Die Alternative ist gelungen
27.10.2020 BremgartenHerbstmarkt in Bremgarten lockt viele Besucher
Anstelle vom «Markt der Vielfalt» fand infolge der Coronapandemie eine alternative Variante statt.
«Alles hat bestens funktioniert», stellt Marktchef Walter Friedli am Sonntagabend fest. «Es gab keine Zwischenfälle und auch keine Staus, obwohl es am Sonntag ziemlich voll war. Dank dem Einbezug der Unterstadt haben sich die Besucher gut verteilt.» Ausserdem habe das Wetter mitgespielt. «Ich hatte im Vorfeld ehrlich gesagt schlaflose Nächte. Die Organisation war sehr aufwendig», sagt Walter Friedli. «Jetzt bin ich erleichtert.» Das Sicherheitskonzept sei vielseitig gerühmt worden. Ein Dank gebühre der Stadt für die Unterstützung und die Übernahme der Mehrkosten. «Sicher ist, dieser Markt wird in die Geschichte eingehen.» --bo
«Dieser Markt ist ungewöhnlich»
Der Bremgarter Herbstmarkt lockt mit Marktgenuss dank strengem Sicherheitskonzept und schönem Wetter
Die Marktfahrer freuten sich, ihre Ware an diesem alternativen Herbstmarkt anbieten zu können und die rund 10 000 Besucherinnen und Besucher fanden alles, was das Herz begehrte.
Bernadette Oswald
Ein Paar schlendert am Sonntagmorgen gemütlich durch den Markt und sagt: «Wir kamen nur, weil Maskenpflicht vorgeschrieben ist.» Ausserdem seien sie extra früh angereist, damit es noch nicht zu viele Leute hat. «Die Sicherheitsvorkehrungen sind super organisiert», loben die beiden.
Mit diesen Voraussetzungen sei die Durchführung auch in der jetzigen Situation okay. Eine andere Marktbesucherin ruft am Stand der Familie Breitenmoser: «Schön, seid ihr wieder da.»
Seit 33 Jahren kommen diese Marktfahrer aus Steinach mit ihrem Angebot an Outdoorbekleidung an die Märkte in Bremgarten. «Wir können hier auf eine grosse Stammkundschaft zählen», sagt Martin Breitenmoser. Und betont: «Wir schätzen es sehr, dass wir heute hier sein können.» Denn die Situation sei in diesem Jahr für Marktfahrende tragisch.
Viel Lob für den Marktchef
«Schitter bis bewölkt», nennt Franziska Müller aus Wegenstetten die aktuelle Lage der Schausteller. Seit 23 Jahren kommt sie mit ihren Lederpflege- und Reinigungsmitteln an die Märkte in Bremgarten. «Dieser Markt ist ungewöhnlich. Aber wir sind selbstverständlich froh, dass er stattfindet.» Eine Besucherin ndet, die Marktstimmung sei schon nicht dieselbe wie sonst. «Aber Herr Friedli hätte die aussergewöhnliche Organisation nicht besser machen können», lobt sie den Marktchef.
«Wir sind freudig überrascht, dass dieser Markt stattfindet», sagt Irene Jud aus dem Kanton Thurgau an ihrem Stand. Sie und ihr Mann boten bereits im letzten Herbst ihre Alpaka- und Arveprodukte in Bremgarten an. «Es hat uns hier so gut gefallen, dass wir im Sommer einen Ausflug machten, um diese schöne Stadt zu geniessen.» Auf die Coronasituation angesprochen erklärt sie: «Wir mussten uns dieses Jahr total umorganisieren und unser Rayon erweitern.»
Der Erlös wird gespendet
«Wir sind dankbar, dass wir heute hier sein können», sagt Katharina Loosli. Sie kommt mit ihrem Angebot an Handarbeiten aus Nepal von der Lenzerheide nach Bremgarten angereist. «Der Erlös dieser Produkte kommt voll und ganz Projekten unseres Hilfswerks SYRIA zugute», gibt Loosli Auskunft. Seit Jahren engagiert sie sich zusammen mit Annelies Mettler für die nepalesische Bevölkerung. Eine Marktbesucherin ist mit ihrem Kind Richtung Casino unterwegs. «Meine Tochter will jedes Jahr zum Tretauto-Plausch», erklärt sie. An der Badstrasse gibt es einmal mehr dieses beliebte Angebot, organisiert von Ralph und Bettina Nikolaiski. Alle Kinder können mitmachen, solange sie in die Tretautos passten. Rund 30 Modelle aus ganz Europa stehen bereit. Zusätzlich werden auch Secondhand-Spielsachen verkauft. Der Erlös der ganzen Aktion geht an den Verein «Fachgeschäfte Altstadt Bremgarten» zugunsten von Kinderaktivitäten in der Marktgasse.