Der treue «Peach» hofft weiterhin
28.03.2024 Sport, FussballFussball, 1. Liga classic: FC Thun U21 – FC Muri (Donnerstag, 20 Uhr) – Co-Trainer Peter «Peach» Lang zur Situation
Mit dem FC Muri feierte er vier Aufstiege. Seit zwei Jahrzehnten ist er fast ausnahmslos im «Eis» mit dabei, sei es als ...
Fussball, 1. Liga classic: FC Thun U21 – FC Muri (Donnerstag, 20 Uhr) – Co-Trainer Peter «Peach» Lang zur Situation
Mit dem FC Muri feierte er vier Aufstiege. Seit zwei Jahrzehnten ist er fast ausnahmslos im «Eis» mit dabei, sei es als Spieler oder Co-Trainer. Peter «Peach» Lang glaubt trotz scheinbar aussichtsloser Situation weiterhin an den Ligaerhalt.
«Wir geben nicht auf. Es ist noch alles möglich. Wir werden alles tun, damit wir es noch schaffen.» Peter «Peach» Lang hat die gängigen Floskeln eines Teams im Abstiegskampf bereit. Aber dieser treuen Seele glaubt man es, dass er mit vollem Herz noch von der Wende überzeugt ist.
Parallelen zu letzter Saison
Eine Wende, die mit jeder Niederlage unwahrscheinlicher erscheint. Muri hat mit Ausnahme des Startspiels gegen Wohlen (1:1) alle Partien im neuen Jahr verloren. 0:3 gegen Rotkreuz, 0:5 gegen Muttenz und jeweils 1:3 gegen die Black Stars und Münsingen. Die Murianer bleiben auf ihren zwei Saisonsiegen sitzen. Nur 23 Tore hat man erzielt, dafür 63 Gegentore kassiert. Der Rückstand auf den rettenden 14. Rang beträgt acht Punkte. Noch neun Spiele sind zu bestreiten. Peter Lang, seit vier Jahren Co-Trainer, ordnet ein: «Es ist ein wenig wie letzte Saison. Es läuft sehr harzig.»
Der 39-Jährige, der 2003, 2009 und 2011 als Spieler mit Muri drei Aufstiege feierte und auch bei der Rückkehr in die 1. Liga 2022 als Co-Trainer dabei war, nennt viele Gründe für die Misere. «Mit dem Toreschiessen haben wir Probleme. Wir müssen einen Riesenaufwand betreiben, nur schon, um Chancen zu kreieren. Beim Gegner ist gefühlt aber jeder Schuss ein Tor. Das ist frustrierend.» Und das schlägt auf die Moral. Lang sieht auch positive Dinge: «Im letzten Spiel gegen die Black Stars haben wir das erste Tor aus dem Spiel heraus im neuen Jahr erzielt. Ich hoffe, dieses Erfolgserlebnis gibt Auftrieb.» Auch in der Defensive läuft es nicht rund. In den letzten vier Spielen kassierte man 14 Gegentore. So wird Gewinnen schwierig. Lang sagt: «Wir konnten kaum zwei Spiele nacheinander mit denselben elf Spielern starten. Es gibt immer wieder Wechsel aufgrund von Sperren oder Verletzungen. Die Konstanz fehlt, das merkt man besonders in der Defensive.» Es sei auch Kopfsache, denn «die Spieler wollen bloss keinen Fehler machen, bloss kein Tor kassieren. Doch das blockiert, das verunsichert», sagt der Aristauer weiter.
«Es ist höchste Zeit»
Fehlende Konstanz, Pech, Verletzungen, Verunsicherung. Beim FC Muri ist der Wurm drin. Und es bleiben nur noch neun Spiele, um die Wende zum Guten zu schaffen, sonst ist der Abstieg Tatsache. «Jede Partie ist ein Spiel der letzten Hoffnung», sagt er. Was der treuen Seele des FC Muri Hoffnung macht, ist der Spielplan. «Nun hatten wir alles Teams, die in der Tabelle eher nach vorne schielen. Die Gegner, die direkt vor uns in der Tabelle liegen, kommen erst noch», erklärt er. Dietikon, Bassecourt, Langenthal, Köniz – oder der nächste Gegner: Thun U21. «Jetzt ist es höchste Zeit, dass wir eine Serie starten.» An den Abstieg will er nicht denken. Das sei zu weit weg. Es sind noch neun Spiele zu bestreiten und 27 Punkte, die es zu holen gibt. «Und wir machen alles, dass es klappt.»
Heute Donnerstag geht es auswärts in die Stockhorn-Arena. Auf Kunstrasen wartet der FC Thun Berner Oberland U21. Das Team steht mit 23 Punkten auf dem 11. Rang. «Es ist ein Spiel in einer grossen Arena, mit Flutlicht, gegen einen attraktiven Gegner. Ich freue mich riesig. Und ich hoffe, das Team ebenso.»
Rechnung offen aus Hinspiel
Wenn Muri so gut aufspielt wie in der zweiten Halbzeit im letzten Spiel gegen die Black Stars, dann liegt etwas drin. Die Murianer haben mit den Thunern aus dem Hinspiel eine Rechnung offen. In jener Partie spielten die Freiämter gut, erzielen in der 81. Minute das Führungstor durch Yannik Wiget. Zum Erstaunen aller Beteiligten entschied der Schiedsrichter auf Offside. Und wenn das Glück fehlt, kommt auch noch Pech dazu: Thun schiesst sich in der Nachspielzeit zum 1:0-Sieg. Co-Trainer Peter Lang – der auch nächste Saison beim FC Muri bleiben möchte und aktuell am UEFA-C-Trainerdiplom dran ist – sagt: «Die Stimmung ist nach wie vor gut im Team. Wir können es noch schaffen.» --spr