Der grosse Ansturm blieb aus

  05.03.2021 Muri

Seit Dienstag sind die vier Museen von Murikultur wieder offen

Seit gut einem Jahr unter Schutzkonzept. Die letzten Wochen und Monate ganz geschlossene Türen. Die Pandemie trifft auch die Stiftung Murikultur. Geschäftsführerin Heidi Holdener freuts, dass zumindest die Museen wieder offen sein können.

Wirklich überrascht ist Heidi Holdener nicht. «Es war schon nach dem letzten Lockdown so», sagt die Geschäftsführerin von Murikultur. Viele Leute waren es nicht, die am Dienstag die vier Murikultur-Museen stürmten. «Wir wurden nicht überrannt», sagt Holdener. Sie hätten aufgrund der Erfahrung aus dem letzten Frühling auch nicht damit gerechnet. «Die Leute müssen sich vielleicht zuerst wieder daran gewöhnen, dass man wieder ins Museum darf», mutmasst sie.

Kultur ist für die Gesellschaft wichtig

In erster Linie ist Holdener aber froh, dass das Museum Kloster Muri, das Museum Caspar Wolf, das Museum für medizinhistorische Bücher und das Singisenforum – wo eine neue Ausstellung zu bestaunen ist – wieder offen sein dürfen. «Kultur spielt eine wichtige Rolle in der Gesellschaft», ist Holdener überzeugt. Gerade in dieser Zeit, wo Austausch schwierig ist und kaum externe Anregungen an die Menschen gelangen, sei das Verlangen nach Kultur gross. «Hier leisten Museen und Ausstellungen, allgemein Kultur, viel.» Mit ein Grund, weshalb sich die Besucherzahlen in den Museen von Murikultur noch in Grenzen halten, sieht Heidi Holdener auch darin, dass Veranstaltungen und Führungen weiterhin verboten bleiben.

«Die Museen sind momentan nur für Individualgäste offen», sagt sie. Für diese bestehe in den Museen jedoch keine Gefahr einer Ansteckung. «Wir arbeiten unter strikten und guten Sicherheitskonzepten», sagt Holdener.

Finanzielle Einbussen durch die Pandemie

Die ausbleibenden Besucher sind ein Faktor, der dazu führt, dass die Pandemie auch in die Kasse von Stiftungen wie Murikultur ein Loch reisst. «Wir müssen schauen, wie wir damit umgehen», sagt Heidi Holdener. Vor allem für die verordnete museale Betriebsschliessung oder Projekte, die verschoben werden mussten und auch dieses Jahr auf der Kippe stehen, hat Murikultur kantonale Hilfe beantragt. «Wir hoffen, es geht bald wieder aufwärts.» --ake


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