ausgebaute Infrastruktur, ein leistungsfähiges Bildungssystem, ein umfassendes Sozialnetz und gesunde Finanzen.
Hervorzuheben sei aber auch die gelebte Demokratie – ein besonderes Herzstück der Schweiz. So meint Markus Dieth: «Hier in unserem Land sind wir keine Zuschauer auf der Tribüne. Wir sind selbst Spieler, Trainer oder Läufer. Wir dürfen aktiv an politischen Entscheidungen mitwirken. Es ist nicht nur ein Recht, politisch zu sein – wir müssen es einfach auch tun. Es gibt genügend Länder, in denen Menschen nichts zu sagen und zu bestimmen haben. Bei uns aber ist jeder Einzelne ein wertvoller Mitspieler, bei uns sind wir alle Teil des Teams Schweiz und damit Teil unseres Erfolgs.»
Es gibt noch viel zu tun
Die Schweiz sei ein Land voller Wohlstand und Schönheit, ein Ort, wo es den Menschen gutgeht. Doch die Sicherheitslage habe sich auch für die Schweiz verändert und sei komplexer und herausfordernder geworden. Es gebe mehr Spannungen, Konflikte und neue Bedrohungen wie Cyberangriffe und Terrorismus. «Diese Themen fordern auch unser Land. Es ist an uns als Gesellschaft, Verantwortung zu übernehmen. Auch wir Schweizer müssen im täglichen Leben ein Team sein, denn «die entscheidenden Spiele» liegen noch vor uns».
Landammann Markus Dieth betont dann weiter: «Wir können Sicherheit, Freiheit und Frieden für unser Land nur dann erreichen, wenn wir zusammenarbeiten. Dabei sind wir auch auf Schützenhilfe von unseren demokratischen Partnern, vor allem in Europa, angewiesen; allein sind die Bedrohungen nicht zu bewältigen. Lasst uns also die Ärmel hochkrempeln und alles gemeinsam anpacken für eine starke Schweiz, für unsere Zukunft.» Mit einem kurzen Exkurs zur Entstehung der Landeshymne und einem «Hopp Schwiiz!» als Dank an jeden Einzelnen für den Einsatz zu Zusammenhalt und Stärkung der Schweiz beendet Landammann Markus Dieth seine Ausführungen. Die gezogenen Schlussfolgerungen verdienten eine breite, vertiefte Aufmerksamkeit.
Geändertes Rahmenprogramm
Das traditionelle Rahmenprogramm zur Bundesfeier wurde – vor allem aus Budgetgründen – geändert, indem unter anderem anstelle des üblichen offiziellen Feuerwerks eine Show «Baden brennt» präsentiert wurde. Zuvor kamen die bekannten Elemente wie das Kirchen-Glockengeläut und das gemeinsame Spiel der zwei Bremgarter Musikgesellschaften, das gemeinsame Singen der Nationalhymne und neu auch das Singen des «Bremgarter Lieds» zum Zug. Ein Alphorn-Trio zur Eröffnung sowie musikalische Unterhaltung durch die Live-Band «Viva-People» rundeten das Ganze ab. Zu erwähnen ist auch die gute Organisation von Speis und Trank.
Zum Bedauern der Kinder musste aus organisatorischen Gründen der beliebte «Lampion-Umzug» abgesagt werden. «Ich vermisse den Lampionumzug», meint denn auch die 9 Jahre alte Stefanie. Das Ersatzprogramm «Kinder schminken» und «Ballonfiguren» konnte die leise Enttäuschung der Kleinsten etwas «versüssen».