Die Arbeit geht nicht aus

  19.02.2021 Region Oberfreiamt

Abgeordnetenversammlung der Repla Oberes Freiamt findet auf dem Korrespondenzweg statt

Corona prägte auch das Jahr der Repla Oberes Freiamt, wie aus den Jahresberichten der Kommissionen ersichtlich ist. Trotzdem war es ein arbeitsreiches Jahr, wie der Präsident Pius Wiss schreibt.

Sabrina Salm

Der Regionalplanungsverband Oberes Freiamt war wie fast alle Organisationen durch die Covid-19-Pandemie beeinträchtigt. Die Abgeordnetenversammlung vom 4. März in Mühlau konnte kurz vor dem Lockdown noch durchgeführt werden. Der Vorstand hat an vier Vorstandssitzungen die anstehenden Geschäfte behandelt, coronabedingt wurden zwei Vorstandssitzungen abgesagt. Durch die Pandemie und das verordnete Herunterfahren von Teilen der Wirtschaft wurde in Absprache mit der Kommission Wirtschaft die Kampagne «die Region hält zusammen» lanciert, mit dem Ziel, die Marketingmassnahmen der Gewerbevereine zu unterstützen. So erschienen im ersten Lockdown unter anderem verschiedene Artikel von Gewerbetreibenden in dieser Zeitung. «Damit das einheimische Gewerbe nicht vergessen geht», erklärt der Präsident der Repla Oberes Freiamt Pius Wiss den Hintergrund der Kampagne.

Ziele mehrheitlich nicht erfüllt

Die Landschaftskommission führte im vergangenen Jahr zwei Sitzungen durch. Coronabedingt konnten eine geplante Veranstaltung im Frühjahr und die Gemeindegespräche im Herbst nicht durchgeführt werden. Die Kommission plant und bereitet eine öffentliche Veranstaltung in Muri vor. Das Thema lautete «Ökologischer Unterhalt von Grünflächen in der Gemeinde mit einer Besichtigung». Diese Veranstaltung wird nach Möglichkeit in diesem Jahr durchgeführt.

Ins Stocken geriet die Arbeit der Wirtschaftskommission NRP (Neue Regionalpolitik des Bundes), wie aus dem Bericht von deren Präsident Heinz Nater zu entnehmen ist. Fazit: Die Projektziele des NRP-Projekts 2020–2023 aus Phase 1 (2020) konnten coronabedingt mehrheitlich nicht erfüllt werden. Die geplanten drei Umsetzungsprojekte – insbesondere die Kontaktgespräche mit den Nachbarregionen Zug West und Idee Seetal konnten noch nicht realisiert werden. «Wir hoffen, dass 2021 die Standortförderungs- und Vernetzungsaktivitäten im geplanten Umfang zumindest in der zweiten Jahreshälfte wiederaufgenommen werden können», schreibt Heinz Nater.

Zum Flächen-Management: Flächenverfügbarkeit für Ansiedlung von Betrieben sollen im CRM-Tool aufgezeigt werden. Eine Infoveranstaltung und ein erster dazugehöriger CRM-Schulungsworkshop haben stattgefunden. An der Abgeordnetenversammlung im nächsten Jahr soll über das Flächenmanagement informiert werden.

Reto Widmer neuer Präsident der Kommission ÖV

Die Kommission ÖV erkundigte sich im Sommer bei den Gemeinden nach Wünschen für den übernächsten Fahrplan, also im Jahr 2022. Zusammen mit den im Verfahren für den Fahrplan 2020 zurückgestellten Anliegen konnten beim Kanton 22 Begehren deponiert werden. Die Antworten des Kantons wurden mit den zuständigen Fachleuten diskutiert und deren Begründungen konnten nachvollzogen werden. Die Antworten wurden den Gemeinden zur Kenntnisnahme zugestellt. Die Gemeinden Abtwil, Auw und Sins waren mit der ablehnenden Begründung für einen Frühkurs nicht einverstanden und teilten dies mit einem gemeinsamen Schreiben mit. Daraufhin hat die Kommission das Anliegen noch einmal eingehend geprüft, mit dem Busbetreiber besprochen und der verantwortlichen Transportunternehmung, den Zugerland Verkehrsbetrieben, sechs Varianten zur eingehenden Prüfung gesandt. Es scheint nun, dass der Kanton eine Variante weiterverfolgen will. Dieses Beispiel zeigt, dass man bei den Begründungen des Kantons besser hinschauen muss.

Auf Ende des Berichtsjahres verlässt der langjährige Präsident Fredy Zobrist die Kommission ÖV und Reto Widmer übernimmt den Vorsitz. Es warten noch viele angelaufene Projekte auf deren Vollendung.

Überdurchschnittlich gefordert

Das Vordergrundthema 2020 war natürlich die Coronapandemie. Im Gesundheits- und Altersbereich hat dieses Thema dominiert und ab März die gesamte Agenda bestimmt. Die Fachgruppe Alter und Gesundheit der Repla ist mit Fachpersonen besetzt, welche alle in ihrer Funktion enorm und überdurchschnittlich gefordert waren. Die Fachgruppe hat in der Krise keine spezielle Funktion oder Aufgaben. Sie stellt aber fest, dass die Koordination unter den Leistungserbringern im Krisenfall funktioniert.

Marco Meier hat die Leitung des Projekts Drehscheibe ad interim übernommen und den Pilot abgeschlossen sowie ausgewertet. Viele wertvolle Erkenntnisse und Abläufe werden für die Zukunft genutzt. Aber es ist nicht gelungen, die Drehscheibe während den drei Jahren in einen funktionierenden und akzeptierten Betrieb zu führen. Die Aktivitäten der Drehscheibe werden deshalb per Ende Pilotphase am 31. Dezember 2020 eingestellt.

Die GGpl (Gesundheitspolitische Gesamtplanung) wurde gestartet und wird auch für die eigene Region (Spital-Muri-Repla) Auswirkungen haben. Die Fachgruppe wird sicherstellen, dass die Region in verschiedenen Arbeitsgruppen vertreten ist.

«Wir blicken wiederum auf ein arbeitsreiches Jahr zurück», teilt Pius Wiss mit. «Was in diesem besonderen Jahr sicher zu kurz kam, waren die persönlichen Begegnungen.» Vieles lasse sich digital erledigen, ein persönliches Gespräch gibt eine andere Beziehung und lässt eher neue Ideen entstehen oder Lösungen für Probleme finden. «Wir alle hoffen, dass sich die Situation entschärft und bald wieder Treffen und Versammlungen im gewohnten Rahmen stattfinden können.» Die nächste Abgeordnetenversammlung soll am Mittwoch, 2. März 2022, dann wieder stattfinden.


Die Traktanden

1. Protokoll der Abgeordnetenversammlung vom 4. März 2020 in Mühlau; 2. Jahresberichte; 3. Jahresrechnung 2020; 4. Arbeitsprogramm 2021 Vorstand und Kommissionen; 5. Gemeindebeitrag 2021; 6. Budget 2021.

Die Abgeordneten werden gebeten, die Traktanden zu prüfen und ihre Zustimmung/Ablehnung mit dem Abstimmungsformular bis Freitag, 19. März, der Geschäftsstelle Repla Oberes Freiamt, Bruno Sidler, Brand 1, 5637 Beinwil Freiamt, zuzustellen.


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