Sabrina Salm, Redaktorin.
«Was, ihr habt noch keinen Beratungstermin? Dann seid ihr spät dran», hören wir als Eltern Anfang Februar. «Die beliebten und aktuellen Modelle sind schnell vergriffen.» Gerade reden wir ...
Sabrina Salm, Redaktorin.
«Was, ihr habt noch keinen Beratungstermin? Dann seid ihr spät dran», hören wir als Eltern Anfang Februar. «Die beliebten und aktuellen Modelle sind schnell vergriffen.» Gerade reden wir mit Kollegen über den ersten Schulthek für unseren Sohn. Bis August ist und somit der erste Schultag ansteht, dauert es noch über sechs Monate. Genügend Zeit also, um noch die passenden Schulutensilien zu besorgen. Dachten wir. Doch anscheinend haben wir keine Ahnung, denn heutzutage muss man als Eltern gefühlt einen Eignungstest für das Besorgen eines Theks machen, damit man ja den richtigen aussucht. Wenn man es nicht macht, ruft das schlechte Gewissen, weil dein Kind das einzige ist, das nicht den «In»- Thek am Rücken trägt.
Der Thekkauf ist heutzutage eine Riesensache und eine Wissenschaft für sich. Mit den klassischen Schulranzen von früher haben die heutigen schon lange nichts mehr zu tun. Die Auswahl ist riesig und die Anforderungen enorm. Sie müssen so einiges abdecken: Der gesundheitliche Aspekt – Stichwort ergonomisch – muss ebenso gegeben sein wie der Sicherheitsaspekt. Er muss praktisch und wettertauglich sein und natürlich muss er dem Kind gefallen.
Logisch. Der vermeintlich perfekte Schulthek hat seinen Preis und der ist hoch – nicht selten höre ich von Eltern, dass sie für die Schulausrüstung bis zu 300 Franken ausgegeben haben. «Nur das Beste für sein Kind» – klar, doch lohnt sich die Investition auch? Die Antworten, die ich auf diese Frage bisher bekam: «Eigentlich nicht.» Dass der Schulthek bequem ist und den Rücken schont, sei zwar sicher eine gute Sache und einer der Hauptgründe, weshalb man doch dem Hype des Superschultheks nachgegeben hat. Doch wiederum müssen insbesondere die Erstklässler praktisch nichts in ihrem Thek mitschleppen. «Die haben alles Schulmaterial in der Schule», ist zu hören. Ausserdem werden die ersten Theks nach etwa zwei bis drei Jahren durch hippere Modelle ersetzt, was also den hohen Preis auch nicht rechtfertige.
«Cool» soll er sein. Das ist die Beschreibung, die mein Sohn zu seinem Wunsch-Schulthek geäussert hat. Na dann, hoffen wir mal, dass wir einen «coolen» Schulranzen auch bei den übrig gebliebenen Modellen finden werden.